Cambridge: Wissenschaftler offenbaren Erstaunliches – schon als Kind wurde uns von den Eltern verboten, nach den braunen Goldstücken in der Nase zu wühlen… Doch wie sich nun herausstellte, handelt es sich beim Popeln um einen angeborenen Reflex, der sogar gut für uns ist. Noch erstaunlicher ist, dass das Essen von Popeln die Gesundheit unterstützen soll.
Ist Popeln gesund?
Wissenschaftler vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Harvard-University fanden heraus, dass es gesund ist, in der Nase zu bohren und die Popel zu essen. Hört sich eklig an – ist es auch. Denn die Wissenschaftler analysierten die Zusammensetzung der Pope sehr genau.
Popel sind so schleimig, weil sie zu einem Großteil aus Nasenschleim bestehen. Dieser wiederum ist für die Reinigung und die Befeuchtung der Nase zuständig.
Während die Nase nämlich als Luftkanal für unsere Sauerstoffzufuhr dient, bleiben beim ständigen Aus- und Einatmen jede Menge ungebetener Fremdkörper in den zahlreichen Härchen und klebrigen Schleimresten hängen. Diese verklumpen dann mit der Zeit und bilden die Popel.
Staub und Schleim – das klingt nicht sonderlich gesund. Und trotzdem ist dieses Abfallprodukt unseres Körpers ein erstaunlich wichtiger Snack.
Bei einer genaueren Analyse konnten die Wissenschaftler viele gute Bakterien in Popeln finden. Diese sollen unter anderem Schleimhäute und Zähne dabei unterstützen, sich vor bösartigen Bakterien zu schützen.
Gibt es bald Zahnpasta aus Popeln?
Hört sich verrückt an – ist aber tatsächlich ein Gedanke der Forscher des MIT. Sie überlegen eine Zahnpasta aus synthetischem Nasenschleim herzustellen.
„Betrachtet man unsere Evolution, lebten wir früher in sehr schmutzigen Verhältnissen und möglicherweise ist dieses Verlangen, unsere Umgebung so steril wie möglich zu halten, gar nicht mal so gut für uns“, erklärt Dr. Scott Napper, Professor der Biochemie an der University of Saskatchewan in Kanada laut „dailymail.com“
Popeln soll unglaubliche Vorteile haben
Wie der österreichische Lungen-Spezialist Professor Friedrich Bischinger herausfand, sollen Menschen, die ab und zu in der Nase bohren, eine Reihe besonders interessanter Eigenschaften aufweisen:
Laut seinen Forschungen sind solche Menschen, die gerne mit dem Finger in der Nase wühlen, gesünder, glücklicher und sogar deutlich mehr im Einklang mit ihrem eigenen Körper.
Achtung: Zu viel Popeln ist auch nicht gesund
Routinierte Popler sollten sich das ständige Verlangen, die Finger in die Nase zu stecken, lieber abgewöhnen. Denn der Drang kann schnell zu einer Zwangsstörung werden oder sich sogar zu einer anderen psychischen Erkrankung entwickeln.
Wer vom Popeln einfach nicht mehr loskommt, sollte sich laut den Experten unbedingt an einen Arzt wenden.
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