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Wasserbauer sind das, was Straßenbauer an Land sind – nur eben zu Wasser. Denn sie unterhalten und warten Wasserstraßen sowie Wasserbauwerke an Wasserstraßen, Küsten und Stauseen und setzen sie instand. Damit sorgen Wasserbauer für einen reibungslosen und sicheren Betrieb auf Wasserstraßen.

Wer als Wasserbauer arbeiten möchte, muss eine Ausbildung absolvieren. Wir erläutern, wie diese aussieht, was die Aufgaben von Wasserbauern im Einzelnen sind und was man in diesem Beruf verdienen kann.

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Übersicht:

  • Berufsbild und Aufgaben Wasserbauer
  • Ausbildung zum Wasserbauer
  • Form und Dauer
  • Inhalte
  • Zugangsvoraussetzungen
  • Gehalt
  • Während der Ausbildung
  • Nach der Ausbildung
  • Berufliche Perspektiven

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Berufsbild und Aufgaben Wasserbauer

Auch auf Wasserwegen gibt es viel Verkehr. Damit dieser fließen kann, müssen Wasserwege stets sicher und verkehrstauglich sein. Genau diesen Job übernehmen Wasserbauer.

Denn sie bauen, inspizieren und unterhalten Bundes- und Landeswasserstraßen, sowie deren Bauwerke und Anlagen im Binnen- und Küstenbereich. Dazu gehören Deckwerke (Uferbefestigungen), Schleusen, Wehre, Dämme, Deiche und Regelungsbauwerke, wie Buhnen und Leitwerke.

Damit sorgen Wasserbauer für die Sicherheit rund um Wasserwege. Sie stellen sicher, dass Flüsse, Kanäle und Küstengewässer jederzeit für die Schifffahrt sicher befahrbar sind und halten Wasserbauwerke, wie Deiche, Dämme, Schleusen oder Ufersicherungen instand. Zur Sicherung des Fahrwassers werden verschiedene Messungen durchgeführt, zum Beispiel zu den Wasserständen.

Daneben beseitigen Wasserbauer Hindernisse im Gewässer oder bringen Beschilderungen an. Bei Schäden an Wasserbauwerken veranlassen sie die nötigen Reparaturarbeiten. Und auch das Bepflanzen von Uferbereichen und Böschungen zählt zum Aufgabenbereich.

Der Wasserbauer ist die Bezeichnung eines Berufs, der innerhalb Deutschlands nur in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und bei den Wasserverbänden der Länder erlernt werden kann.

Anstellung finden Wasserbauer bei Dienststellen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sowie in Betrieben des gewerblichen Wasserbaus.

Ausbildung zum Straßenwärter

Wer als Wasserbauer tätig werden möchte, muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren. Wie diese aussieht, erfahren Sie im Folgenden.

Form und Dauer

Die bundesweit geregelte Ausbildung zum Wasserbauer wird im öffentlichen Dienst und in der gewerblichen Wirtschaft angeboten. Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet dual sowohl in der Berufsschule als auch in einem Betrieb statt.

Ausbildungsbetriebe sind meist Betriebe der gewerblichen Wasserwirtschaft oder öffentliche Dienststellen wie Wasser- und Schifffahrtsämter oder Umweltämter.

Inhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden unter anderem:

  • was bei der Arbeit mit technischen Unterlagen zu beachten ist und wie man Vermessungsarbeiten sowie gewässerkundliche Messungen durchführt und dokumentiert
  • welche Arten von Wasserbauwerken es gibt, wie Unterhaltsarbeiten an Deichen und Dämmen sowie Maßnahmen der Flussregelung und der Ufersicherung durchgeführt werden
  • welche ökologischen Gesichtspunkte und Vorschriften bei der Gestaltung und Unterhaltung von Gewässern zu beachten sind
  • wie technische Regelwerke, Rechtsvorschriften und Betriebsanweisungen anzuwenden und Informationssysteme und Anwendersoftware einzusetzen sind
  • wie man Regelungsbauwerke herstellt und unterhält, Maßnahmen zur Trockenlegung von Bauwerken sowie Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen durchführt
  • nach welchen Kriterien, Normen und Richtlinien Bauwerke überwacht, Bauwerksschäden festgestellt und dokumentiert werden und wie man Messdienste durchführt
  • wie man Böden sowie Bitumen und Asphalt prüft, Beton- und Stahlbetonteile saniert, Anstrich- und Konservierungsstoffe anwendet
  • wie Bauwerke des Insel- und Küstenschutzes hergestellt und instand gehalten werden und wie man weitere Maßnahmen des Insel- und Küstenschutzes durchführt
  • welche Maßnahmen des Hochwasserschutzes und der Hochwasser- und Eisabwehr es gibt und wie diese durchzuführen sind
  • welche Aufgaben bei der Unterhaltung von Talsperren und Speichern anfallen und wie man die Regelungs- und Steuerungseinrichtungen bedient

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Messen und Interpretieren von Wasserständen und Abflüssen, Instandhalten eines Bauwerks mit Stahlwasserbauteilen) sowie in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde.

Zugangsvoraussetzungen

Nach dem Berufsbildungsgesetz ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Von öffentlichen Verwaltungen und Betrieben werden überwiegend Bewerber mit einem mittleren Bildungsabschluss eingestellt.

Weitere Voraussetzungen sind gute Kenntnisse in Mathematik, Chemie, Physik und Deutsch sowie Gesundheitszeugnis und Schwimmzeugnis.

Gehalt

Finanzielle Aspekte spielen bei der Berufswahl meist eine wichtige Rolle. Deswegen wollen wir hier erste Orientierungshilfen geben, was man als Wasserbauer während und nach der Ausbildung verdienen kann.

Während der Ausbildung

Bei der Ausbildungsvergütung ist zu unterscheiden, ob man diese in der gewerblichen Wirtschaft oder im öffentlichen Dienst absolviert.

Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung – Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen beträgt eine beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung in der gewerblichen Wirtschaft (brutto, Stand Oktober 2015):

  • 1. Ausbildungsjahr: € 609 bis € 708
  • 2. Ausbildungsjahr: € 769 bis € 1.088
  • 3. Ausbildungsjahr: € 1.005 bis € 1.374

Beispiele im öffentlichen Dienst (monatlich brutto):

  • 1. Ausbildungsjahr: € 837
  • 2. Ausbildungsjahr: € 891
  • 3. Ausbildungsjahr: € 941

Nach der Ausbildung

Als ausgelernter Wasserbauer kann man mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.200 und 2.500 Euro brutto im Monat rechnen. Es ist jedoch üblich, dass man als Wasserbauer noch Zusatzleistungen bekommt.

Mit steigender Berufserfahrung, steigt auch das Gehalt an. Als Wasserbauer mit einigen Jahren an Berufserfahrung kann man ein Durchschnittsgehalt von 2.400 bis 2.700 Euro erwarten.

Mit Weiterbildungen, beispielsweise dem Meistertitel, lässt sich das Gehalt noch ein wenig steigern.

Berufliche Perspektiven

Als ausgebildeter Wasserbauer kann man durch Anpassungsweiterbildungen seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern. Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

So haben Wasserbauer beispielsweise folgende Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten:

  • Staumeister/Stauwart
  • Eichgehilfe im Schiffseichdienst
  • Schichtleiter im Schleusendienst
  • Bauaufseher
  • Vorarbeiter
  • Wasserbaumeister
  • Bautechniker Schwerpunkt Tiefbau

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen erwerben.

Bildquelle: © johnmerlin – Fotolia.com

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