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Die Hamburger Sozialberatungsstellen machen den Jobcentern einen schweren Vorwurf: Hartz-IV-Empfänger würden gezielt falsch beraten werden! Das erklärten die Hamburger Sozialberatungsstellen im Rahmen einer Konferenz zum Thema Hartz IV an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Das Ergebnis einer Umfrage zu den häufigsten Beschwerden, die von Langzeitarbeitslosen in den Beratungsstellen vorgebracht werden, brachte eine Liste mit den zwölf meistgenannten Beschwerdegründen von Pia Peddinghaus vom Netzwerk SGB II zum Vorschein.

Neben einer falschen Beratung, die inklusive unzureichender Informationen über die finanziellen Ansprüche einherginge, nehmen auch rechtswidrige Kürzungen der Hartz-IV-Leistungen die obersten Plätze in der Statistik ein. Zudem unterließen es die Jobcenter, auf Vergünstigungen hinzuweisen. So zum Beispiel für Fahrkarten für den öffentlichen Personennahverkehr. Selbst bei den Kosten für die Miete hapere es – oft würden schon wenige Quadratmeter mehr ausreichen, um die Zahlung an die Bezieher von Hartz IV zu verweigern.

Letztendlich verweist das Ganze auf eine ziemlich klare Aussage. Viele Leistungsbezieher empfinden den Umgang durch die Jobcenter als menschenverachtend. Sie fühlen sich gedemütigt. Nun soll eine zentrale Dokumentations- und Interventionsstelle eingerichtet werden, um in Zukunft schneller reagieren zu können und ein besseres Miteinander von Hartz-IV-Empfängern und Mitarbeiter der Jobcenter zu ermöglichen.

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