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Die Welt der Zahlen ist sein Metier: Ein Buchhalter behält den Überblick über die Finanzen eines Unternehmens – von Umsätzen, Personalkosten bis hin zu Firmenwagenkosten oder Rechnungen externer Dienstleister. Wer in diesem Beruf arbeitet, trägt eine große Verantwortung – verdient dafür aber auch gutes Geld. Wie hoch das Gehalt als Buchhalter in den einzelnen Bereichen der Buchhaltung ausfällt, können Sie in diesem Artikel nachlesen.

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Das Berufsfeld Buchhaltung ist ein Oberbegriff, unter den Berufe wie Kreditoren/Debitoren, Lohn- und Gehaltsbuchhalter, Finanzbuchhalter, Bilanzbuchhalter und Financial Analysts fallen. Die Berufsbezeichnung Buchhalter ist nicht geschützt, eine eigenständige Ausbildung zum Buchhalter gibt es nicht. Stattdessen führt der Weg zum Buchhalterdasein über einen kaufmännische Ausbildung mit IHK-Abschluss.

Der Auszubildende bringt mit diesem Einstieg bereits erste buchhalterische Erfahrungen mit, die er anschließend in Weiterbildungen vertiefen kann. Auch ein Studium ebnet den Weg zum Buchhalter oder Bilanzbuchhalter. Voraussetzungen, den Beruf auszuüben, sind Interesse an und ein guter Umgang mit Zahlen, Kenntnisse im Bilanzrecht, Steuerrecht sowie im Sozialversicherungsrecht. Die Berufserfahrung ist neben der Qualifikation für alle Berufsbilder rund um die Buchhaltung die entscheidende Größe, die das Gehalt mitbestimmt.

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Gehalt ist abhängig vom Arbeitsbereich

Wer also eine kaufmännische Ausbildung in der Tasche hat, kann eine Weiterbildung zum Buchhalter absolvieren, die zwischen vier Monaten und einem Jahr dauern kann. Der Buchhalter in spe lernt Geschäftsvorfälle zu verbuchen, Zahlungsvorgänge zu kontrollieren, Konten zu verwalten und Belege zu kontieren. Das Einstiegsgehalt ist stark davon abhängig, in welchem Bereich der Buchhalter tätig ist.

Kreditoren/Debitoren verdienen im Vergleich am wenigsten

Kreditoren/Debitoren, die mit dem Ein- bzw. Ausbuchen von Geschäftsvorgängen mit Lieferanten und Kunden beschäftigt sind, beziehen laut der Gehaltsliste 2014 im Handelsblatt ein Einstiegsgehalt von 30.000 Euro bis 35.000 Euro. Mit mehrjähriger Berufserfahrung beträgt das Einkommen 34.000 Euro bis 40.000 Euro.

Wer bereits sechs bis neun Jahre im Job ist, erhält 39.000 Euro bis 44.000 Euro brutto. mit langjähriger Berufserfahrung winken mehr als 48.000 Euro brutto. Sachbearbeiter im Bereich der Buchhaltung verdienen ähnlich, liegen aber knapp unter dem Einkommen von Debitoren und Kreditoren.

Das Mittelfeld: Gehalt als Finanzbuchhalter

Das Berufsbild des Finanzbuchhalters ist etwas weiter gefasst als das der Kreditoren und Debitoren: Finanzbuchhalter sind zuständig für die Buchführung, die Organisation und Kontrolle von Geschäftsvorgängen und befassen sich dabei auch mit Steuerfragen. Wer besonders qualifiziert ist, kann auch in dieser Position damit betraut sein, Entscheidungshilfen für die Geschäftsführung zu liefern.

Finanzbuchhalter erhalten nach 15 Jahren und mehr ein Jahresgehalt von 51.000 Euro brutto – damit liegen Sie mit ihrem Verdienst im Mittelfeld des Einkommens, was Beschäftigte im Bereich Buchhaltung verdienen können. Der Weg dorthin führt über ein Gehalt von 33.000 Euro brutto bis 37.000 Euro brutto in den Anfangsjahren, ein gesteigertes Einkommen von 36.000 bis 42.000 Euro brutto nach drei bis fünf Jahren, 40.000 bis 46.000 Euro nach sechs bis neun Jahren sowie 45.000 Euro bis 51.000 Euro nach zehn bis fünfzehn Jahren.

Mehr verdienen als Bilanzbuchhalter

Auch der Karriereweg des Bilanzbuchhalters führt über eine Fortbildung mit bundesweit einheitlich geregelter Prüfung. Die lohnt sich: Denn mit langjähriger Berufserfahrung lassen sich immerhin 14.000 Euro brutto im Jahr mehr erwirtschaften als im Beruf des einfachen Buchhalters. Um die Weiterbildung absolvieren zu können, muss der Bilanzbuchhalter in spe allerdings drei Jahre Berufspraxis im betrieblichen Rechnungswesen nachweisen.

Auch die Aufgaben sind selbstverständlich anspruchsvoller: Ein Bilanzbuchhalter ist dafür zuständig, in einem Unternehmen Kennzahlen aus der Geschäftsbuchhaltung zu erheben und die Geschäftsführung in betriebswirtschaftlichen Entscheidungen zu beraten. Ein qualifizierter Job mit Verantwortung, der mit einem Gehalt von 65.000 Euro Jahresgehalt bei über 15 Jahren Berufserfahrung entlohnt wird. Berufseinsteiger erhalten zwischen 43.000 und 47.000 Euro brutto.

Nach drei bis fünf Jahren steigert sich das Gehalt auf 47.000 bis 54.000 Euro brutto, nach sechs bis neun Jahren auf 53.000 bis 61.000 Euro brutto und nach zehn Jahren auf 60.000 bis 66.000 Euro brutto. In Deutschland sind etwa 115.000 Bilanzbuchhalter beschäftigt, jedes Jahr kommen ca. 4.000 Nachwuchs-Bilanzbuchhalter dazu. Der Einstieg in den Beruf des Bilanzbuchhalters kann übrigens auch über ein Studium der Wirtschaftswissenschaften erfolgen.

Top-Verdienst als Leiter Buchhaltung

Der Grad an Verantwortung und eine Führungsposition lässt das Gehalt im Bereich Buchhaltung ebenfalls steigen. Unangefochtener Spitzenverdiener ist laut Handelsblatt ein Leiter Buchhaltung, der in der Regel über einen akademischen Hintergrund verfügt: Mit über 15 Jahren Berufserfahrung kann ein Leiter der Buchhaltung über 90.000 Euro verdienen.

In dieser Position geht es nicht ohne Berufserfahrung, daher steigt ein Leiter nach frühestens drei bis fünf Jahren Berufserfahrung ein – und verdient dann bereits 60.000 bis 70.000 Euro. Nach sechs bis neun Jahren in seiner Position erhält er 69.000 Euro bis 80.000 Euro brutto im Jahr, nach zehn bis fünfzehn Jahren bereits 77.000 bis 93.000 Euro brutto jährlich.

Dieser Job setzt ein hohes Verantwortungsbewusstsein und viel Expertise voraus: Schließlich ist ein Leiter Buchhaltung für das gesamte Finanz- und Rechnungswesen von Unternehmen zuständig, in dem große Summen fließen.

Selbstständigkeit als Buchhalter

Wer sich als Buchhalter selbstständig machen möchte, muss einige Grenzen beachten, denn die zulässigen Tätigkeiten werden vom Rechtsberatungs- und Steuerberatungsgesetz bestimmt. Zudem muss ein selbstständiger Buchhalter eine kaufmännische Ausbildung oder die Ausbildung zum Steuerfachangestellten erfolgreich abgeschlossen oder eine höherwertige Prüfung, zum Beispiel zum Bilanzbuchhalter, bestanden haben.

Die Verdienstmöglichkeiten in der Selbstständigkeit variieren stark – hier kommt es auf ein gutes Netzwerk aus Kunden an und auf die Wochenstunden, die ein Buchhalter in seine Arbeit investiert. Ein Vorteil besteht bei der selbstständigen Laufbahn in der freien Zeiteinteilung.

Bildquelle: © apops – Fotolia.com

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