Berlin ist ein gefragter Studienort – und das nicht erst seit gestern, sondern schon seit fast 250 Jahren.
Kein Wunder, denn Berliner Universitäten brauchen aufgrund ihrer zunehmenden Chancengleichheit, Familienfreundlichkeit, dem Hand-in-Hand-Gehen von Forschung und Lehre sowie einer zunehmenden IT-Unterstützung keinen Vergleich zu scheuen. Was den Internationalisierungsgrad betrifft, sowieso nicht.

Dennoch gibt es gute Gründe, in Berlin nicht an einer klassischen Präsenzhochschule zu studieren, sondern sich für ein Fernstudium zu entscheiden.
Aber Berlin wäre nicht Berlin, wenn es nicht mit einigen Studienzentren der deutschlandweit präsenten Fernschulen punkten könnte. Welches die besten Anbieter sind?

Das hat das DISQ (Deutsches Institut für Service Qualität) ermittelt – die Gewinner:

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Die Auswahl des individuell richtigen Fernstudium-Anbieters stellt viele Menschen vor eine große Herausforderung, immerhin ist das Angebot recht groß und die einzelnen Aspekte können sich zuweilen als etwas unübersichtlich entpuppen.

Um einen gewissen Überblick zu bieten, hat das DISQ Anfang 2015 zwölf namhafte Anbieter auf Herz und Nieren geprüft und vor allem folgende Punkte untersucht:

  • Wie korrekt und umfangreich werden potenzielle Kursteilnehmer über das Kursangebot, die Kosten und die Vertragsbedingungen informiert?
  • Wie reibungslos laufen Informationsgespräche ab?

Die Ergebnisse zeigten, dass vor allem in den Bereichen Freundlichkeit in den Beratungsgesprächen und Kostentransparenz noch ein deutliches Potenzial nach oben vorhanden ist. Nichtsdestotrotz punkten die Fernschulen mit einem riesigen Kursangebot, guten Vertragsbedingungen und einer soliden Studienbetreuung.

Vorteilhaft: Die fünf besten Anbieter haben alle Studienzentren in Berlin. Wenn das kein gnädiger Zufall ist…? Hier ein kleiner Überblick:

ILS

Das 1977 gegründete Institut für Lernsysteme gehrt seit 1997 zur Klett Gruppe und ist aktuell der größte deutsche Fernstudienanbieter – kein Wunder bei gut 80.000 Studenten pro Jahr.

Zum Kursangebot gehören mehr als 250 Fernlehrgänge aus den Bereichen Wirtschaft und Recht, Marketing und Logistik, Tourismus, Sprachen und Soziales, Kunst und Medien, Gesundheit, Technik und IT sowie Persönlichkeitsbildung.

Das Lernkonzept beruht neben Online-Tutorien auf viel Eigenregie, denn die zugesandten Materialien werden größtenteils in Einzelarbeit bearbeitet – je nach Studienbereich sind jedoch auch Präsenzseminare Teil des Studiums.

In diesem Rahmen ist vor allem die Kooperation mit der Lufthansa und der IHK Frankfurt am Main erwähnenswert, die zusammen mit ILS den Studiengang „Industriemeister Luftfahrttechnik“ anbieten.

Alle Kurse sind nach den internationalen Standards von ISO 2990 zertifiziert; die Zertifikate werden bei fast allen Unternehmen sehr geschätzt oder gelten beispielsweise bei der IHK als Zulassungsberechtigung für spezielle Fachprüfungen.

Fernakademie für Erwachsenenbildung

Der FEB oder auch Fernakademie Klett genannte Fernstudium-Anbieter sitzt wie das ILS in Hamburg und ist Teil der Deutschen Weiterbildungsgesellschaft.

Generell lässt sich das mehr als 250 Kurse umfassende Angebot in die Bereiche Technik und IT, Wirtschaft und Management sowie Allgemeinbildung, Medien und Gesundheit unterteilen. Die einzelnen Bereiche bestehen zusätzlich aus fünf bis sechs Teilgebieten, sodass ein sehr differenziertes Kurssystem vorliegt.

Die Lernbedingungen entsprechen recht weitgehend den ILS-Grundsätzen: Auch an der FEB ist selbstorganisiertes Lernen gefragt, das aber ähnlich wie bei ILS mit einem Online-Tutorien-System verbunden ist.
Man hat also die Möglichkeit, Kontakt zu Dozenten und anderen Studenten aufzunehmen, Fragen zu stellen und sich auszutauschen.

Zwar gibt es keine akademischen Hochschulabschlüsse, aber die mehr als 10.000 Studenten können sich durchaus auf IHK- oder schulbehördliche Prüfungen vorbereiten, ohne nochmal eine Zwischenprüfung bestehen zu müssen.

Hamburger Akademie für Fernstudien

Auch die HAF ist inzwischen ein Teil der Klett Gruppe und ist staatlich anerkannt.

Ihre gut 150 Kurse sind in die Fachbereiche Allgemeinbildung und Schulabschlüsse, Kreativität, Gesundheit und Psychologie, Wirtschaft und Karriere sowie IT und Technik eingebunden und werden vielfach gefördert.

Mehr als 300 Studienleiter kümmern sich um die fachliche und organisatorische Betreuung der rund 20.000 Studenten und sorgen dafür, dass diese am Ende der Studienzeit das Zertifikat der Fernschule oder einen entsprechendes Abschlusszeugnis eines mit der HAF kooperierenden Unternehmens entgegen nehmen können.

SGD

Die Studiengemeinschaft Darmstadt ist mit nahezu 80.000 Studenten einer der größten Anbieter auf dem Markt und besticht mit mehr als 200 Kursen, wobei die einzelnen Bereiche denen von ILS recht ähnlich sind – das Hauptaugenmerk aber vor allem auf der Aus- und Weiterbildung im technischen Bereich liegt.

Insofern überrascht es nicht, dass viele Lehrgänge reinen Schreibtischtätern nicht den allergrößten Spaß machen dürften. In Präsenzseminaren geht es in verschiedene Unternehmen und Institutionen, damit die Studenten ihr Wissen direkt praktisch anwenden können:

Besonders bekannt ist die SGD für ihre enge Zusammenarbeit mit der Wilhelm Büchner Hochschule, an der akademische Abschlüsse im technischen Bereich angeboten werden.

Und das „Meisternetz“ mit den IHK Stuttgart, Dresden und Schleswig-Holstein, der Universität Stuttgart und dem Fraunhofer Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement kann sich sehen lassen: Gemeinsam mit der SGD entwickeln sie die Software für den Fernlehrgang zum Industriemeister Metall.

Und auch die angebotenen SAP-Kurse sind für eine Fernschule durchaus einzigartig.

IST Studieninstitut

Das IST Studieninstitut ist im Vergleich zu den anderen Instituten mit seinen 3.000 Studenten deutlich kleiner, hat aber den Vorteil, dass man direkt an ihm selbst Bachelor- und Masterstudiengänge belegen und abschließen kann.

Die Kurse finden im universitären 2-Semester-Rhytmus statt und kommen aus den Feldern Sport und Management, Fitness, Wellness und Gesundheit, Kommunikation und Management sowie Sport und Hospitality – sind also schon auf eine sehr konkrete Fachrichtung ausgerichtet.

Das wird auch bei den teilweise etwas exotisch anmutenden Zulassungsbedingungen deutlich – hier kann es schon einmal vorkommen, dass man Kenntnisse im Umgang mit Pferden nachweisen muss. Aber dafür hat man später hervorragende Karten, wenn der Arbeitgeber nach echten Spezialisten fragt…

Bildquelle: © herby64 – Fotolia.com

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