HochschulenStudium am

Mit der fachgebundenen Hochschulreife können Sie sich genau die Voraussetzungen schaffen, die Sie für Ihre spätere Karriere brauchen. Damit konzentrieren Sie sich von Anfang an auf das Thema, das Sie interessiert. So steigen Sie in der Regel schneller und tiefer in Ihr Fach ein als jemand, der seinen Weg nach der allgemeinen Hochschulreife erst finden muss.

Überblick:

  • Besonderheiten
  • Fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife?
  • Berufsgymnasium
  • Weitere Möglichkeiten zum Fachabitur
  • Voraussetzungen
  • Studienfächer
  • 2. Bildungsweg
  • Kosten
  • Fächer
  • Ausbildung
  • Entwicklung

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Besonderheiten der fachgebundenen Hochschulreife

Im Gegensatz zur allgemeinen Hochschulreife muss man bei der fachgebundenen Hochschulreife keine zweite Fremdsprache belegen. Wer die Abschlussprüfung in einer zweiten Fremdsprache nachholt, kann deshalb das Fachabitur in eine allgemeine Hochschulreife umwandeln. In Fachgymnasien liegt der Schwerpunkt besonders in der Oberstufe auf dem Bereich, auf den sich die Schule spezialisiert hat.

Das darf man aber nicht mit Gymnasien mit einer speziellen Ausrichtung (also zum Beispiel musisch oder humanistisch) verwechseln.

Fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife?

Es kommt manchmal zu Verwirrungen, weil die fachgebundene Hochschulreife nicht das Gleiche ist wie die Fachhochschulreife. Mit der Fachhochschulreife können Sie, wie der Name schon sagt, an einer Fachhochschule Ihrer Wahl studieren. Die fachgebundene Hochschulreife berechtigt Sie zusätzlich zum Universitätsstudium, allerdings nur in bestimmten Fächern.

Das Berufsgymnasium

Berufsgymnasien sind auch als Fachgymnasien bekannt. Sie umfassen im engeren Sinn die 3jährige Sekundarstufe II (mit den Klassen 11 bis 13), in der neben den allgemeinbildenden Fächern auch ein berufsbezogenes Profilfach unterrichtet wird. Beispiele sind Agrartechnik und Sozialpädagogik. Unter bestimmten Bedingungen kann man schon nach der 12. Klasse mit der Fachhochschulreife von der Schule abgehen.

Je nach Schule können Sie den Schwerpunkt bereits ab der 8. Klasse wählen.

Weitere Möglichkeiten, das Fachabitur zu machen

In Deutschland haben Sie die Wahl zwischen einer ganzen Reihe von Schulen, um dort das Fachabitur für die fachgebundene Hochschulreife zu machen:

Die Berufsoberschule (BOS) verbindet die schulische mit einer beruflichen Ausbildung, so dass Sie mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum Fachabitur gelangen können.

Fachschulen oder Fachakademien kümmern sich um die berufliche Weiterbildung mit starkem Praxisbezug. Auch Berufsfachschulen kümmern sich um die berufliche Ausbildung, setzen aber keine Vorkenntnisse voraus. So genannte Berufskollege unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Bei manchen handelt es sich um ein bestimmtes Schulsystem, bei anderen um Schulen für einen bestimmten Bildungsgang.

Als Studienbewerber mit einer ausländischen Zugangsberechtigung zu einer Hochschule, werden Sie im Studienkolleg auf Ihre weitere Ausbildung vorbereitet. In den meisten Bundesländern werden diese staatlich geführt.

Manche Studiengänge ermöglichen den Einstieg über eine Begabtenprüfung, wenn Sie mindestens 5 Jahre Berufserfahrung haben und nicht älter als 40 Jahre sind.

Voraussetzungen

Um zur Ausbildung zugelassen zu werden, die mit dem Fachabitur endet, brauchen Sie einen mittleren Bildungsabschluss wie zum Beispiel einen Realschulabschluss. Alternativ berechtigt Sie auch eine abgeschlossene, mindestens 2-jährige Berufsausbildung oder eine 5-jährige Berufserfahrung in einem relevanten Bereich dazu.

Was kann man mit der fachgebundenen Hochschulreife studieren?

Auf dem Abschlusszeugnis wird in der Regel vermerkt, welche Fächer Sie studieren dürfen. Grundsätzlich steht Ihnen die Ausbildung an einer Fachhochschule offen, manche Fächer werden jedoch auch an Universitäten angeboten. Bei Fragen wenden Sie sich am besten direkt an die Universität oder Fachhochschule, an der Sie studieren wollen, denn dann erfahren Sie auch, ob es weitere Zulassungsbeschränkung gibt und wie die Immatrikulation abläuft.

Fachgebundene Hochschulreife auf dem 2. Bildungsweg

Auch im so genannten zweiten Bildungsweg steht Ihnen die Möglichkeit offen, die fachgebundene Hochschulreife zu erwerben. Der Weg dorthin ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Meist sind Berufsoberschulen, Fachoberschulen oder bestimmte Akademien die Ansprechpartner dafür.

Kosten

Wenn Sie eine Qualifikation auf dem 2. Bildungsweg nachholen, ist das meistens mit Kosten verbunden. Zu den Ausgaben für Lernmittel, Lebenshaltung und eventuell Gebühren für eine (Fern-)schule kommt der Verdienstausfall für die Zeit, in der Sie lernen oder sich um die Organisation kümmern müssen. In Vollzeit müssen Sie sich mindestens ein Jahr Zeit nehmen, um das Pensum für die fachgebundene Hochschulreife zu stemmen.

Um die finanzielle Belastung abzufangen, können Sie sich um Fördermöglichkeiten bemühen. Neben der staatlichen Unterstützung kommen dafür vor allem Stipendien in Frage, die von den Hochschulen oder anderen Organisationen vergeben werden.

Welche Fächer kann man studieren?

Welche Fächer man mit einer bestimmten Ausrichtung studieren kann, finden Sie heraus, indem Sie die Listen konsultieren, die von den Hochschulen und anderen Institutionen herausgegeben werden. Manche Berechtigungen verstehen sich dabei von selbst, während andere auf den ersten Blick nichts mit dem Schwerpunkt der Fachrichtung zu tun haben.

Mit Agrarwirtschaft steht Ihnen neben Landnutzung, Ernährungswissenschaften und Biologie auch Molekulare Medizin sowie Polymer- und Kolloidchemie offen.

Ausbildung mit fachgebundener Hochschulreife

Seit Jahren klagen Ausbildungsbetriebe in Deutschland über den Fachkräftemangel und zu wenig qualifizierte Auszubildende. Deshalb versucht man neben der klassischen Zielgruppe von jungen Schulabsolventen mit einem mittleren Bildungsabschluss auch Schüler mit fachgebundener oder allgemeiner Hochschulreife anzusprechen.

Mit speziellen Aktionen und Informationskampagnen macht man gut qualifizierten Menschen die Ausbildung oder ein duales Studium schmackhaft.

Je nach Berufswunsch ist die Ausbildung eine echte Alternative zum Studium. Vor allem den finanziellen Aspekt und den frühen Karrierestart sollten Sie dabei nicht unterschätzen.

Außerdem haben Sie nach Abschluss der Ausbildung immer noch die Möglichkeit, sich mit einem Studium weiterzubilden.

Fachgebundene Hochschulreife als Entwicklungsschritt

Die fachgebundene Hochschulreife kommt bestenfalls Ihren Interessen entgegen. Sie sollten sich aber keinesfalls davon einschränken lassen. Nur weil Sie tiefes Fachwissen über ein bestimmtes Thema erworben haben, bedeutet das noch lange nicht, dass Sie für immer in dieser Richtung weitermachen müssen. Besonders bei einem frühen Einstieg in das Berufsleben ist es wichtig, dass Sie für sich die richtige Mischung aus Verdienst, Freizeit und einer sinnvollen Tätigkeit finden.

Bildquelle: © Drivepix – Fotolia.com

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