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Wer an Videospiele denkt, denkt an Nerds, die im dunklen Keller „Need For Speed“, „EverQuest“ oder „The Legend of Zelda“ zocken. Ein Klischee, das nicht zuletzt Art Game – oder auch Arthouse Game genannt – versucht aufzuräumen. Wenn Sie sich für dieses Genre von Videospielen interessieren und die Entwicklung von Art Games zu Ihrem Beruf machen möchten, sind Sie hier genau richtig: Heimarbeit.de informiert über Stellenangebote, Gehälter, Jobaussichten und Ausbildungswege im Bereich Art Game!

Übersicht:

  • Was sind Art Games?
  • Begriffsdefinitionen
  • Beispiele für Art Games
  • Berufsbild
  • Ausbildung & Studium
  • Arbeitgeber & Jobaussichten
  • Gehalt

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Was sind Art Games?

Hinter dem Begriff Art Game verbirgt sich eine kunstvolle Art von Videospielen, abseits des Mainstreams, ähnlich wie man es von Filmen kennt, die im sogenannten Arthouse gezeigt werden.

Aus diesem Grund werden Art Games auch häufig als Arthouse Games bezeichnet, weil sie einen anderen Ansatz – einen künstlerischen – in das Medium Computerspiel integrieren wollen.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Online- und Computerspielen versucht ein Art Game verschiedene Ebenen des Spiel zu vereinen. So spielt nicht nur die eigentliche Aufgabe der Figur eine Rolle (z.B. Stadtentwicklung, Schatzsuche, etc.), sondern auch das Umfeld, in dem die Rollen leben, und die Gefühle.

Die Ausarbeitung der einzelnen Figuren und Handlungsstränge ist oftmals sehr komplex und wird in narrativer Form dargestellt. Nur kann der Spieler die Erzählung beeinflussen.

Begriffsdefinition

2002 wurde der Begriff Art Game erstmals im akademischen Umfeld verwendet, ein Jahr später versuchte sich die Professorin Tiffany Holmes an einer Definition.

Demnach seien Art Games „eine interaktive Arbeit, normalerweise humorvoll, einer visuellen Figur, die eine oder mehrere der folgenden Aufgaben übernimmt: kämpft mit kulturellen Stereotypen, übt wichtige soziale oder historische Kritik oder erzählt eine Geschichte in Romanform.“

Weiterhin erklärt die Professorin ein Art Game müsse mindestens einen der folgenden Aspekte beinhalten: „einen definierter Weg eine mentale Herausforderung zu meistern, eine oder mehrere Spiellevels oder einen zentralen Charakter, der den Spieler verkörpert.“ Einer weiteren Definition zufolge stellt ein Art Game ein neues Format dar, mit dem neue „erzählerische Strukturen und Kulturkritik“ geäußert werden können.

Beispiele für Art Games

Ohne audiovisuelle Beispiele ist es für Laien oftmals schwer zu begreifen, was Art Games sind. In „Sunset“ von Tale of Tales dreht sich zum Beispiel alles um eine Haushälterin bei einem gut verdienenden Junggesellen, der geheimnisvolle Unterlagen herumliegen hat.

Während die Haushälterin sich mit verschiedenen Aufgaben vom Herumschnüffeln ablenken soll, entsteht eine komplexe Handlung rund um einen Komplett gegen den Diktator des Landes, das aktuell von einem Militärputsch erschüttert wurde.

In einem anderen Art Game geraten zwei Brüder beim Drachensteigen lassen in die Aufmerksamkeit eines tyrannischen Konzernchefs, dem sie nun versuchen zu entkommen. Der Spieler muss viel Geschick und Kreativität an den Tag legen, um die Aufgaben zu bewältigen.

Berufsbild: Art Game Entwickler

In der Branche herrscht noch keine eindeutige Definition zu Art Games, insbesondere hinsichtlich der oftmals synonym verwendeten Begriffe Game Art und Videospiele mit künstlerischen Bildern, doch für das Berufsbild ist dies nicht entscheidend.

Denn der Entwickler von Art Games muss sich, ebenso wie der Entwickler von regulären, kommerziell geprägten Videospielen, mit Grafikdesign, Programmierung, Webentwicklung und ähnlichem auskennen.

Weiterhin sollte er eine persönliche Begeisterung für künstlerische Aspekte mitbringen und sich ebenso stark mit soziokulturellen und politischen Themen auseinander setzen, die einen wichtigen Bestandteil der Videospiel-Geschichte darstellen.

Grundsätzlich ist die künstlerische Form von Videospielen noch nicht allzu kommerziell verbreitet, weshalb das Berufsbild auch noch nicht allzu bekannt sein dürfte.

Ausbildung & Studium: Erst das spätere Tätigkeitsfeld wählen

Auch wenn Art Games kunstvoll gestaltete Videogeschichten sind, werden sie wie alle anderen Arten von Computer- und Onlinespiele entwickelt, programmiert und gestaltet.

Ausbildungswege können in der Branche sehr unterschiedlich sein, da die in den Anfängen stark von Autodidakten geprägt war, die ihre Kenntnisse ohne spezifische Ausbildung einbrachten. Heute gibt es Studiengänge wie Game Design, Informatik, Grafik Design und Sound Design, die den Weg in die Branche ebnen.

Die Wahl des Studiums hängt von der späteren Tätigkeit ab, die man im Entwicklungsprozess eines Art Games einnehmen möchte: Produzent, Game Designer, Programmierer, Grafiker, Screen Designer, etc. Weiterhin kann man sich auf die Bereiche Sound oder Musik spezialisieren und diesbezüglich Teil des Art Games werden.

Je nach Tätigkeitsfeld kann man auch eine Berufsausbildung absolvieren – beispielsweise als Grafikdesigner oder Mediengestalter. Kenntnisse im Bereich der Kunsthistorik sind sicherlich von Vorteil.

Arbeitgeber & Jobaussichten für Entwickler

Im Bereich der Art Games gehören meist weniger große Konzerne der Branche wie Microsoft, Sony und Nintendo zu den Arbeitgebern, sondern mehr unabhängige Entwicklerbüros.

Es gibt einige Büros für Spieleentwicklung, die den ästhetischen und unterhalterischen Aspekt im Fokus haben. Andere Entwicklerbüros bieten ein breites Portfolio, unter anderem die Entwicklung von Art Games. Da das Genre Art Game in Deutschland noch nicht allzu stark vertreten ist, kann sich die Jobsuche kompliziert gestalten, da man unter Umständen viele Entwicklerbüros anschreiben muss.

Aber genau aus diesem Grund sind die Jobaussichten recht gut: Die Branche entwickelt sich erst so langsam und viele Entwickler von Art Games gibt es noch nicht.

Gehalt: Nur ungenaue Angaben sind möglich

Über das Gehalt für den Entwickler von Art Games gibt es keine umfangreichen Angaben, man kann sich lediglich an anderen Berufen der Branche orientieren. So verdient ein Game Artist rund 2.600 Euro im Monat, ein Game Designer rund 2.300 Euro und ein Programmierer etwa 2.700 Euro.

Das Durchschnittseinkommen eines europäischen Spieleentwicklers, zu denen auch Entwickler von Art Games zählen, liegt zwischen 21.000 und 37.000 Euro pro Jahr.

Bildquelle: © Elnur – Fotolia.com

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