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Vielen zukünftigen Rentnern droht Altersarmut. Sie müssen mit einer Rente auf Hartz-IV-Niveau rechnen. Je früher heutige Berufstätige mit einer Lebensstandardsicherung beginnen, umso besser.

Unbequeme Wahrheit: Viele Rentner erwartet Altersarmut

Längst ist es kein Geheimnis mehr: Die Anzahl der Kleinrentner wird dramatisch zunehmen. Die Höhen ihrer Renten werden nur Hartz-IV-Niveau erreichen oder gar darunter liegen. Schon heute müssen zahlreiche Rentner ergänzende Grundsicherung beantragen, um über die Runden zu kommen.

Obwohl die ungünstige Rentenprognose seit Jahren bekannt ist, scheinen eine Menge der künftigen Rentner auf ein Wunder zu hoffen. Zumindest verdrängen sie die unbequeme Wahrheit. Maßnahmen zur Sicherung ihres künftigen Lebensstandards ergreifen noch immer nur wenige der heutigen Erwerbstätigen.

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Womit künftige Rentner nur noch rechnen dürfen

Spätestens ab 2030 wird beinahe die Hälfte der deutschen Rentner eine sogenannte Armutsrente erhalten. Während die heutige Rentenhöhe immerhin noch fast 48 % des erzielten Durchschnittslohnes über die gesamte Lebensarbeitszeit ausmacht, wird sie bis 2030 auf voraussichtlich 43,5 % fallen.

Rentenfiasko: Abwarten ist keine Lösung

Weiter abwarten, wohin sich die Renten entwickeln werden, bringt keine Lösung. Verdrängen hilft erst recht nicht. Fest steht: Die Rentenauszahlungen werden gewaltig sinken.

Warum die Rentenhöhen sinken werden

Meistens ist vom steigenden Durchschnittsalter der Bevölkerung und damit verbundener zunehmender Rentnerzahl die Rede, wenn es um sinkende Rentenhöhen geht. Weniger Berufstätige müssen immer mehr Rentner finanzieren. Das stimmt, ist aber nicht der einzige Grund für das Rentendilemma.

Trotz statistisch relativ niedriger Arbeitslosenzahlen leidet die Rentenversicherung unter zu geringen Einzahlungen. Niedrige Löhne in verschiedenen Branchen, eine hohe Anzahl von Teilzeitbeschäftigten sowie Mini-Jobbern sind dafür ebenso verantwortlich wie Solo-Selbstständige mit wenig Einkommen oder Langzeitarbeitslose. Nicht zu vergessen sind außerdem Erwerbsunfähige, die bereits vorzeitig Rentenzahlungen erhalten.

Lebensstandardsicherung für die Rentenphase

Vorsorge zur Lebensstandardsicherung ist allen dringend anzuraten, die als Rentner mehr als den Grundbedarf zur Verfügung haben möchten. Anstatt auf entgegenwirkende staatliche Rentenreformpläne zu hoffen oder in Entscheidungsnöten für die beste private Altersvorsorge steckenzubleiben, ist es sinnvoller, überhaupt etwas zu tun als gar nichts.

Spätestens ab Mitte Vierzig ist es Zeit, selbstständig fürs Alter vorzusorgen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, auch abhängig von der persönlichen Lebenssituation, zum Beispiel:

Riester-Rente statt Lebensversicherung

Lange galten die einst gut verzinsten Lebensversicherungen als empfehlenswerte Altersversorgung. Heute lohnt sich der Abschluss nicht mehr. Die Riester-Rente kann die Lücke füllen. Unterschiedlich gestaffelte staatliche Zuschüsse machen sie für Alleinstehende und erst recht für Versicherte mit Kindern attraktiv. Hinzu kommt, dass Riester-Renten bei Langzeitarbeitslosigkeit vor Ämterzugriff geschützt sind.

Betriebsrente aufbauen

Seit 2002 besteht für alle Arbeitnehmer einschließlich Teilzeitbeschäftigten und Mini-Jobbern ein Rechtsanspruch auf eine Betriebsrente. Unternehmen zahlen dafür selbst ein oder wandeln einen Teil der Bruttogehälter als Direktversicherung in die Betriebsrente um.
Immobilienkredit zügig abzahlen

Nach Ablauf der Zinsbindung eines Immobilienkredits bleibt häufig eine Restschuld übrig, für die ein Folgekredit aufgenommen wird. Dieser sollte so geplant werden, dass die letzte Rate beim Eintritt in die Rentenphase beglichen ist.

Bildquelle: © HaDeVau – Fotolia.com

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