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Ob Hunde, Pferde und Katzen oder Kühe und Schweine: Wer seinen Berufsalltag lieber mit Vier- als mit Zweibeinern verbringt, findet im folgenden Artikel die besten fünf Berufe mit Tieren in Deutschland.

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1. Landwirt/in: Berufsleben in der Natur

Das Leben und Arbeiten auf dem Bauernhof ist für den Landwirt naturnaher Alltag. Er bestellt seine Felder, erntet Getreide oder Gemüse – und hält Nutztiere wie Hühner, Schweine oder Rinder, um Lebensmittel zu erzeugen. Ob Ställe ausmisten oder Kühe melken: Die Arbeit mit Tieren fordert dem Landwirt großen körperlichen Einsatz sowie eine hohe Toleranzschwelle ab, was Dreck und Geruchsempfinden angeht.

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Die dreijährige Ausbildung wird im ersten Jahr mit bis zu 600 Euro brutto vergütet, im zweiten mit bis zu 650 Euro und im dritten mit bis zu 700 Euro. Das Einstiegsgehalt variiert von Bundesland zu Bundesland und ist branchenabhängig: 1300 bis 2500 Euro sind möglich, mit einem Studium als Agrarfachwirt lassen sich bis zu 3500 Euro brutto im Monat verdienen.

Zukunftsfaktoren Bio-Nahrungsmittel und erneuerbare Energien

Bio ist Trend, die Nachfrage nach ökologisch produzierten Produkten wächst. Wer als Landwirt das Ziel verfolgt, im Einklang mit der Natur arbeiten und Tiere artgerecht zu halten, kann sich dem Bio-Landbau widmen und sich von Öko-Verbänden beraten lassen. Weitere Chancen bietet der Markt erneuerbarer Energien: Die Landwirtschaft gewinnt als Lieferant biogener Energierohstoffe und als Energieerzeuger an Bedeutung.

2. Tierpfleger/in: Nähe zum Tier im Zoo – oder im Labor

Wer sich für Tiere interessiert und sich viel Nähe wünscht, ist in der Tierpflege richtig. Denn der Tierpfleger ist für die Rundum-Betreuung von Tieren zuständig und dafür in Haltung, Pflege und Ernährungsfragen geschult. Mögliche Einsatzgebiete sind nicht nur Zoos, Tierheime und Zuchtanlagen, sondern auch Versuchslabore.

Wo ein ausgebildeter Tierpfleger arbeitet, entscheidet sich bereits mit dem gewählten Schwerpunkt der Ausbildung: „Forschung und Klinik“, „Zootierpflege“ oder „Tierheim- und Pensionstierpflege“. Die Bereitschaft zu Nacht- und Wochenendeinsätzen muss ein Tierpfleger mitbringen, ebenso wie eine gute Beobachtungsgabe und ein hohes Verantwortungsgefühl.

Höchstes Gehalt in der Forschung

Drei Jahre dauert die Ausbildung, die im dritten Lehrjahr mit bis zu 877 Euro brutto vergütet wird. Das spätere Durchschnittsgehalt hängt maßgeblich von der Branche ab. Im Bereich Forschung und Klinik ist es am höchsten, in der chemischen Industrie ist ein Bruttoverdienst von bis zu 3100 Euro möglich. Das Gehalt im Zoo liegt bei maximal 2400 Euro brutto. Weiterbildungen zahlen sich in jedem Fall aus: Als Tierpflegemeister lässt sich beispielsweise ein eigener Betrieb führen.

3. Tierarzt/Tierärztin: Begehrter Traumberuf

Für den Beruf des Tierarztes ist ein Studium der Tiermedizin notwendig, das bundesweit an insgesamt fünf Universitäten absolviert werden kann und über einen hohen NC verfügt. Die Inhalte vermitteln anatomisches und medizinisches sowie zoologisches Wissen, das für die Behandlung von Nutz- und Haustieren nötig ist.

Fünfeinhalb Jahre dauert das Studium, davon bestehen drei Semester aus einem praktischen Teil. Nach Beantragung der Approbation stehen einem Tierarzt verschiedene Werdegänge offen: als festangestellter Tierarzt in einer Praxis oder Klinik, oder auch als mobiler oder niedergelassener Tierarzt mit eigener Praxis. Je nach Bundesland verdient er zwischen 1500 und 3200 Euro brutto.

Alternative zum Tiermedizinstudium: Tierheilpraktiker

Auf einen Studienplatz kommen fünf Bewerber – daher bietet sich als Alternative zum Tierarztstudium die Weiterbildung zum Tierheilpraktiker an, die ausgebildeten Tiermedizinischen Fachangestellten oder Humanheilpraktikern offensteht. Als Sebstständige/r rechnet man hier nach einer Gebührenordnung ab – insofern richtet sich nach den erbrachten Leistungen auch das Einkommen.

4. Tiermedizinische/r Fachangestellte: Die Vierpfotenflüsterer

Aufgeregte vierbeinige Patienten beruhigen und sie für eine Untersuchung durch den Tierarzt festhalten: Darin besteht der Job der Tiermedizinischen Fachangestellten. Je nach Tiergattung ist dabei viel Kraft gefragt. Einfühlungsvermögen und Gelassenheit, auch beim Anblick von verletzten Tieren oder im OP-Geschehen, sind in diesem Beruf ebenfalls sehr wichtig. Die Betreuung der Tiere, die über Nacht in der Praxis bleiben müssen, zählt ebenso zum Aufgabenbereich wie Assistenzaufgaben in der Organisation von Terminen und Abrechnungen sowie in der Vorbereitung von Operationen.

Klinik für Großtiere oder Kleintierpraxis?

Die duale Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten dauert drei Jahre und findet sowohl in der Berufsschule oder in einem tierärztlichen Betrieb statt – das kann zum Beispiel eine Klinik für Großtiere oder auch eine Kleintierpraxis sein. Insofern trägt die Wahl des Ausbildungsbetriebes der eigenen Vorliebe Rechnung: Hunde- und Katzenfreunde können sich auf diese Weise gezielt entscheiden, lieber mit Kleintieren zu arbeiten.

Das Einkommen variiert zwischen 1500 und 1800 Euro monatlich. Während der Ausbildung ist der Verdienst jedoch deutlich niedriger und liegt im dritten Lehrjahr bei 650 Euro. Nachtschichten sollte man einkalkulieren – die sich in Form von Zuschlägen aber auch der Gehaltsabrechnung widerspiegeln.

5. Pferdewirt/in: Das ganze Glück der Erde

Pferdewirt ist ein Beruf, der das Herz von Pferdeliebhabern höher schlagen lässt – denn hier dreht sich von früh morgens bis zum Feierabend (und auch an den Wochenenden) alles um die edlen Tiere. Die Ausbildung wird in fünf Fachrichtungen angeboten, auf die sich die Inhalte aber erst im dritten Ausbildungsjahr spezialisieren: Pferdezucht, Pferdehaltung und Service, Spezialreitwesen und Pferderennen.

Möglichst umfassende Reitkenntnisse und ein Reitabzeichen sollte ein angehender Pferdewirt vorweisen können, um einen der begehrten Ausbildungsplätze zu ergattern. Der Verdienst liegt während der dreijährigen dualen Ausbildung bei bis zu 658 Euro brutto im dritten Lehrjahr, das Einstiegsgehalt schwankt zwischen 1400 und 1800 Euro brutto, je nach Schwerpunkt und Region. Rund 1000 Euro mehr verdient ein Pferdewirtschaftsmeister – die Weiterbildung lohnt sich also.

Ein Beruf für Idealisten

Wer sich für die Ausbildung zum Pferdewirt entscheidet, brennt idealerweise für seinen Beruf – denn aus dieser Begeisterung lässt sich die Motivation für ungewöhnliche Arbeitszeiten, Einsätze an Wochenenden etwa bei Turnieren und körperlich anstrengende Arbeit ziehen. Für reitbegeisterte Pferdeliebhaber ein Traumjob!

Bildquelle: © Dudarev Mikhail – Fotolia.com

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