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Das Zweite Deutsche Fernsehen hat seinen Haushaltsplan vorgestellt, aus dem hervorgeht, dass die öffentlich-rechtliche Sendungsanstalt in 2017 allein für das Personal 480 Millionen Euro vorsieht. Wo die Gebühren der Beitragszahler sonst noch landen, erfahren Sie hier!

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480 Millionen Euro Personal

Aus den Rücklagen der vorherigen Jahre und den Gebühren aus 2016 hat das ZDF nun einen ausgeglichenen Haushalt vorzuweisen und plant für 2017 eine Investition von insgesamt 2,318 Milliarden Euro. Diese wurde Anfang Dezember auch vom Fernsehrat in Mainz genehmigt. ZDF-Intendant Thomas Bellut plant, 480 Millionen Euro in das Personal zu investieren.

Das hört sich zunächst nach einer hohen Summe an, allerdings plant das ZDF den Personalaufwand weiterhin zu verringern. „Wir haben das Ziel, bis 2020 insgesamt 562 Vollzeitkräfte abzubauen, bis Ende 2016 schon zu einem großen Teil geschafft. 430 Funktionen sind bereits angebaut“, so der Intendant in seiner Haushaltsrede vor dem Fernsehrat.

Und das ZDF bleibt beim Sparkurs der letzten Jahre. „Wir machen keine Schulden im kommenden Jahr“, so Bellut. Zwar gibt es ein Defizit von 97 Millionen Euro im Betriebshaushalt, das Geld zur Deckung nimmt das ZDF jedoch aus Rücklagen.

Aus der gebildeten Sonderrücklage blieben dann noch 299 Millionen Euro übrig, die nicht angetastet werden sollen. Man wolle die kommende Beitragsperiode von 2017 bis 2020 mit einem positiven Ergebnis von 180 Millionen Euro abschließen. Dadurch will man auch dem Gebührenzahler gerechter werden.

1,6 Milliarden Euro für das Programm

In 2017 will das ZDF insgesamt 1,6 Milliarden Euro in das Programm investieren. Ein Großteil, rund 1,3 Milliarden Euro, soll in das Hauptprogramm fließen. Rund 600 Millionen Euro sollen an deutsche Produzenten gehen.

Damit festigt das ZDF seine Position als größer Auftraggeber auf dem deutschen TV-Produktionsmarkt. Mit 0,3 Milliarden Euro werden dann die Sendungen der Spartensender vom ZDF finanziert – etwa ZDFneo oder ZDF Infokanal.

ZDF zufrieden mit letzten Jahr – Sport könnte aber teuer werden

Olympia, die Fußballeuropameisterschaft: Das ZDF zeigte sich zufrieden mit dem Jahr 2016, insbesondere die großen Sportereignisse verhalfen zu guten Quoten. Bei der Fußball-EM erreichte man durchschnittlich 12,5 Millionen Zuschauer, bei Olympia 2,54 Millionen. Letztere Zahl sei zwar relativ niedrig, angesichts des großen Zeitunterschieds zu Brasilien aber vertretbar.

Durch die Kooperation mit der ARD bei Sportereignissen konnte man die Kosten senken, allerdings kann man davon ausgehen, dass auch in 2017 wieder viele Gebührengelder für die Sportbereichterstattung und -übertragung ausgegeben werden. Allein die Übertragung der Bundesliga kostet das ZDF ab 2017 90 Millionen Euro.

Das ist etwa der doppelte Betrag der bisherigen Kosten, wenngleich auch weitere Übertragungs- und Berichterstattungsrechte. Zusammen mit der ARD gibt das ZDF in 2017 etwa eine viertel Milliarde Euro nur für die TV-Rechte an der Fußball-Bundesliga aus.

Bildquelle: © momius – Fotolia.com

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