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Ein Job beim Fernsehen: Dieses Berufsziel klingt für viele Menschen nach einem aufregenden, kreativen Arbeitsumfeld mit spannenden Aufgaben. Stimmt – doch welche Berufe im TV sind eigentlich die besten und warum?

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1. TV-Drehbuchautor/in: Traumberuf für TV-affine Schreiberlinge

Sie liefern den Stoff, aus dem die Geschichten des TV-Alltags sind. Ob TV-Serie, Romantikkomödie oder Actionfilm: Drehbuchautoren schreiben die Vorlagen für Film- und Fernsehproduktionen, in denen sie die Handlungsstränge bestimmen, Figuren entwerfen, Orte beschreiben und Abfolgen bestimmen.

Dazu ist es wichtig, die Wirklichkeit möglichst authentisch wiederzugeben, damit ein Film oder eine Serie für den Zuschauer glaubwürdig ist. Wer für eine Daily Soap tätig ist, schreibt meist als Teil eines ganzen Autorenteams die Geschicke der Serie fort. Schließlich sind hier die Produktionszeiten besonders knapp kalkuliert.

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Wer ein Drehbuch kreieren und verkaufen möchte, schreibt nach umfangreicher Recherchearbeit ein Exposé und bietet dies einer Filmproduktionsfirma an. Dann erst startet der Drehbuchschreiber mit seinem Auftrag, formuliert im sogenannten Treatment die Handlung aus und das eigentliche Drehbuch.

Wie so oft in der TV-Branche gilt auch hier: Quereinstieg möglich

Um in diesem Beruf zu arbeiten, ist also ein nicht nur eine große Portion Kreativität und Trendgespür gefragt, sondern auch Verhandlungsgeschick. Nicht jeder spätere Drehbuchautor studiert „Drehbuch“ wie an der HFF Potsdam-Babelsberg oder an privaten Akademien wie der Berliner Master School Drehbuch oder der Macromedia Hochschule in Hamburg.

Viele landen auch als Quereinsteiger in diesem Beruf. Im späteren Beruf sind Drehbuchautoren oft auf freiberuflicher Basis für Film- und Fernsehproduktionsgesellschaften tätig. Wer ein Drehbuch verkauft, kann mit einem Honorar zwischen 30.000 und 50.000 Euro rechnen, doch der Markt ist umkämpft und das Pflaster hat. Für leidenschaftliche Schreiberlinge ist der Beruf des Drehbuchautors jedoch auch ohne dicken monatlichen Gehaltsscheck ein wahrer Traumjob.

2. Kameramann/-frau: Mehr als der Blick durchs Objektiv

Als Künstler hinter der Kamera fangen Kameramänner und -frauen die TV-Szenen für Berichte, Dokumentationen, Spielfilme oder Serien ein. Dafür legen Sie die geeigneten Kameraeinstellungen und die ideale Beleuchtung fest. Als Grundlage dient ein visuelles und dramaturgisches Konzept, das sie gemeinsam mit dem Regisseur eines Formates erarbeiten.

Das Führen einer Kamera, die Bildgestaltung und die Auswahl von Motiven ist ein echtes Handwerk, bei dem Fachwissen und ein gutes Auge gefragt sind. Von der schulischen Ausbildung bis zum Studiengang: Verschiedene Wege, die unterschiedlich lange dauern, führen zum technisch-künstlerischen Traumjob.

Kameraleute rechnen oft in Wochengagen

Bei der Akademie Deutsche POP absolviert ein Kameramann in spe zwei Einzelkurse. Er beginnt als Kameraassistent im ersten Halbjahr und geht im zweiten Halbjahr quasi „in die Totale“ – mit der konzeptionellen Arbeit, Drehplan und Postproduktion als Kameramann. An der Medienakademie dauert das praxisorientierte Studium sechs Semester.

An der HFF Potsdam-Babelsberg nennt sich das übergreifende Studienfach Cinematography und wird als Bachelor- oder Masterstudiengang angeboten. Learning by doing ist für Kameraleute im Berufseinstieg essentiell. Schon als Kameraassistent kann das Gehalt bis zu 4800 Euro brutto betragen, da häufig Wochengagen gezahlt werden. Ist ein selbstständiger Kameramann durchgängig gebucht, kann er auf einen Verdienst von 10000 Euro brutto kommen. 200 Euro Tagesgage gelten beim Fernsehen als Minimum.

3. Fernsehregisseur/in

Sie sind im TV die Meister der Inszenierung: TV-Regisseure leiten das Geschehen vor der Kamera bei Filmen und Fernsehproduktionen wie TV-Shows. Und nicht nur das: Auch schon im Vorwege bringt der Regisseur sich in alle Prozesse ein, die bei der TV-Produktion und Formatentwicklung wichtig sind. Einen Beitrag oder Film muss ein Regisseur bereits von Anfang an vor Augen haben.

Außerdem trifft er gemeinsam mit dem Produzenten die Auswahl der Mitwirkenden und Gäste, aber auch zur musikalischen und bühnentechnischen Gestaltung. Regisseur ist also ein Beruf, der viel künstlerisches Gespür, als auch handfeste organisatorische Stärken verlangt. Der Fernsehregisseur ist dabei eher auf organisatorische und wirtschaftliche Schwerpunkte festgelegt.

Er koordiniert vor allem die Kameras, die parallel im Einsatz sind, und den Sendeablauf. Auch der Live-Charakter zeichnet seine Arbeit aus: Ins Geschehen kann er über „einen Knopf im Ohr“ von Moderatoren oder Nachrichtensprechern in Echtzeit eingreifen.

Eine Aufnahmeprüfung ist die Reegl

Ein Regie-Studium lässt sich an privaten Akademien ebenso wie an Hochschulen absolvieren, hier entstehen schon die ersten Projekte. Teilweise ist es in den Studiengang Theaterwissenschaften integriert, es gibt aber auch eigenständige Studiengänge. Aufgrund der hohen Nachfrage ist ein Studienplatz oft mit einer Aufnahmeprüfung verbunden.

Im Laufe des Studiums bietet es viele Möglichkeiten der Spezialisierung. Häufig ist der Werdegang als Regisseur mit einem Einstieg als Regieassistent verbunden. Die Verdienstmöglichkeiten sind im späteren Berufsleben maßgeblich von Alter, Ausbildung und Erfahrungen abhängig. Das durchschnittliche Gehalt liegt bei etwa 4500 Euro brutto im Monat.

4. TV-Producer: Er zieht die TV-Fäden

Die inhaltliche und organisatorische Leitung einer TV-Produktion liegt in seiner Hand: Der TV-Producer ist immer vor Ort und interagiert mit dem Produzenten, der Redaktion und dem Produktions- und dem Herstellungsleiter. Und genau das macht diesen Beruf so spannend: Indem er viele Entscheidungen wie die Auswahl des Regisseurs oder die Abwicklungsplanung einer Produktion trifft, trägt er maßgeblich zum reibungslosen Produktionsablauf und zum Ergebnis bei.

Hinter den Kulissen bereitet er Verträge vor, bestellt das technische Equipment und terminiert die Dreharbeiten. Während die Produktion läuft, überwacht er die Regiearbeit und verwaltet das Budget.

Eine wichtige Schnittstelle in der TV-Produktion

Die Deutsche Film- und Fernsehakademie ermöglicht dem Nachwuchs mit bestandener Aufnahmeprüfung die Ausbildung zum TV-Producer. Private Akademien bieten die Qualifikation Producer/IHK an, doch der Quereinstieg aus dem Bereich der Geisteswissenschaften, des Journalismus oder der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften ist ebenso die Regel wie ein kaufmännischer Hintergrund. Erfolgsfaktoren sind in diesem Berufsbild vor allem Berufserfahrung und die eigene Persönlichkeit, das Durchschnittsgehalt liegt bei 3000 Euro brutto.

5. Toningenieur/in: Der Technikberuf für Musikbegabte

Konzentriertes Arbeiten gehört für sie zum guten Ton: Toningenieure sind bei TV-Produktionen für die Akustik zuständig. Viele Menschen, die ihre Leidenschaft für Musik zum Beruf machen möchten, fühlen sich am Mischpult angekommen – trotz mangelndem Tageslicht und ungeregelten Arbeitszeiten. Denn hier trifft Technikverständnis auf ein gutes Gehör sowie auf musikalische und künstlerische Gestaltungstalente:

So ist die Voraussetzung für ein Studium der Ton- und Bildtechnik an der FH Düsseldorf die bestandene Aufnahmeprüfung an der Robert-Schumann-Hochschule für Musik. Schließlich kreieren Toningenieure ganze Sound-Welten, die möglichst ohne Störgeräusche beim Zuschauer ankommen soll.

Live-Shows sind eine besondere Herausforderung

Gleichzeitig sind sie im TV zum Beispiel für die Auswahl der technischen Ausstattung zuständig und beraten den Regisseur. Bei Live-Produktionen stehen sie besonders unter Strom – hier wird getüftelt und geprobt, auf dass der Klang bis auf den letzten Ton sitzt. Ein selbstständiger Toningenieur verdient um die 200 Euro brutto am Tag.

Bildquelle: © IvicaNS – Fotolia.com

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