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Finden Sie Materialien wie Kunststoff und Kautschuk spannend? Mögen Sie die Arbeit mit Maschinen? Lieben Sie das Kochen nach Rezepten, Computer und Technik? Diese Vorlieben vereinen sich perfekt im Beruf Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik. Falls Sie sich gerade wundern sollten: Nach dem Lesen dieses Artikels tun Sie das garantiert nicht mehr.

Stattdessen formulieren Sie vielleicht schon in Gedanken die ersten Sätze für Ihr Bewerbungsschreiben um einen Ausbildungsplatz zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik.

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Überblick

  • Berufsbild: Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik
  • Was Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik alles herstellen
  • Typische Auftragsabwicklung eines Verfahrensmechanikers für Kunststoff- und Kautschuktechnik
  • Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik
  • Voraussetzungen
  • Ausbildungsinhalte
  • Ausbildungsvergütung
  • Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik: Gehalt
  • Studium für Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik
  • Perspektive für Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik
  • Fazit

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Berufsbild: Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik

Knapp auf den Punkt gebracht stellen Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik aus Kunststoff oder Kautschuk Formteile, Bauteile, Kunststoffhalbzeuge und Faserverbundwerkstoffe her. Außerdem be- und verarbeiten sie die Kunststoffe auch noch weiter mit Verarbeitungsmethoden wie Extrusion, Schäumen, Spritzgießen, Blasformen und Pressen.

Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik entscheiden sich bereits zu Beginn ihrer Ausbildung für eine von sieben Fachrichtungen:

  • Bauteile
  • Formteile – zum Beispiel Stoßstangen
  • Kunststofffenster
  • Compound- und Masterbatchherstellung – zur Weiterverarbeitung vorgesehene eingefärbte oder verstärkte Kunststoffgemische
  • Faserverbundtechnologie – Mischstoffe für Hersteller von Gebäuden, Kraftfahrzeugen, Möbeln oder Haushaltsgeräten
  • Halbzeuge – beispielsweise Folien, Rohre, Platten
  • Mehrschichtkautschukteile – Halbzeuge aus Textil- und Kautschukanteilen, zum Beispiel zur Ausstattung von Kraftfahrzeugen und Flugzeugen

Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik arbeiten hauptsächlich in automatisierten Fertigungsprozessen. Sie überwachen die Arbeitsabläufe und die Produktqualität. Ihre Maschinen richten sie selbst ein und sind auch für kleinere Wartungs-und Instandsetzungsarbeiten zuständig.

Was Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik alles herstellen

Die Produktionspalette von Verfahrensmechanikern für Kunststoff- und Kautschuktechnik ist äußerst vielseitig: Von Klebefolien über Bauteile, Rohre, Fahrzeugverkleidungen, Tür- und Fensterrahmen bis zu Implantaten und medizinischen Apparaten reicht das Spektrum.

Hinzu kommen Kunststoff-Mischstoffe und Kautschuk-Mischstoffe zur Weiterverarbeitung durch andere. Gelegentlich müssen Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik auch Metall-Elemente bearbeiten.

Typische Auftragsabwicklung eines Verfahrensmechanikers für Kunststoff- und Kautschuktechnik

Nach Auftragserhalt plant der Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik anhand der Beschreibung und der beigefügten technischen Zeichnungen die einzelnen Arbeitsschritte. Er wählt die benötigten Materialien und Hilfsstoffe wie Weichmacher oder Farbstoffe und ihre Mengen aus. Wie beim Kochen oder Backen wiegt der Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik die einzelnen Mengen sorgfältig ab, füllt sie in einen Behälter und mischt die Komponenten gründlich durch.

Die nächsten Arbeitsschritte richten sich nach dem gewünschten Produkt und fallen daher unterschiedlich aus. Für eine Folie wird Kunststoff mithilfe beheizter Walzen geschmolzen und flach geformt.

Für Formteile wird dickflüssiger Kunststoffbrei unter hoher Temperatur mit kräftigem Druck aus einer vorgeformten Öffnung gepresst oder fester Kunststoff durch Thermoformen über Hitzeeinwirkung in die erwünschte Gestalt gebracht. Auch Blasformen oder Spritzguss wird in der Kunststoffproduktion eingesetzt.

Fertigen Kunststofferzeugnissen verleiht der Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik durch Schleifen, Fräsen oder Schweißen glatte Flächen und Kanten. Zusammengehörende Einzelteile verklebt er. Die Farben kontrolliert er bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen und überprüft außerdem am PC die Farbwerte.

Nach erfolgreicher Endkontrolle werden die Erzeugnisse verpackt und an den Kunden geliefert.

Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik

Die Ausbildungsdauer zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik beträgt drei Jahre und findet im dualen System im Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule statt.

Voraussetzungen

Von Bewerbern um einen Ausbildungsplatz zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik wird ein mittlerer Schulabschluss entsprechend einem Realschulabschluss erwartet. Interesse und gute Noten in den Schulfächern Chemie und Physik sowie technisches Verständnis und gutes Farbensehen sind ebenso Ausbildungsvoraussetzung wie Sorgfalt und Teamfähigkeit.

Ebenfalls wünschenswert ist eine stabile körperliche Konstitution, da auch mal härter angepackt werden muss und oft im Schichtdienst gearbeitet wird.

Ausbildungsinhalte

In der betrieblichen Ausbildung lernen angehende Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik als Erstes ihre zwei Hauptmaterialien Kunststoff und Kautschuk kennen, insbesondere hinsichtlich Zusammensetzung und Herstellung. Danach erlernen sie den Umgang mit Produktionsmaschinen.

Dabei werden die Auszubildenden bereits mit echten Kundenaufträgen konfrontiert, die sie gemeinsam mit ihren erfahrenen Kollegen bearbeiten. So werden sie allmählich an die Arbeitsprozesse herangeführt, lernen wichtige Messwerte kennen, Kriterien zur Auswahl der Werkstoffe und den Umgang mit Produktionsmaschinen. Die Abnahme der Ergebniskontrolle und wie sich Fehler korrigieren lassen sind weitere betriebliche Ausbildungsinhalte.

In der Berufsschule erhalten Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik die theoretischen Grundlagen in den Fächern Chemie, Physik und Technik für ihren Arbeitsalltag.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung für Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik schwankt je nach Ausbildungsbetrieb und Region.

Es lassen sich folgende monatliche Brutto-Ausbildungsgehälter feststellen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 620 bis 850 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 670 bis 880 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 720 bis 940 Euro

Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik: Gehalt

Ausgebildete Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik erwartet ein Einstiegsgehalt zwischen 1800 und 2400 Euro brutto monatlich. Mit zunehmender Berufserfahrung und Verantwortung steigt das Gehalt und kann bis zu 3100 Euro erreichen.
Ein weiterer Gehaltssprung ist für diejenigen drin, die ihren Techniker oder Meister für Kunststoff- und Kautschuktechnik machen.

Studium für Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik

Wer beruflich noch mehr erreichen möchte, kann nach mehrjähriger Berufstätigkeit als Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik ein Hochschulstudium aufnehmen und zum Beispiel im Studienfach Kunststofftechnik seinen Bachelor- oder Master-Abschluss erwerben.

Mit der mehrjährigen Berufstätigkeit erlangen Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik auch ohne Abitur eine Fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung und als Meister sogar die Allgemeine Hochschulreife.

Perspektive für Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik

Für Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik zeigen sich verschiedene aussichtsreiche Perspektiven. An diesen Fachkräften besteht Bedarf, was sich auch in ihrer guten Bezahlung widerspiegelt.

Fortbildungen zum Techniker oder Meister oder ein anschließendes Studium ermöglichen weitere Karrieresprünge. Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik können sich in einem Spezialgebiet zum Experten entwickeln. Mit dem Meisterbrief in der Tasche können sie sich außerdem selbstständig machen, sollten sich dafür allerdings ausreichende wirtschaftliche Kenntnisse für eine erfolgreiche Betriebsführung aneignen.

Fazit

Der Beruf Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik eignet sich für Menschen, die sich für Chemie und Physik interessieren und gern an Maschinen und Computern arbeiten. Sie sollten konzentriert und genau arbeiten können und die Bereitschaft zum Schichtdienst mitbringen. Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik ist ein gefragter und gut bezahlter Beruf mit interessanten Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen.

Bildquelle: © goodluz – Fotolia.com

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