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Im Studienfach Chemie setzt man sich mit der Zusammensetzung sowie den Eigenschaften von Stoffen auseinander, und erforscht deren Umwandlung. Neben einem theoretischen Anteil, der von Fachliteratur und Vorlesungen geprägt ist, darf im Chemiestudium der praktische Umgang im Labor keinesfalls zu kurz kommen. Welche Universität bietet aber ein optimales Mischverhältnis zwischen Theorie und Praxis, zwischen Hörsaal und Labor? Wenn Sie sich fragen, wo Sie Chemie studieren können, dient dieser Artikel als Entscheidungshilfe. Wir informieren über die besten Unis für das Chemiestudium und geben Ihnen wichtige Kriterien an die Hand, mit denen Sie Ihre persönliche Bestenliste aufstellen und sich dementsprechend entscheiden / bewerben können.

Übersicht

  • Allgemeines zum Studium
  • – Inhalte & Dauer- Formale & persönliche Voraussetzungen
  • Wo Chemie studieren?
  • Die Möglichkeiten in Deutschland
  • – Beste Unis für das Chemiestudium
  • Chemie studieren: Welche ist die passende Uni?1
  • Fazit

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Allgemeines zum Studium

In Deutschland hat man die Auswahl zwischen mehr als 70 Studienfächern, um Chemie zu studieren. Von der angewandten Chemie bis zur Lebensmittelchemie sind verschiedenste Spezialisierungen möglichen. Neben den regulären Bachelor- und Masterstudiengängen haben Sie gleichfalls die Chance ein Lehramtsstudium im Bereich Chemie zu beginnen.

In 2014 betrug die Gesamtzahl für alle Chemiefächer etwas mehr als 11.000 Erstsemester. Die Zahl hält sich damit seit etwa vier Jahren konstant, mit leichtem Anstieg. Ein Großteil der Studienanfänger schreibt sich im Studienfach Chemie bzw. Wirtschaftschemie ein. Bereits seit Anfang der 1990er Jahre bevorzugen die Studienanfänger die allgemeine Chemie. Danach folgt die Biochemie und ein kleiner Teil der Studierenden hat sich für Lebensmittelchemie entschieden.

Inhalte & Dauer des Chemiestudiums

Die Inhalte variieren hier stark entsprechend der Spezialisierung. Grundsätzlich müssen Sie sich jedoch mit der Zusammensetzung von bestimmten Stoffen sowie deren Reaktionen auf andere Stoffe oder Verbindungen auseinandersetzen. Dies erfolgt sowohl auf theoretischer Basis im Hörsaal als auch in der Praxis, wenn Sie im Labor tätig werden müssen.

Dabei lernen Sie die vier klassischen Bereiche der Chemie: die organische und anorganische sowie die physikalische und analytische. Sie müssen sich mit dem Vokabular der Chemie intensiv befassen, also zunächst die grundlegenden Eigenschaften der Elemente lernen. Danach folgen unter anderem die Thermodynamik, Bindungslehre und Reaktionsmechanismen. Zum Studium gehören gleichfalls die verwandten Naturwissenschaften Mathematik und Physik.

Das Studium gliedert sich in ein Grundstudium und ein Hauptstudium, in dem die klassischen Chemiebereiche vertieft werden und eine Spezialisierung stattfindet. Hier kann man aus Fachbereichen wie Umweltchemie, Katalyse, Biotechnologie oder Medizinische Chemie wählen.

Ein Großteil der Bachelorabsolventen, die für ihr Studium in der Regel sechs bis acht Semester benötigten, entschied sich für ein anschließendes Masterstudium, das weitere zwei bis vier Semester Zeit in Anspruch nimmt. Wer sich für Chemie im Lehramtsstudium entscheidet, muss mit einer Regelstudienzeit von neun Semestern rechnen. In der Praxis dauert das Lehramtsstudium etwas länger. Diplomstudiengänge werden nicht mehr angeboten.

Formale & persönliche Voraussetzungen

Wo Sie Chemie studieren, kann davon abhängigen wie gut Ihr Numerus clausus (NC) ist. Denn einige Hochschulen haben für das Studienfach einen NC angegeben, aufgrund der örtlich begrenzten Kapazität von Studienplätzen. Der NC variiert stark. Während einige Universitäten alle Bewerber im Studienfach Chemie auf Lehramt zulassen, werden sie bei anderen nur mit einem Abitursschnitt von 1,4 zugelassen.

Das Chemiestudium bietet eine sehr große Bandbreite: Von hohem NC im 1er Bereich bis hinzu Universitäten, die einen niedrigen NC bei 3,5 ansetzen oder erst keinen erheben. Auf persönlicher Ebene sollten Studieninteressierte in jedem Fall ein Interesse an chemikalischen Stoffen und Verbindungen mitbringen.

Ebenso sind Grundkenntnisse in Physik und Mathematik sowie die Bereitschaft die Naturwissenschaften intensiv zu studieren von Vorteil. Da Sie im Laufe des Studiums einige Zeit im Labor verbringen müssen, sollten Sie darüber hinaus lange im Stehen, konzentriert und gewissenhaft arbeiten können.

Wo Chemie studieren? Die Möglichkeiten in Deutschland

Vielseitig ist die Auswahl an Studienplatzangeboten im Bereich Chemie insbesondere im Westen Deutschlands. Hier gibt es Universitäten und Fachhochschulen in Aachen, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Bochum, Münster, Essen und Duisburg, die Chemie als Studienfach anbieten.

Angebote gibt es darüber hinaus in Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, München, Stuttgart, Nürnberg, Hannover, Leipzig, Dresden, Bremen und Hamburg. Das Studium wird also nahezu flächendeckend in Deutschland angeboten, sodass Sie sicherlich einen heimatnahen Studienort wählen können – vorausgesetzt Sie können die örtlichen Bedingungen für den NC erfüllen.

Beste Unis für das Chemiestudium

Wie für viele andere Studiengänge wird auch für das Fach Chemie regelmäßig ein Ranking erstellt, was die besten Universitäten betrifft. Hier konnten sich unter anderem die Technische Universität Berlin, die Uni und TU in Münster sowie die Uni Würzburg im internationalen Vergleich beweisen. Gleichfalls sind die Universitäten in Heidelberg, Karlsruhe, Göttingen und Stuttgart für ihre guten Chemie-Fakultäten bekannt.

Innerhalb Deutschlands belegt die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen seit vielen Jahren die oberen Plätze im Ranking um Chemie bzw. alle Naturwissenschaften. Die RWTH hat sich einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet, der international bekannt ist. Es gelingt ihr bedeutende Professoren und Forscher für ihre Studenten zu gewinnen, wenn auch nur für Gastvorträge.

Im Bereich der Forschung, Ausstattung und Bildungsangebote ist die RWTH ebenfalls führend. Spürbar wird dies allerdings im NC, den die RWTH für Chemie und verwandte Studienfächer erhebt. Lediglich in höheren Semestern, etwa ab dem 7., ist der Zugang frei.

Gute Universitäten für Chemie sind weiterhin jene in Marburg, Freiburg, Jena, Bremen, Wuppertal sowie Darmstadt. Weiterhin überzeugen die Unis in Bayreuth, Bielefeld, Clausthal, Halle-Wittenberg, Paderborn und Rostock mit guter Studiensituation, Betreuung und Lehrangebot.

Chemie studieren: Welche ist die passende Uni?

Bei der Auswahl der passenden Universität spielen im Fachbereich Chemie aber nicht nur der NC (Wo kann ich mit meiner Abinote überhaupt studieren?) und die Reputation der Uni eine wichtige Rolle, vielmehr müssen persönliche Kriterien abgearbeitet werden. Wenn Sie sich überlegen, wo Sie Chemie studieren können / möchten, dann behalten Sie auch folgende Aspekte im Kopf:

Studienort: Wo Sie später Chemie studieren, ist für viele Menschen aus privater Sicht eine entscheidende Frage. Denn sie wollen vielleicht möglichst nah bei der Familie und Verwandtschaft bleiben. Andere schätzen die kurze Distanz zu ihren Freunden und Bekannten.

Wiederum andere schätzen den Trubel von Großstädten, schließlich soll das private Studentenleben nicht zu kurz kommen. All diese Aspekte können bei der Wahl des Studienorts eine Rolle spielen – ebenso wie die finanzielle Frage.

Denn mittlerweile sind die Mieten insbesondere in deutschen Großstädten wie Hamburg, München, Frankfurt und Köln stark angestiegen. Nicht jeder Student kann sich dies finanziell leisten, seine Eltern um Unterstützung bitten oder einen Nebenjob beginnen, wenn das Studium besonders lernintensiv ist.

Zum finanziellen Aspekt zählt nicht nur die Miete, auch müssen Sie sich über Studiengebühren informieren. Zwar erhebt seit dem Wintersemester 2014/ 2015 kein Bundesland mehr Studiengebühren für das Studium an einer Universität. Private Hochschulen sind hier jedoch ausgeschlossen. Sie lassen sich ein Studium meist teuer bezahlen.

Als Gegenleistung genießt man meist aber den Vorteil von kleineren Lerngruppen, einer intensiven Betreuung durch Professoren sowie ein stärkerer Bezug zur Praxis. Viele junge Menschen schätzen gleichzeitig den intensiven Kontakt zu ihren Kommilitonen, der an einer großen Universität durchaus zu kurz kommt oder erst nach einiger Zeit entstehen kann.

Fazit: So ersten Sie Ihre persönliche Bestenliste!

Es gibt verschiedene Angebote – Bücher, Ratgeber und Webseiten – zu den Möglichkeiten, in Deutschland zu studieren. Wir empfehlen Ihnen hier passende Universitäten für das Studienfach Chemie auszuwählen ggf. schauen Sie direkt nach dem gewünschten Spezialisierungsfach. Im Anschluss sollten Sie jene Unis aussortieren, die aufgrund des NC nicht in Frage kommen.

Nun kommen die persönlichen Kriterien ins Spiel: Möchten Sie nah bei Ihrer Familie studieren oder in einer aufregenden Großstadt leben? Könnten Sie sich die Mieten und Lebenshaltungskosten dort leisten? Lohnt sich der Umzug ins Randgebiet einer Großstadt? Hier sollten Sie abwägen, ob die Reputation und Ausstattung der Universität mehr Bedeutung für Sie hat als das „Drumherum“ mit Miete und Freizeit.

Bildquelle: © BillionPhotos.com – Fotolia.com

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