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Die Bucerius Law School mit Sitz in Hamburg ist die erste private Hochschule Deutschlands, die verschiedene Studiengänge im Bereich der Rechtswissenschaften anbietet. Welche Möglichkeiten für Abschlüsse bei dieser Hochschule bestehen und was sonst zu beachten sind, zeigen wir Ihnen mit dem folgenden Porträt auf.

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ÜBERSICHT

ALLGEMEINES ZUR BUCERIUS LAW SCHOOL

  • – Gründung und Organisation
  • – Fakten und Zahlen zur Hochschule
  • – Der Hamburger Campus

STUDIENGÄNGE UND ABSCHLÜSSE

  • – Welche Studiengänge werden angeboten?
  • – Gibt es weiterführende Studienprogramme?
  • – Internationales Studienangebot

WEITERE INFORMATIONEN

  • – Kosten des Studiums
  • – Finanzierung des Studiums
  • – Besonderheiten des Studienstandortes

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Allgemeines zur Bucerius Law School

– Gründung und Organisation

Gegründet wurde die Hochschule im Jahr 2000 als erste ihrer Art in Deutschland, hierbei fungiert die Bildungseinrichtung als gemeinnützige GmbH. Aus der Taufe gehoben wurde die Hochschule durch die ZEIT-Stiftung Bucerius, wobei sich Struktur und Aufbau stärker an US-amerikanischen Law School als Rechtsfakultäten deutscher Universitäten und Hochschulen orientieren. Durch die private Finanzierung hat sich die Hochschule einer freien Ausbildung verschrieben, die beispielsweise nicht von landesrechtlichen Vorgaben und Finanzmitteln abhängig ist.

– Fakten und Zahlen zur Hochschule

Nach Angaben der Hochschule sind aktuell mehr als 550 Studierende für den Bachelor-Studiengang bis zum Niveau des früheren ersten Staatsexamens eingeschrieben, der Frauenanteil liegt bei über einem Drittel. Den Master of Law and Business absolvieren einige Dutzend Studierende mit einem hohen Anteil internationaler Master-Kandidaten.

Die Ausbildung verteilt sich auf 15 Lehrstühle mit aktuell 26 Professoren und mehr als 30 Lehrbeauftragten. Zu den wichtigsten Auszeichnungen der Bucerius Law School gehören der erste Platz beim CHE-Hochschulranking im ZEIT Studienführer des Jahres 2014 sowie eine führende Position im Berufungskulturranking des Deutschen Hochschulverbandes im Jahr 2008.

– Der Hamburger Campus

Der Campus liegt im Herzen der Hamburger Innenstadt, in unmittelbarer Nähe des Stadtparks „Planten und Blomen“. Das Gebäude wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zur Gründung der Hamburger Universität errichtet und diente der botanischen Fakultät.

Nach der Übernahme durch die Bucerius Law School fanden über die Jahre einzelne Anbauten statt, beispielsweise ein gläsernes Auditorium mit Haupthörsaal und Foyer sowie der Deutsche Bank Hall mit Mensa und Bibliothek. Zum Campus gehören auch ein Fitnessbereich, eine Kindertagesstätte und weitere Einrichtungen für einen erleichterten Studienalltag.

Studiengänge und Abschlüsse

– Welche Studiengänge werden angeboten?

Das Studienangebot ist vorrangig auf die beiden wichtigsten Studiengänge der deutschen und europäischen Rechtswissenschaften ausgelegt, konkret die Erste Prüfung zum Bachelor of Laws sowie hierauf aufbauend der Master of Law and Business. Mit jedem Jahrgang werden gut 100 neue Studenten am Campus aufgenommen, die nach einer Studienzeit von zwölf Trimestern ihren Studiengang mit der Ersten Juristischen Staatsprüfung abschließen.

Für den Masterstudiengang wird entweder ein Erstabschluss in Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften vorausgesetzt, außerdem muss der Studieninteressierte über Berufserfahrung verfügen. Der Masterstudiengang ist auf ein Jahr ausgelegt, der in drei Trimestern Kurse, Praktika und das Verfassen der Masterarbeit umfasst.

– Gibt es weiterführende Studienprogramme?

Die Bucerius Law School besitzt gleichermaßen das Promotions- und Habilitationsrecht, das jedoch nur vereinzelt genutzt wird. Außerdem haben sich sogenannte Summer Programs etabliert, die mit Partnerhochschulen wie dem Hastings College of the Law oder University California abgehalten werden. Im Herbsttrimester hat sich ein internationales Austauschprogramm etabliert, das Studierende des Campus in diverse Länder führt oder ausländische Studenten der Rechtswissenschaften nach Hamburg holt.

– Internationales Studienangebot

Sowohl das jährliche Austauschprogramm als auch weitere Aktionen in Forschung und Lehre werden über eine Vielzahl an Partneruniversitäten abgewickelt, die gleichermaßen privaten Trägern wie den US-amerikanischen Law School oder staatlichen Universitäten entsprechen.

Zu den wichtigsten Partnern der Bucerius Law School zählen die britischen Elite-Universitäten in Oxford und Cambridge, die Sciences Po in Paris sowie amerikanische Hochschulen wie die Stanford University oder die University of Michigan. Neben der Möglichkeit, das Studium an der Bucerius Law School um einige Auslandstrimester anzureichern, werden gemeinschaftliche Projekte realisiert, die häufig einen Brückenschlag zwischen Rechts- und Wirtschaftswissenschaften ermöglichen.

Weitere Informationen

– Kosten des Studiums

Bei der Bucerius Law School handelt es sich um eine private Hochschule, die sich neben der Bucerius Stiftung im Wesentlichen über die Studienbeiträge seiner Absolventen finanziert. Pro Trimester ist aktuell eine Gebühr von 4.000 Euro einzurechnen, wodurch der Bachelor-Abschluss insgesamt einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag kostet.

Besteht ein Interesse am Absolvieren des Master of Law and Business, sollte mit einer Gesamtgebühr von etwas mehr als 20.000 Euro gerechnet werden. Nicht nur durch die vergleichsweise hohen Gebühren hat die private Law School ein hohes Renommee erreichen können, auch der gute Notendurchschnitt von mehr als 10,0 bezogen auf alle Absolventen eines Jahrgangs wird kaum von herkömmlichen Fakultäten staatlicher Hochschulen erreicht.

– Finanzierung des Studiums

Nur ein geringer Teil der Studierenden ist in der Lage, die genannten Studiengebühren ohne fremde Hilfe aufzubringen und direkt während ihrer Studienzeit zu zahlen. Grundsätzlich ist es möglich, das Studium über ein Stipendium zu finanzieren, vor allem die Studienstiftung des Deutschen Volkes ist als Ansprechpartner zu nennen und ist der Geldgeber für eine Reihe von aktuell eingeschriebenen Studierenden der Bucerius Law School.

Ansonsten bietet die Hochschule das Prinzip eines umgekehrten Generationenvertrags an. Während der Studienzeit bleibt der Studierende gebührenfrei, zahlt jedoch nach Berufsbeginn über zehn Jahre hinweg neun Prozent seines Einkommens an die Bucerius Law School. Diese Zahlung ist nach oben alleine durch das Doppelte der regulären Studiengebühren zuzüglich eines Basiszinssatzes beschränkt und gestaltet sich als attraktives Finanzierungsmodell für den privaten Träger der Hochschule.

– Besonderheiten des Studienstandortes

Da zu jedem Herbsttrimester nur gut 100 neue Studenten aufgenommen werden und die Bewerberzahl deutlich höher liegt, werden zukünftige Studierende über ein mehrstufiges Auswahlverfahren ermittelt. Grundvoraussetzungen für den Zugang ist der Abschluss der allgemeinen Hochschulreife mit einer möglichst guten Note sowie der Nachweis ausreichender Englischkenntnisse, beispielsweise über den standardisierten TOEFL-Test.

Ein schriftlicher Test und das Einreichen eines Essays stellen den ersten Schritt des Auswahlverfahrens dar, zu einem Drittel wird die Abiturnote eingerechnet. Wer dieses Kriterium besteht, gelangt im zweiten Schritt zu einem persönlichen Bewerbungstermin. Hierbei stehen neben einem individuellen Gespräch Gruppendiskussionen und ähnliche Interaktionen im Vordergrund, um persönliche und kommunikative Stärken unter Beweis zu stellen. Über diese Form des Auswahlverfahrens wird die Gesamtzahl der erfolgreichen Bewerber noch einmal halbiert, aus eingeladenen 232 Kandidaten wird auf 116 Studienanfänger reduziert.

Bildquelle: © Kara – Fotolia.com

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