News am

Kamenz: Ein psychisch kranker Flüchtling wurde von einer Gruppe von Männern aus einem Supermarkt gezerrt und an einen Baum gefesselt. Der Vorfall ist mittlerweile ein Jahr her. Heute müssen sich die Männer vor Gericht verantworten.

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Der Vorwurf der Richter gegenüber den vier Männern im Alter zwischen 29 und 56 Jahren lautet Freiheitsberaubung. Der Fall hatte im Mai 2016 bundesweit für jede Menge Schlagzeilen gesorgt:

Ein Iraker soll in einem Supermarkt eine Telefonkarte reklamiert haben. Allerdings scheiterte er dabei an Übersetzungsproblemen. Bereits zwei mal wurde der psychisch kranke Flüchtling von der Polizei zurück in die Psychiatrie der Klinik der Stadt gebracht. Doch beim dritten Mal sollen ihn die vier Angeklagten überwältigt und mit Kabelbindern an einen Baum auf dem Supermarktparkplatz gefesselt und ihn anschließend der Polizei übergeben haben.

Die Ermittlungen gegen den Iraker, der die Kassiererin bedroht haben soll, wurden bereits kurze Zeit später wegen mangelnder Beweise eingestellt.

Nun müssen sich die vier Männer vor Gericht verantworten. Der 21 Jahre alte Flüchtling ist in der Zwischenzeit bereits verstorben. Seine Leiche wurde im Tharandter Wald gefunden. Laut Staatsanwaltschaft soll der Mann dort bereits im Januar erfroren sein. Hinweise auf Fremdeinwirkungen oder auf einen Zusammenhang zu dem Vorfall in Arnsdorf soll es laut den Ermittlern nicht geben.

Der Flüchtling hätte ursprünglich im Prozess als Zeuge aussagen sollen.

Bildquelle: © biker3 – Fotolia.com

1 Bewertungen
5.00 / 55 1