Haben auch Sie als kleines Kind davon geträumt als Astronaut Gehalt und Ansehen zu verdienen? Dann stehen Ihre Chancen besser den je. Denn neben den staatlichen Weltraumbehörden gibt es seit einiger Zeit auch private Unternehmen, die den Weltraum erobern wollen. Erfahren Sie, was dafür nötig ist, um Astronaut zu werden.
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Überblick
- Bezeichnung
- Berufsaussichten
- Der erste Schritt
- Bewerbung
- Grundausbildung
- Fortgeschrittenenkurs
- Quereinsteiger
- Mission
- Astronaut auf dem Boden
- Risiken
- Bezahlung
- Private Astronauten
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Astronaut, Kosmonaut oder Taikonaut?
Man sollte meinen, der Weltraum gehört allen Menschen und es ist nicht so wichtig, wie man jemanden nennt, der dort arbeitet. Aber für Raumfahrer gibt es unterschiedliche Ausdrücke, je nachdem aus welchem Land sie stammen beziehungsweise von welcher Nation sie ins Weltall befördert werden.
Deswegen gibt es Astronauten aus Amerika und Europa, Kosmonauten aus Russland, Taikonauten aus China und noch viele weitere. Sie alle haben unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen für ihren Beruf.
Berufsaussichten als Astronaut
Das europäische Astronautenkorps hat meistens nur eine Mitgliederstärke von etwa einem Dutzend Männer und Frauen. Sie wurden jeweils aus über 1.800 Bewerbern ausgewählt und einem harten Training unterzogen, damit sie ihre schwierigen Aufgaben im Weltraum erfüllen können.
Die Entscheidung, wer ein Astronaut wird, beziehungsweise wer Missionen am Boden unterstützt, wird vom European Astronaut Centre (EAC) getroffen. Es hat seinen Sitz in Köln und wurde im Jahr 1990 gegründet. Bisher konnten nur zehn Deutsche ins All fliegen.
Der erste Schritt: naturwissenschaftliches Studium
Für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt ist ein naturwissenschaftliches Studium, am besten der Physik oder der Raumfahrttechnik die Grundvoraussetzung für die Astronautenausbildung. Wer hier überdurchschnittliche Leistungen erbringt, hat die Gelegenheit sich zu bewerben.
Die europäische Weltraumorganisation ESA sucht nur alle paar Jahre nach neuen Fachkräften. Man muss sich also darauf einstellen, die bisherige Anstellung von heute auf morgen aufzugeben.
Zerstreute Wissenschaftler haben hier allerdings nichts zu suchen. Wer Astronaut werden will, braucht eine gute Konstitution und Teamfähigkeit. Im Extremfall muss er über Wochen und Monate mit anderen auf engstem Raum zusammenleben.
Und auch wenn Sie zu groß sind, kommen Sie für einen Flug ins All nicht in Frage.
Die Bewerbung
Wer sich bei der europäischen Raumfahrtorganisation bewirbt, dem steht ein mehrstufiges Auswahlverfahren bevor. Neben einem Test der körperlichen Leistungsfähigkeit und medizinischen Gutachten muss er auch seine geistige Stabilität unter Beweis stellen.
Grundausbildung
Vor dem Start ins All steht eine Ausbildung, die meist mehr als vier Jahre lang dauert. Sie ist in drei Hauptphasen unterteilt. Zu Beginn steht der 18-monatige Grundkurs. Themenschwerpunkt sind Grundlagen in Weltraumtechnik und Raumforschung. Da die meisten Weltraummissionen wissenschaftlichen Zwecken dienen, ist eine wissenschaftliche Vorbildung von Vorteil.
Jeder Raumfahrer erhält aber auch eine Ausbildung in Medizin und wird auf seinen späteren Arbeitsplatz, die Internationale Raumstation ISS, vorbereitet.
Da die späteren praktischen Übungen hauptsächlich in einem riesigen Wassertank stattfinden, bekommen Astronauten zusätzlich eine Tauchausbildung.
Fortgeschrittenenkurs
Der zweite Kursteil dauert ebenfalls über ein Jahr. Dabei erhalten die Astronauten vertiefte Kenntnisse über die ISS, die Rolle der Bodenkontrolle und die verschiedenen Transportfahrzeuge. Die wichtigsten Module sind maßstabsgetreu nachgebaut, so dass die Astronauten in ihnen üben können.
Quereinsteiger
Da die jeweilige Mission vorgibt, welche Fähigkeiten ein Astronaut mitbringen muss, sucht man von Fall zu Fall gezielt nach geeigneten Fachleuten. Alexander Gerst zum Beispiel ist Vulkanologe und in den USA war der eine oder andere Astronaut zuvor Testpilot.
Die Mission
Nach zwei Jahren können Astronauten einer Mission zugewiesen werden. Sie bereiten sich zusammen mit den anderen Besatzungsmitgliedern auf ihre speziellen Aufgaben vor und gewöhnen sich in Parabelflügen an die Schwerelosigkeit.
Die Geschäftssprache ist Englisch. Da viele Astronauten aus den unterschiedlichsten Ländern kommen, ist es unvermeidlich Fremdsprachen zu lernen. Am gängigsten ist Russisch, doch auch Chinesisch ist von Vorteil.
Der Aufenthalt in verschiedenen Ausbildungszentren in den USA, Russland und in anderen Ländern kann mehrere Jahre dauern, bevor eine Mission schließlich in die heiße Phase kommt.
Astronaut auf dem Boden
Die meisten Astronauten, die die Ausbildung erfolgreich durchlaufen haben, werden als Bodenpersonal eingesetzt. Sie kümmern sich um die Steuerung von Geräten, die Kommunikation und die Auswertung von Daten. Das klingt vielleicht nicht so spannend wie schwerelos durchs All zu schweben, ist aber auch mit weniger Risiken verbunden.
Risiken
Der Job eines Astronauten ist sehr gefährlich. Die großen Shuttle-Unglücke sind allgemein bekannt. Darüber hinaus ist der Mensch nicht für einen längeren Aufenthalt im Weltraum gebaut. Die Muskeln bauen ab, der Blutdruck verändert sich und schließlich verlieren die Knochen an Belastbarkeit. Ein weiteres Problem ist die kosmische Strahlung.
Auch wenn Raumstationen dagegen abgeschirmt sind, sind Astronauten einer höheren Strahlenbelastung ausgesetzt als die meisten anderen Menschen. Selbst das Bodenpersonal muss mit einer hohen Belastung, unter Umständen schädlichen Stoffen und einer vergleichsweise geringen Bezahlung zurechtkommen.
Bezahlung als Astronaut
In Deutschland werden Astronauten wie wissenschaftliche Mitarbeiter im öffentlichen Dienst bezahlt.
Wenn Sie ein wenig Kleingeld übrig haben und unbedingt ins All wollen, können Sie es wie der amerikanische Milliardär Dennis Tito machen, der für 20 Millionen US-Dollar als erster Tourist in den Weltraum flog.
Private Astronauten
Bei der NASA kämpft man seit Jahren mit knappen Kassen und auch die ESA schwimmt nicht gerade im Geld. Wie der Flug von Dennis Tito gezeigt hat, gibt es jedoch einen Markt für Weltraumtourismus. Einige private Firmen erhoffen sich Gewinne durch die Rohstoffförderung im All oder die Produktion besonderer Werkstoffe.
Deswegen gibt es einige Unternehmen, die teilweise bereits eigene Fahrzeuge ins All geschickt haben. Wenn Sie bei der ESA kein Glück haben, sollten Sie sich auf dem privaten Markt umsehen, der in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wird.
Bildquelle: © Andrey Armyagov – Fotolia.com