Der Erwerbslosenverband fordert eine bessere Untersuchung der Langzeitarbeitslosigkeit. Laut dem Erwerbslosenverband darf die historisch niedrige Zahl von nur 67.600 Arbeitslosen im Mai nicht den Blick auf die Thematik verändern.
„Fast die Hälfte der 119.000 Erwachsenen und 39.000 Kinder und Jugendlichen lebt schon vier Jahre und länger von der Grundsicherung“, erklärte der Landesvorsitzende des Arbeitslosenverbandes, Jörg Böhm.
Viele Experten befürchten, dass die Langzeitarbeitslosigkeit gravierende Folgen für Gesundheit und Familienstrukturen von Betroffenen sowie für den Berufserfolg der Kinder hat.
Es ist bekannt, dass das Risiko für Kinder, die in Armut leben, besonders hoch ist, selbst einmal in Armut zu landen. Nachweislich kommt es in den ärmeren Familien häufiger zu Schul- und Bildungsabbrüchen. Dies betonte auch der Landesvorsitzende des Arbeitslosenverbandes.
Armut bringe Armut hervor. Dies wiederum könnte zu einer Vererbung von einem Leben mit Hartz IV führen. Verständlicherweise forderte Böhm daher nun die Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern dazu auf, wissenschaftliche Studien zu den Folgen von langjährigem Hartz-IV-Bezug vorzunehmen. Dabei sollen auch die Auswirkungen auf das wirtschaftliche Klima von Städten und Regionen untersucht werden.
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