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Kranführer arbeiten in einer herausragenden Position. Sie sollten immer den Überblick behalten und auch tonnenschwere Bauteile millimetergenau einpassen. Hier erfahren Sie, wie man Kranführer wird, was man dabei verdienen kann und was man unbedingt beachten sollte.

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Überblick

  • Kranführer mit vielseitigen Aufgaben
  • Turmkran
  • Kransteuerung
  • Kranführer
  • Anschläger
  • Verhaltensgrundlagen
  • Kranbalett
  • Ausbildung
  • Jährliche Unterweisung
  • Vorteile
  • Voraussetzungen
  • Verdienst
  • Pausen

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Kranführer mit vielseitigen Aufgaben

Wussten Sie, dass das Wort Kran den gleichen Ursprung wie „Kranich“ hat? Die praktische Baumaschine wurde nach dem langen Hals des Vogels benannt und findet sich in den verschiedensten Einsatzgebieten. Am bekanntesten sind wahrscheinlich die charakteristischen gelben Baukräne.

Daneben kommen flexible oder fest installierte Kräne aber auch als Fahrzeugkran, Kranbrücke, Verladekran und in weiteren Ausführungen zum Einsatz. Den Kranführer schlechthin gibt es also nicht, auch wenn man die meisten im Baugewerbe antreffen kann.

Turmkran

Der Krantyp, den man am häufigsten auf Baustellen antrifft, ist der so genannte Turmkran oder Turmdrehkran. Er bietet den Vorteil, dass er eine relativ kleine Standfläche braucht um Lasten in einem zylinderförmigen Bereich in drei Dimensionen bewegen zu können.

Moderne Kräne müssen dabei eine Reihe von Sicherheitsvorschriften erfüllen und zudem zerlegbar sein, damit man sie leicht von einer Baustelle zur nächsten transportieren kann.

Man unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Drehmechanismen und Möglichkeiten den Ausleger, an dem die Lasten befestigt sind, zu bewegen.

Kransteuerung

Man muss nicht in einer Krankabine sitzen, um einen Kran zu steuern. Wenn es um Genauigkeit geht, ist es trotz moderner Kameratechnik meist am besten, wenn der Kranführer direkt vor Ort ist und den Kran über Fernsteuerung lenkt.

Die räumliche Orientierung fällt hingegen leichter, wenn der Kranführer sich mit dem Kran bewegt. Viele moderne Kräne bieten die Möglichkeit zwischen beiden Steuerungsmöglichkeiten zu wählen.

Kranführer

Ein Kran ist in der Regel eine anspruchsvolle Maschine, die viel Können erfordert, um sie richtig zu bedienen. Außerdem kann man damit bei falscher Anwendung viel Schaden anrichten.

Deshalb fordert die Unfallverhütungsvorschrift „Krane“ der DGUV (BGV D 6) von einem Arbeitgeber, dass dafür nur Beschäftigte eingesetzt werden, die volljährig sind, körperlich und geistig dazu geeignet sind, nachgewiesenermaßen die Befähigung zum Führen eines Krans haben, und die die nötige Zuverlässigkeit mitbringen.

Davon sind nur handbetriebene Kräne ausgenommen.

Anschläger

Wenn ein Kranführer nicht selbst dafür sorgt, dass Lasten an die Hebevorrichtung seines Krans kommen, arbeitet er mit so genannten Anschlägern zusammen. Dieses Team bereitet die Lasten vor und gibt dem Kranführer Anweisungen, wie er die Lasten platzieren muss.

Für die Kommunikation nutzt man Sprechfunk und nach wie vor gut sichtbare Gesten. Dabei ist es unverzichtbar, dass sich alle Beteiligten einig sind, welche Gesten oder Zurufe für eine bestimmte Information stehen.

Verhaltensgrundlagen

Eine der wichtigsten Maximen für einen Kranführer ist, dass er niemals spontan reagieren sollte. Alle seine Handlungen müssen einer sorgfältigen Planung folgen, damit niemand zu Schaden kommt. Bei der Bewegung eines Krans können durch Pendeln oder etwas anderes Kräfte entstehen, die nicht mehr kontrolliert werden können. Deshalb dürfen sich keine Personen im Gefahrenbereich befinden.

Der Kranführer muss darüber hinaus wissen, wo er eine Last absetzen darf und wo nicht. Er darf sie zum Beispiel nicht auf Strukturen niederbringen, die das Gewicht nicht tragen können oder wo Fahrzeuge unterwegs sind.

Kranbalett

Auf Großbaustellen sind oft mehrere Kräne im Einsatz. Teilweise, um mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erfüllen, teilweise aber auch, um das Gewicht besonders schwerer Lasten auf die Kräne aufzuteilen.

Manchmal nutzt man diese Kräne aber auch zu künstlerischen Zwecken. Immer wieder werden Ansammlungen von Kränen für einen Tanz der Kräne genutzt. Die speziell ausgeleuchteten tanzenden Baumaschinen ziehen regelmäßig Tausende von Schaulustigen an.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Kranführer ist jeweils speziell auf einen bestimmten Krantyp abgestimmt. Dabei können Sie sich zwischen Brücken- und Portalkranen, Lkw-Ladekranen Turmdrehkranen und Mobilkranen entscheiden.

Der TÜV bietet dafür zum Beispiel jeweils einen Grundlehrgang und einen Fortbildungslehrgang an. Der Grundlehrgang dauert zwischen 3 und 12 Tage. Er beinhaltet die einschlägigen Vorschriften zum Führen eines Krans ebenso wie praktische Übungen. Der Preis bewegt sich zwischen etwa 600 Euro und fast 3.000 Euro.

Im Internet finden Sie schnell aktuelle Schulungstermine von verschiedenen Anbietern. Es handelt sich nicht um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf, sondern um eine Ausbildung mit Befähigungsnachweis.

Jährliche Unterweisung

Die Verordnung BGV D 6 legt fest, dass jeder Kranführer jedes Jahr eine Unterweisung zur Auffrischung seiner Kenntnisse belegen muss. Dafür reicht in der Regel ein halbtägiges Seminar, in dem die Änderungen in der Gesetzeslage und bei der Technik umrissen werden.

Vorteile

Ein Kranführer verbringt einen Großteil seiner Arbeitszeit in geschützten, manchmal auch klimatisierten Räumen. Bei Außenkränen muss die Arbeit unterbrochen werden, wenn die Witterungsbedingungen zu schlecht werden. Damit ist die Arbeit in einem Kran oftmals auch für Arbeiter geeignet, die körperliche Einschränkungen haben.

Voraussetzungen

Ein Kranführer sollte schwindelfrei sein, keine Angst vor beengten Räumen haben und darüber hinaus auch die körperliche und geistige Konstitution besitzen, um in die Krankabine hinaufsteigen und dort bis zu 10 Stunden bleiben zu können.

Verdienst

Ein Kranführer, der unter Umständen mehrere tausend Euro in seine Ausbildung gesteckt hat, kann ein höheres Gehalt erwarten als ein gewöhnlicher Bauarbeiter. Im Durchschnitt liegt das Monatsgehalt bei 2.300 Euro, schwankt aber um bis zu 1.000 Euro nach oben oder nach unten.

Pausen

Auch Kranführer haben ganz normal Anrecht auf Pausen. Aber meist lohnt es sich nur in der Mittagspause mehrere Dutzend Meter aus der Kanzel hinunter- und wieder hinaufzusteigen. Für eine Pinkelpause muss ein Kranführer auch schon mal zu einem improvisierten oder den Urin chemisch bindenden Urinal greifen.

Bildquelle: © Kzenon – Fotolia.com

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