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Sie lieben die Bretter, die die Welt bedeuten, stehen aber nicht gern im Rampenlicht? Dann ist vielleicht der Beruf des Bühnenmalers und Bühnenplastikers das, wonach Sie gesucht haben. Informieren Sie sich hier darüber, was Sie während der Ausbildung lernen, wie die Ausbildung aussieht und wie viel Sie in diesem Beruf verdienen.

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Überblick

  • Was macht ein Bühnenmaler?
  • Einsatzbereiche für Bühnenmaler und -plastiker
  • Entwicklung des Berufes Bühnenmaler und -plastiker
  • Bühnenmalerei und Bühnenplastik
  • Werkzeuge für Bühnenmaler
  • Voraussetzungen für eine Ausbildung als Bühnenmaler
  • Ablauf der Ausbildung zum Bühnenmaler und -plastiker
  • Verdienst als Bühnenmaler und -plastiker
  • Weiterbildung für Bühnenmaler und -plastiker
  • Berufsaussichten als Bühnenmaler und -plastiker

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Was macht ein Bühnenmaler?

Theateraufführungen leben davon, dass jeder Regisseur dem Stoff, den er bearbeitet, eine eigene Note gibt. Da der Text an sich nur in den seltensten Fällen grundlegend verändert wird, sind es die Kostüme und die Ausstattung, die eine Inszenierung besonders machen.

Für die Gestaltung des Bühnenraums sind Bühnenmaler und -plastiker zuständig. Sie kümmern sich darum, dass die vom Regisseur gewünschte optische Wirkung erzielt wird und das möglichst schnell und günstig.

Bühnenmaler und -plastiker bedienen sich dafür zahlreicher Techniken, die sich teilweise mit denen von normalen Malern überschneiden, teilweise aber auch völlig eigenständig sind. Deshalb ist diese Ausbildung auch nicht mehr wie früher nur eine Spezialisierung im Maler-Handwerk.

Einsatzbereiche für Bühnenmaler und -plastiker

Wenn Sie diesen Beruf gelernt haben, können Sie nicht nur für Theater und Musicals arbeiten. Sie stellen aufmerksamkeitsstarke Marketingmaterialen für Messeauftritte her, malen übergroße Kinoplakate und andere Werbeträger. Außerdem sind Sie perfekt dafür geeignet Schaustellerbetriebe, Verkaufsstände und vieles mehr zu verschönern. Bei den Bühnenmalern gibt es viele individuelle Freiheiten und kein Arbeitsplatz gleicht dem anderen.

Entwicklung des Berufes Bühnenmaler und -plastiker

Das Theater ist nach wie vor eine wichtige Kunstform in Deutschland, doch heute werden längst nicht mehr so viele Leute in der Branche beschäftigt wie früher. Wenn Sie nicht in einem Staatstheater oder einer anderen namhaften Institution angestellt sind, werden Sie es schwer haben, sich Ihren Lebensunterhalt als Bühnenmaler zu verdienen.

Seit 2002 ist Bühnenmaler ein eigenständiger Ausbildungsberuf. Damit können Sie sich gezielt auf die Inhalte und die schwierige berufliche Situation vorbereiten. In Österreich lernen Sie das Bühnenmaler-Handwerk nach wie vor als Spezialisierung im Malerberuf.
Wie die Zukunft aussehen wird, ist aber gänzlich ungewiss.

Bühnenmalerei und Bühnenplastik

Ein wichtiges Mittel, um im Theater räumliche Tiefe vorzugaukeln oder bestimmte Raumwirkungen zu erzeugen, sind bemalte Hintergründe. Dabei kommt es weniger auf Details an als darauf, dass man erkennt, was dargestellt werden soll, egal wo man im Theater sitzt.

Wenn es nicht reicht großflächige Leinwände zu bemalen, können Sie als Bühnenmaler Requisiten herstellen, die im Rahmen der Aufführung die Originale ersetzen können. Dafür verwenden die Sie unterschiedlichsten Materialien von Pappmaschee über Stoff bis zu Metall und Holz. Als Bühnenplastiker müssen Sie ein umfassendes Wissen über die unterschiedlichsten Materialien, verschiedene Epochen und Darstellungsmöglichkeiten besitzen.

In den ersten beiden Ausbildungsjahren erfolgt die Grundausbildung, die sich im dritten Ausbildungsjahr auf die Bereiche Bühnenmaler und Bühnenplastik aufteilt.

Werkzeuge für Bühnenmaler

Da die Kulissen sehr groß sind, arbeiten Sie als Bühnenmaler und -plastiker mit Pinseln und Farbrollen, die manchmal eher an Besen erinnern. Dabei ist voller Körpereinsatz gefordert. Meist sind die Motive so groß, dass Sie sich schon ein wenig anstrengen müssen, um den Überblick zu behalten. Eine sorgfältige Vorbereitung ist unverzichtbar, um die gewünschte optische Wirkung zu erzielen.

Da Sie meist auch für die Montage Ihrer Arbeiten zuständig sind, müssen Sie auch mit Kränen, Flaschenzügen und anderen Hilfsmitteln umgehen können.

Voraussetzungen für eine Ausbildung als Bühnenmaler

Sie sollten eine abgeschlossene Schulausbildung haben, um sich erfolgreich als Bühnenmaler und -plastiker zu bewerben. Gesetzlich ist aber kein besonderer Abschluss vorgeschrieben. Es ist sehr wichtig, dass Sie sich in der besonderen Atmosphäre an einem Schauspielhaus oder einer Oper wohl fühlen.

Dazu gehört, dass Sie oftmals dann arbeiten, wenn andere frei haben und sich immer wieder auf neue Projekte einstellen können. Je nach Regisseur oder Intendant wird von Ihnen Kreativität oder die genaue Umsetzung der Vorgaben erwartet.

Ablauf der Ausbildung zum Bühnenmaler und -plastiker

Die Ausbildung zum Bühnenmaler und -plastiker ist staatlich anerkannt und dauert drei Jahre. Die Ausbildung findet im dualen System statt. Sie können sich bei Theatern, Produktionsgesellschaften, Fernsehanstalten, Bildhauer- und Malerateliers bewerben.

Verdienst als Bühnenmaler und -plastiker

Im ersten Ausbildungsjahr steigen Sie beim Gehalt mit etwa 550 Euro ein. Wie viel Sie verdienen, kommt darauf an, bei welchem Betrieb Sie angestellt sind. Zum Ende Ihrer Ausbildung kann das Gehalt bei über 700 Euro liegen, normalerweise steigt es pro Jahr aber nur um 50 Euro.

Nach der Ausbildung hängt Ihr Gehalt unter anderem davon ab, in welche Bedeutungsgruppe Ihr Theater eingeteilt ist und ob Sie nach Tarifvertrag bezahlt werden oder nicht.

Wenn Sie das Glück haben für eine große, internationale Produktion oder ein Filmunternehmen zu arbeiten, kann Ihr Gehalt um einiges höher sein als an einem Stadttheater, das vielleicht nur Teilzeitkräfte braucht. Im Durchschnitt liegt das Gehalt bei 1.700 Euro brutto im Monat.

Weiterbildung für Bühnenmaler und -plastiker

Wenn Sie an dem Thema interessiert sind, können Sie das Fach „Theaterausstattung“ studieren. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums können Sie als vollwertiger Bühnenbildner arbeiten. Ob sich das im Vergleich zum Bühnenmaler und -plastiker lohnt, müssen Sie individuell entscheiden.

Berufsaussichten als Bühnenmaler und -plastiker

Wenn Sie bei einem Praktikum genügend Erfahrungen gesammelt haben um herauszubekommen, ob der Beruf des Bühnenmaler und -plastikers der richtige für Sie ist, gilt es einen Ausbildungsbetrieb zu finden. Jedes Jahr werden nur etwa 30 bis 40 Ausbildungsplätze angeboten.

Sie sollten also bereit sein, in eine andere Stadt zu ziehen, um diesen Beruf zu erlernen. Danach kommt es auf Ihren Einsatz an. Wenn Sie frühzeitig Kontakte knüpfen, wird es Ihnen nicht schwer fallen, eine Stelle zu finden.

Bildquelle: © ra2 studio – Fotolia.com

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