Wahrscheinlich Giftköder Mehrere Hunde und Wildtiere am am Tegeler See getötet
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Eine schreckliche Vermutung: Im Nordwesten Berlins könnte sich ein Tierhasser herumtreiben. Kaum jemand möchte noch mit seinem Hund am Tegeler See spazieren gehen. Denn erst vor Kurzem starben mehrere Hunde nach dem Besuch dort. Auch auf der anderen Seite des Ufers erwischte es bereits mehrere Tiere: 14 Füchse und ein Wildschwein sind bereits gestorben.

Noch immer steht die Polizei mit leeren Händen da: Nach wie vor zweifeln die Ermittler an einem Zusammenhang, doch die Anwohner sind in großer Sorge. Woran die Tiere tatsächlich gestorben sind, ist noch immer unklar. Möglicherweise war es ein Gift. Doch wer würde den Tieren so etwas Schlimmes antun?

Zunächst gingen die Ermittler davon aus, dass gegebenenfalls das Wasser im Tegeler See sowie im Zulauf Havel etwas mit dem Sterben zutun haben könnte. Doch interessanterweise stellte sich heraus, das die Hunde kurz vor ihrem Tod nicht im See selbst gespielt hatten. Auch Wasserproben konnten den anfänglichen Verdacht nicht bestätigen.

Polizei tippt auf Giftköder

Erste Untersuchungsergebnisse von Tierpathologen der Freien Universität legen nahe, dass es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um eine Vergiftung der Tiere handele. Dies teilte die Freie Universität auf Anfrage hin mit. Weitere Informationen liegen allerdings noch nicht vor und ganz sicher könnte man sich bei den Teilergebnissen der weiteren toxikologischen Untersuchungen auch nicht sein.

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Wegner meldete sich zu Wort: Er forderte vom Senat sogar eine Sonderkommission. Diese soll die Umstände klären, die zu Tod der Hunde geführt haben. „Ein Zusammenarbeiten, ein echter Informationsaustausch zwischen den Bezirks- und Landesbehörden unter Einbeziehung der Tierärzte würde uns alle voranbringen!“, erklärte er.

Auch Kinder könnten in Gefahr sein

Sofern tatsächlich ein Täter hinter den Todesfällen steckt, sollte sich dieser auch bewusst sein, dass selbst kleinere Kinder etwaigen Giften zum Opfer fallen könnten oder sich zumindest beim Spielen in Lebensgefahr begeben könnten.

Doch auch im Fall der verstorbenen Wildtiere ist gibt es noch viele ungeklärte Fragen. Anwohner fanden zwar einen Köder, doch ist noch nicht gewiss, ob dieser mit Gift präpariert wurde. Dies wird sich durch die anstehenden Untersuchungen der Ermittler erst noch zeigen.

Experten warnen vor Hundespaziergängen am See

Solange noch keine konkreten Ergebnisse vorliegen und die Täter nicht geschnappt wurden, sollen sich Anwohner lieber nicht mit ihren Tieren an den See wagen, raten Experten und Tierschützer. „Jeder, der uns kennt, weiß, dass wir sowas beim Giftköderfund eigentlich nie machen“, erklärte die Spandauer Initiative Giftköderalarm auf ihrer Facebookseite.

Bildquelle:  © Fabian Faber – Fotolia.com

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