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Ein guter Schulabschluss in Kombination mit einer gesunden Portion Spezialwissen ist Gold wert – vor allem dann, wenn man bereits weiß in welcher beruflichen Richtung man sich nach seinem Schulabschluss weiter entwickeln und qualifizieren möchte.

In dieser Hinsicht ist das Fachabitur eine ernstzunehmende Alternative zum klassischen Vollabitur: Denn wer bereits seine Berufung gefunden hat, kann hier viel zielgerichteter und spezialisierter auf einen möglichen Fachhochschul-Studienplatz hinarbeiten und bringt gleichzeitig die geforderte Praxiserfahrung mit.
Zudem kann das Fachabitur oft ein Jahr vor dem Abitur abgelegt werden – man is also noch schneller im Rennen.

Diese Möglichkeit besteht natürlich in allen Bundesländern. Aber gerade die deutsche Hauptstadt Berlin punktet in dieser Hinsicht mit vielen hochwertig ausgestatteten Schulen mit raffinierten Lehr- und Lernkonzepten. Hier einmal einige Schulen im Überblick.

Oberstufenzentrum Lotis (Logistik, Touristik, Immobilien, Steuern)

Das Oberstufenzentrum (kurz: OSZ) Lotis wurde ursprünglich 1979 gegründet und hat sich im Laufe der Zeit sowohl begrifflich als auch von seinem Lern- und Berufsangebot her deutlich verändert.
Seit 2008 existiert es in der aktuellen Form und bietet schulische und berufliche Bildung in den verschiedensten Berufszweigen an.

Ein umfassendes Fächerkonzept sorgt dafür, dass die Schüler in den klassischen Wissenbereichen der Fremdsprachen und Naturwissenschaften fit sind; das Hauptaugenmerk liegt allerdings in der Vermittlung von wirtschaftswissenschaflichen Kenntnissen wie VWL und BWL, Recht, Rechnungswesen und Wirtschaftsinformatik.

Vorteil hierbei: Infomatik und die Naturwissenschaften werden in speziellen Fachräumen in kleineren Schülergruppen unterrichtet, sodass genug Zeit und Aufmerksamkeit für jeden einzelnen Schüler bleibt.

Hinzu kommt ein sehr weitgehend gefördertes selbstorganisiertes Lernen und die Kooperation mit diversen namhaften Verbänden und Unternehmen wie der Industrie- und Handelskammer zu Berlin, Air Berlin und der Bundessteuerkammer.

Und wer als Schüler des OSZ Lotis über den Berliner Tellerrand hinaus schauen möchte kann das bei diversen Auslandspraktika tun – wofür sonst ist die Schule international vernetzt?

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Rahel Hirsch – Oberstufenzentrum Gesundheit

Diese Schule wurde erst 2009 gegründet und ist das einzige Berliner Gymnasium mit dem fachlichen Schwerpunkt Gesundheit, es bietet in diesem Bereich aber auch alle Kompetenzen, die man sich wünscht.

Der Unterricht ist sehr interdisziplinär geprägt: Selbstverständlich unterrichten die Lehrkräfte „klassische“ Fächer wie Mathematk, Deutsch, Englisch, Naturwissenschaften und politische Wissenschaften – besonders interessant wird es aber in den spezielleren Fächern Gesundheit, Medizin, Wirtschaftswissenschaft und Recht.

Denn hier haben die Schüler die Möglichkeiten, ihre Sachkenntnisse direkt in der Praxis zu erproben.

Dazu nutzen sie den Unterricht in den eigens dafür eingerichteten Fachräumen: Hier arbeiten sie mit den Softwares, die ihnen auch später am Arbeitsplatz nutzen werden und lernen direkt die entsprechende Umgebungen kennen.

Weiterer Pluspunkt: Die Schule ist mit mehr als 200 Computern alleine für die Schüler nicht nur technisch auf einem hohen Niveau; ein angenehmes Lernklima und Eigenengagement schreibt das OSZ Gesundheit ebenfalls groß.

So dürfen die Schüler bei guten Leistungen an einem Schwedenaustausch teilnehmen, es gibt diverse Fachbereich-Projekte und ein Sportfest für alle neuen Klassen hilft dabei, in der Schule anzukommen und heimisch zu werden.

Marcel-Bräuer-Schule

Die Marcel-Bräuer-Schule ist seit 1995 selbstständig und zog 2008 in ein neues, modernes Gebäude mit den besten technischen Bedingungen für die Arbeiten mir Holz- beziehungsweise Glastechnik sowie Design ein.

Ihr besonderer Clou liegt darin, traditionelle Berufsfelder durch die Ausbildung junger Menschen zu erhalten und gleichzeitig neue Perspektiven und Ideen zuzulassen. Wesentlich sind dabei genaue Material- und Gestaltungskenntnisse gepaart mit dem Einsatz moderner Computertechnologien.

Um den Umgang mit den entsprechenden Programmen und weiteren Arbeitsgeräten zu erproben, ist ein weitgehender Praxisbezug unverzichtbar. Entsprechend sind auch die Schulfächer sehr technisch ausgerichtet; diverse Praktika und praktische Schulstunden sorgen dafür, dass die Schüler nicht nur auf dem Papier fit sind.

In diesem Bereich ist die duale Ausbildung zum Technischen Assistenten für Produktdesign in Berlin hervorzuheben: Sie dauert je nach Vorqualifikation zwei bis drei Jahre, ist mit mehreren Praktika, Projektwochen und einem Auslandsaufenthalt gekoppelt und beinhaltet die FH-Zulassung. Wenn das kein gutes Gesamtpaket ist?

Jane-Addams-Schule – Oberstufenzentrum Sozialwesen II

Die Jane-Addams-Schule entspricht dem Berliner Oberstufenzentrum Sozialwesen II und ging 2008 aus drei bereits länger bestehenden Schulen, der Friedrich-Fröbel, der Sala-Kochmann- und der 1. staatlichen Berufsfachschule aus Buch hervor.

Auch an ihr sind mehrere Schul- und Berufsabschlüsse möglich, von denen das Fachabitur nur eine Option ist. Im Anschluss an den Abschluss besteht daher neben dem Wechsel an eine Fachhochschule auch die Möglichkeit zu einer Berufsausbildung, beispielsweise zum Erzieher oder zum Sozialassistenten.

Viele Unterrichtsschwerpunkte beantworten folglich die Fragen, wie sich Soziologie, Erziehungswissenschaften oder Psychologie im (Arbeits-) Alltag anwesen lassen. Um die Schüler darauf vorzubereiten, spielen Praktika eine ebenso große Rolle wie vielseitige schulische Lernmethoden.
Zu diesen gehören nicht nur das Teamteaching und das selbstorganisierte Lernen; die Schule ist auch für ihren Chor und ein von den Schülern eigenhändig geplante und ausgerichtete Kinderfest bekannt.

Oberstufenzentrum TIEM

TIEM – das klingt, sobald man es ausspricht, wie Team. Und das ist bewusst gewollt, denn das 2008 so benannte Oberstufenzentrum Technische Informatik Industrieelektronik Energie Management möchte nicht nur die technischenm, sondern auch die sozialen Kompetezen seiner Schüler fördern.

Aus diesem Grund kümmern sich die Schüler in ihrem Schulalltag nicht nur um Automatisierungstechnik, speicher-progammierbare Steuerungen, Bustechnik und Microcontroller, sondern arbeiten an mehreren europäischen Projekten mit oder kümmern sich bei selbst ausgerichteten Sport- und Theaterverantstaltungen um das notwendige technische Equipment.

Dieser Ansatz hat inzwischen zur Folge, dass vor allem die Bereiche Industrieelektronik und regenerative Energietechnik über die Berliner Stadtgrenzen bekannt sind – die Schule bekam 2009 den Deutschen Solarpreis in der Kategorie Bildung und Ausbildung verliehen.

Und damit dieser Erfolg kein Einzelfall bleibt, bietet die Schule immer neue Berufsausbildungen und Schnupperkurse an. Ein Besuch am Tag der offenen Tür lohnt sich also auf alle Fälle.

Bildquelle: © Cherries – Fotolia.com

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