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Ein Maschinen- und Anlagenführer kann in den unterschiedlichsten Branchen arbeiten. Entsprechend komplex und vielseitig ist auch die Ausbildung. Suchen Sie sich Ihren Ausbildungsbetrieb also sorgfältig aus, um genau die Kenntnisse zu bekommen, die Sie für Ihre berufliche Zukunft brauchen. Wir sagen Ihnen, was Sie über Ausbildung und Beruf als Maschinen- und Anlagenführer wissen müssen.

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Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer

Im Normalfall beträgt die Ausbildungsdauer in diesem Beruf zwei Jahre. Sie findet im dualen System statt, so dass Sie neben dem Unterricht in der Berufsschule auch die praktische Anwendung in einem Betrieb mitbekommen. Im Idealfall können Sie auch eine Zusatzqualifikation erwerben und sich direkt im Anschluss an Ihre Abschlussprüfung weiterbilden.

Die Zwischenprüfung findet am Beginn des zweiten Ausbildungsjahres statt, die Abschlussprüfung nach dem 2. Ausbildungsjahr.

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Ausbildungsinhalte für Maschinen- und Anlagenführer

Die Ausbildungsinhalte sind auf den jeweiligen Ausbildungsschwerpunkt zugeschnitten und umfassen Rohstoffe, Bearbeitungsmethoden, rechtliche Vorgaben und vieles mehr. Sie werden flankiert von den Themen in der Berufsfachschule, die auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Sozialkunde umfassen.

Zusatzqualifikationen für Anlagenführer

Eine wichtige Zusatzqualifikation, die Maschinen- und Anlagenführer erwerben können, ist die „CNC-Fachkraft“. Damit bekommen Sie erweiterte Kompetenzen im Umgang mit CAD / CAM-Programmen. Sie verstehen danach die Grundlagen der jeweiligen Programmiersprachen und haben die Gelegenheit sie in der Praxis anzuwenden.

Ausbildungsschwerpunkte für Maschinen- und Anlagenführer

In der Ausbildung erwartet Sie nach den Grundlagen einer von fünf Schwerpunkten:

  • Metall- und Kunststofftechnik
  • Nahrungsmitteltechnik
  • Textiltechnik
  • Textilveredelung
  • Druckweiterverarbeitung und Papierverarbeitung

Damit werden die wichtigsten Branchen abgedeckt, in denen Maschinen- und Anlagenführer zum Einsatz kommen. Durch die Kombination von theoretischem Wissen und praktischer Beschäftigung mit dem Thema bekommen Sie einen guten Überblick über Ihre zukünftige Arbeit. Dennoch ist es wichtig, dass Sie sich selbst weiterbilden und regelmäßig Fortbildungen besuchen.

Die Ausbildung in der Berufsschule spiegelt diese Schwerpunkte wieder. Wenn Sie also in Textiltechnik ausgebildet werden, dann bekommen Sie auch in der Schule die Ausbildung nach den Vorschriften, für die Produktionsmechaniker Textil ausgebildet werden.

Einsatzbereiche von Maschinen- und Anlagenführern

In diesem Beruf bedienen Sie Produktionsanlagen, die manchmal ganze Werkshallen ausfüllen. Sie sitzen an den Reglern, führen Wartungsarbeiten durch und stellen die Maschinen auf neue Produkte um. Diese Produktionsanlagen finden sich hauptsächlich in der Industrie, es gibt aber auch genügend kleinere Produktionsanlagen im Handwerk, die regelmäßig gepflegt und repariert werden müssen.

Praktikum als Maschinen- und Anlagenführer

Wir empfehlen Ihnen, dass Sie ein Praktikum bei einem Betrieb machen, bei dem Maschinen- und Anlagenführer beschäftigt sind, damit Sie eine Vorstellung von den Arbeitsbedingungen bekommen. In manchen Unternehmen ist es möglich, dass Sie direkt an den Maschinen arbeiten, in anderen ist der Produktionsbereich zu sensibel und Sie bekommen ihn nur als Besucher nicht zu sehen.

Arbeitsbedingungen für Maschinen- und Anlagenführer

Als Maschinen- und Anlagenführer können Sie je nach Branche mit den unterschiedlichsten Umgebungen in Kontakt kommen. Das reicht von Fabrikhallen voller Schmieröl und mit hohen Temperaturen bis zu Reinräumen, die Sie nur mit spezieller Kleidung betreten dürfen.

Häufig gehört es zum Beruf eines Maschinen- und Anlagenführers mit dazu, dass er regelmäßig zwischen Computer und Fertigungsmaschine hin- und herwechselt.

Da große Maschinen dann am effizientesten arbeiten, wenn Sie pausenlos laufen, werden Sie wahrscheinlich im Schichtdienst eingesetzt.

Voraussetzungen für Maschinen- und Anlagenführer

Damit Sie Ihre Arbeit als Maschinen- und Anlagenführer erfolgreich erledigen können, brauchen Sie gegensätzliche Fähigkeiten: Sie müssen fest zupacken können, bei Bedarf aber auch feinfühlig vorgehen. Sie müssen vorausschauend planen und bei einem Störfall ohne zu zögern reagieren.

Schulische Voraussetzungen für eine Ausbildung als Maschinen- und Anlagenführer gibt es nicht, die Zahlen zeigen aber, dass Sie mit einem Hauptschulabschluss gute Chancen haben. Über die Hälfte der neuen Auszubildenden hat diese Qualifikation. Ein weiteres Drittel hat einen Realschulabschluss und ganz wenige eine niedrigere Schulbildung.

Gehalt als Maschinen- und Anlagenführer

Die Gehälter für Maschinen- und Anlagenführer gehen in Industrie und Handwerk auseinander. Während Sie in einem Industrie-Betrieb während der Ausbildung im ersten Jahr bis zu 950 Euro im Monat verdienen können, sind es in Handwerksbetrieben durchschnittlich nur bis zu 720 Euro. Im zweiten Ausbildungsjahr steigt das Gehalt in beiden Fällen um etwa 50 Euro.

Danach liegt Ihr Bruttogrundgehalt bei monatlich 2.730 bis 2.867 Euro.

Ausbildungs- und Arbeitsplatzsituation für Maschinen- und Anlagenführer

In ganz Deutschland finden Sie namhafte Unternehmen, die Ausbildungsplätze für den Bereich Maschinen- und Anlagenführer anbieten. Wenn Sie in einer bestimmten Branche arbeiten wollen, dann müssen Sie unter Umständen bereit sein, Ihren Wohnort zu wechseln. Denn auch wenn das entsprechende Unternehmen mit Verkaufsstellen bei Ihnen vor Ort vertreten ist, können die Produktionsanlagen ganz woanders liegen.

Weiterbildung für Maschinen- und Anlagenführer

Wenn Sie Ihre Ausbildung als Maschinen- und Anlagenführer abgeschlossen haben, können Sie sich entsprechend Ihrem Schwerpunkt weiterbilden. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig, da es für jeden der Schwerpunkte eine ganze Reihe von Berufen gibt.

Für den Schwerpunkt Lebensmitteltechnik sind das zum Beispiel Brauer, Fachkraft für Fruchtsafttechnik oder Fachkraft für Lebensmitteltechnik.
Die Ausbildungen in diesem Bereich sind immer in Bewegung. Deshalb ist es seit 2006 zum Beispiel nicht mehr möglich, sich die Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer auf die Ausbildung zum Molkereifachmann anrechnen zu lassen.

Wenn Sie sich nicht speziell in Ihrem Fachbereich weiterbilden wollen (als Industriemeister oder staatlich geprüfter Techniker), dann stehen Ihnen die Ausbildung zum technischen Fachwirt oder Betriebswirt sowie das Studium (unter anderem Maschinenbau oder Produktionstechnik) offen.

Bildquelle: © vege – Fotolia.com

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