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Viele Eltern möchten neben der Erziehung auch etwas für den beruflichen Werdegang tun – doch ebenso vielen erscheint das als zusätzliche, nicht tragbare Last. Als Mutter oder Vater hat man während seiner Ausbildung besondere Dinge zu beachten. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, welche Vorteile Sie gegenüber Ihren Wettbewerbern beim Thema Ausbildung haben und warum sich eine Ausbildung neben der Erziehung lohnen kann.

Ausbildung und Kind – wer kann das stemmen?

Wer ein Kind hat, der weiß, welche Aufgaben zu bewältigen sind und was man als Mutter oder Vater leisten muss. Auch ein Auszubildender weiß, mit welchen Herausforderungen man konfrontiert wird. Aber beides zugleich? Geht das überhaupt? Einige Eltern beweisen auf vorbildliche Art und Weise, dass Privat- und Berufsleben sehr wohl zugleich tragbar sind. Auch die Regierung ist sich der Problematik bewusst, die viele Eltern betrifft, und kommt mit entsprechenden Gesetzen und Regelungen einen großen Schritt entgegen. Es gibt einige Tipps und Tricks, mit denen man sehr wohl als erziehender Elternteil noch nebenher eine berufliche Ausbildung absolvieren kann.

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Optimal gelöst: Berufsausbildung in Teilzeit

Um auch jungen Vätern und Müttern berufliche Erfolgsaussichten zu gewährleisten, hat der Staat eine neue Regelung eingeführt, die es den Betroffenen ermöglicht, auch parallel zur Erziehung eine Ausbildung abzuschließen. Aktuell gibt es zwei Varianten der Teilzeitausbildung – noch sind die Gesetze allerdings nicht komplett.

U18 Ausbildung

Wenn Sie noch keine 18 Jahre alt sind, haben Sie die Möglichkeit, die wöchentliche Arbeitszeit zu reduzieren. Mindestens sollten Sie 25 Stunden pro Woche arbeiten, wobei auch die Berufsschulstunden hinzugezählt werden. Bei den volljährigen Müttern und Vätern ist die Gestaltung allerdings noch nicht ganz klar.

weniger als 25 Stunden pro Woche

Eine Ausbildung kann auch allgemein mit einem Aufwand von weniger als 25 Stunden pro Woche abgeschlossen werden. Hier gilt die Bedingung, dass die Ausbildung entsprechend verlängert wird – maximal um ein Jahr.

Nach der Ausbildung: Übernahme mit Kind

Mit einem entsprechenden Tarifvertrag hat man auch als Mutter oder Vater die Möglichkeit, befristet oder unbefristet übernommen zu werden. Dies gilt auch für werdende Mütter und Väter.

unbefristete Übernahme

Frühestens drei Monate vor erfolgreichem Ausbildungsende können Sie Ihren Arbeitgeber fragen, ob er Sie in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernehmen möchte. Wird dies vereinbart, so gilt die Vereinbarung selbst dann, wenn man anschließend schwanger wird. Hier greift das sogenannte Mutterschutzgesetz, welches einen besonderen Kündigungsschutz garantiert.

befristete Übernahme

Wenn für Sie ein entsprechender Tarifvertrag gilt oder Sie Gewerkschaftsmitglied sind, dann haben Sie auch einen Anspruch auf eine Übernahme im Anschluss an eine erfolgreich beendete Ausbildung – ebenfalls dann, wenn Sie schwanger sind. Allerdings nur bis zum Ende der Frist.

Hilfe bei der Kinderbetreuung

Kinder und Neugeborene verlangen eine Menge an Aufmerksamkeit. Gerade in den ersten Jahren ist es wichtig, dass man sich ausreichend um den Nachwuchs kümmert. Doch das muss nicht im Widerspruch zu einer Berufsausbildung stehen, die ebenfalls Zeit kostet. Sie wissen nun, dass man die Stundenzahl pro Woche, die man für eine Berufsausbildung aufwendet, minimieren kann. Im zweiten Schritt geht es darum, eine adäquate Betreuung für die Momente zu finden, in denen man sich der Ausbildung zuwendet. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Kinderkrippe

Auch wenn derartige Einrichtungen in Deutschland noch relativ rar sind – wenn Sie sich rechtzeitig (am besten während der Schwangerschaft) um einen Krippenplatz bemühen, haben Sie anschließend eine wunderbare Option zur Entlastung. Die Kosten bemessen sich in der Regel nach Ihrem Gehalt: Sollten Sie sich also in einer Ausbildung befinden, so wird dies natürlich berücksichtigt.

Tageseltern

Dies ist die teurere Variante. Tageseltern kümmern sich speziell nur um Ihr Kind und sind daher etwas kostspieliger als die Kinderkrippe. Beim Jugendamt können Sie sich allerdings informieren, ob Ihnen eine Förderung zusteht. Eine kostenlose Option wäre, sich mit weiteren Eltern zusammenzuschließen und sich beim Betreuen abzuwechseln.

Unser Fazit

Eine Ausbildung während der Elternzeit ist durchaus zu schaffen. Mit etwas Unterstützung im Freundes- und Verwandtenkreis sowie der Unterstützung seitens des Staates können Sie mit ein bisschen Engagement Ihren beruflichen Werdegang meistern und gewährleisten sich selbst sowie Ihrer Familie einen optimalen Start.

Bildquelle: © drubig-photo – Fotolia.com

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