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Biologielaboranten sind ganz nah dran am Geschehen unterm Mikroskop: Sie beobachten, protokollieren und analysieren Untersuchungen von Zellkulturen, Mikroorganismen, Pflanzen und Tieren. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über Ausbildung, Studium und Gehalt von Biologielaboranten!

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Übersicht:

  • Das Berufsbild des Biologielaboranten
  • Ausbildung zum Biologielaboranten
  • Ausbildungsinhalte
  • Voraussetzungen, um die Ausbildung zu ergreifen
  • Gehalt als Biologielaborant
  • Ausbildungsgehalt
  • Durchschnittseinkommen
  • Welche Faktoren das Gehalt beeinflussen
  • Die Karriereleiter weiter emporklettern
  • Techniker
  • Technischer Fachwirt
  • Industriemeister Fachrichtung Chemie oder Pharmazie
  • Studium Molekularbiologie oder Humanbiologie

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Das Berufsbild des Biologielaboranten

Ein Biologielaborant arbeitet – wie der Name schon sagt – im Labor. Hier führen sie verschiedene Tests durch, führen Versuche durch, erfassen Ergebnisse und Messdaten und werten diese aus. Dabei geht es nicht nur um Organismen und Zellen, Chemikalien und Wirkstoffe, auch die gentechnische Analyse gehört zum Arbeitsfeld.

Das Mikroskop und Reagenzgläser gehören zu den wichtigsten Laborgeräten, mit denen der Biologielaborant umgehen muss. Versuchstiere zu narkotisieren ist meist ebenso Teil der Aufgaben wie das Entnehmen von Gewebeproben. Die Pflege und Reinigung des Arbeitsbereichs sowie sorgfältige Hygiene gehören zur täglichen Routine eines Biologielaboranten.

Beschäftigung finden Biologielaboranten hier:

  • im öffentlichen Gesundheitswesen
  • in der Lebensmittelindustrie
  • in der medizinischen oder biologischen Forschung
  • in der angewandten Medizin
  • in Krankenhäusern
  • in der biotechnischen Produktion
  • bei Kosmetikherstellern

Ausbildung zum Biologielaboranten

Die Ausbildung zum Biologielaboranten erfolgt im dualen System, findet also sowohl beim Arbeitgeber als auch in der Berufsschule statt. Sie dauert in der Regel 3,5 Jahre, kann aber bei sehr guten Leistungen oder aufgrund von einschlägiger Vorbildung gegebenenfalls verkürzt werden. Im Ausbildungsbetrieb werden die praktischen Inhalte vermittelt, in der Schule ist die Theorie an der Reihe.

Ausbildungsinhalte

Die Ausbildungsinhalte sind vielfältig und abwechslungsreich – so wie das Fach Biologie selbst. Unabhängig vom Ausbildungsbetrieb ist in der Ausbildung die Arbeit mit Tieren vorgesehen. Tote Tiere zu sezieren und Gewebeproben zu entnehmen ist ebenso gefragt wie lebende Versuchsobjekte zu betäuben und ihnen Wirkstoffe zu verabreichen, um deren Wirkung untersuchen zu können.

Weitere Ausbildungsinhalte sind:

  • Mikroskopische Betrachtungen auf Objektträgern
  • Arbeitsstoffe trennen und vereinen
  • Körperflüssigkeiten gewinnen, aufbereiten und untersuchen
  • Statistische Erfassung und Auswertung von Daten
  • Erfassung und Auswertung von Untersuchungsergebnissen
  • Laborgeräte reinigen, warten und pflegen sowie Reinigung des Laborbereiches

Zusätzlich zu den Pflichtbausteinen wird das Wissen noch durch sechs Wahlqualifikationen vertieft und erweitert.

Beispiele für Wahlqualifikationen:

  • Pharmakologie
  • Qualitätsmanagement
  • Molekularbiologie
  • Botanische Arbeiten
  • Automatisierte Laborsysteme

Voraussetzungen, um die Ausbildung zu ergreifen

In den naturwissenschaftlichen Fächern wie Biologie, Physik, Chemie und Mathe sollten Sie gute Noten vorweisen können. Der Großteil der Auszubildenden in diesem Beruf kann die Hochschulreife vorweisen, aber auch mit einem mittleren Schulabschluss haben Sie Chancen auf einen Ausbildungsplatz.

Nur ein geringer Prozentsatz verfügt über einen Hauptschulabschluss. In diesem Fall sind Praktika und ein guter oder sehr guter Abschluss Voraussetzung, um sich in diesem Beruf ausbilden lassen zu können und sich im Bewerbungsprozess gegen bessere Schulabsolventen durchzusetzen.

Gehalt als Biologielaborant

Ausbildungsgehalt

Bei der Ausbildung im dualen System fließt ein erstes Ausbildungsgehalt, das als Chemielaborant bei etwa 750 Euro brutto im ersten Jahr liegt, bei ca. 800 Euro brutto monatlich im zweiten Jahr und bei 860 Euro im dritten Jahr.

Im vierten Jahr beträgt das Einkommen etwa 920 Euro monatlich. Das Einstiegsgehalt pendelt sich zwischen 1.600 und 2.400 Euro brutto monatlich ein. Nach fünf Jahren liegt das Einkommen eines Biologielaboranten durchschnittlich bei 2.500 Euro brutto monatlich.

Durchschnittseinkommen

In der späteren Laufbahn liegt der Durchschnitt des Verdienstes von Frauen bei 3.000 Euro brutto, von Männern bei 3.600 Euro.

Welche Faktoren das Gehalt beeinflussen

Das Gehalt hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, zu denen die Unternehmensgröße, die Region und die Frage nach der Tarifbindung gehören. In tarifgebundenen Betrieben liegen die Gehälter als Biologielaborant immerhin um ein Viertel höher im Vergleich zu Unternehmen ohne Tarifbindung!

Aber auch die Berufserfahrung und weitere Qualifikationen schlagen sich im Einkommen nieder. Dabei gilt: Je komplexer die Aufgaben, desto höher das Gehalt. Mit welchen Weiterbildungen Sie Ihre Verdienstmöglichkeiten als Biologielaborant effektiv steigern können, erfahren Sie im Folgenden.

Die Karriereleiter weiter emporklettern

Techniker

Wer weiterführende Aufgaben übernehmen möchte, kann sich zum Techniker in den Fachrichtungen Biotechnik, Umweltschutztechnik oder Chemietechnik weiterbilden. Die Qualifikation erfolgt durch den Besuch einer Fachschule, die sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit möglich ist. So können Sie die Ausbildung sowohl innerhalb von zwei Jahren oder aber berufsbegleitend innerhalb von drei bis vier Jahren absolvieren.

Technischer Fachwirt

Die Weiterbildung zum technischen Fachwirt ist dann eine Option, wenn Sie ein Organisationstalent mit Interesse an kaufmännischen Zusammenhängen sind. Mit dieser Fortbildung können Sie in einem Unternehmen die technische Kundenberatung übernehmen.

Auch diese Lehrgänge sind in Voll- und Teilzeit möglich und werden zudem als Fernlehrgang angeboten. Sie eignen sich auch, um sie in Kombination mit der Meisterprüfung zu absolvieren.

Industriemeister Fachrichtung Chemie oder Pharmazie

Die Weiterbildung zum Industriemeister Fachrichtung Chemie oder Pharmazie führt in die Führungsetage und ist sehr technisch orientiert: Sie sind zuständig für die Wartung von Anlagen und ihren reibungslosen Betrieb. In berufsbegleitenden Lehrgängen dauert diese Ausbildung zwischen zwei und zweieinhalb Jahren.

Studium Molekularbiologie oder Humanbiologie

Möchten Sie sich für eine Fach- und Führungsaufgabe in der Forschung oder Industrie qualifizieren, können Sie mit einem Studium der Molekular- oder Humanbiologie zielgerichtet auf diese Laufbahn zusteuern. Voraussetzung für diesen Karriereweg ist ein Fachabitur oder Hochschulreife. Ein Bachelorstudium dauert etwa drei bis vier Jahre, ein weiterführendes Masterstudium ein bis zwei weitere Jahre.

Bildquelle: © Andrey Kiselev – Fotolia.com

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