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Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste arbeiten an der Schnittstelle zwischen Medien- beziehungsweise Informationsinhalten und den Verbrauchern. Sie besorgen gewünschte Informationen und bereiten diese verständlich auf.

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Übersicht:

  • Berufsbild
  • Spezialisierung
  • Einsatzbereiche
  • Gehalt
  • Ausbildungsgehalt
  • Einstiegsgehalt
  • Gehaltsaussichten
  • Ausbildung
  • Voraussetzungen
  • Spezialgebiete
  • Studium
  • Perspektiven
  • Fazit

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Berufsbild

Als Lotsen in einer stetig wachsenden Medien- und Informationsflut sind Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Suchenden dabei behilflich, in möglichst kurzer Zeit die passenden Daten und Medien zu beschaffen.

Hierfür müssen Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste über ein solides Basiswissen verfügen sowie sicher im Gebrauch verschiedener organisatorischer und technologischer Hilfsmittel sein.

Darüber hinaus müssen sie in der Lage sein, die ihnen übertragenen Suchwünsche zu analysieren, Ideen zur Lösung zu entwickeln und die Resultate kundengerecht aufzubereiten. Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste sollten serviceorientiert und kommunikationsstark sein.

Spezialisierung

Bedarf an Fachangestellten für Medien-und Informationsdienste besteht in verschiedenen Bereichen. Bereits in der Ausbildung findet die Spezialisierung auf einen folgender Fachbereiche statt:

  • Bibliothek
  • Archiv
  • Information und Dokumentation
  • Medizinische Dokumentation
  • Bildagentur

Einsatzbereiche

Einsatzbereiche für ausgebildete Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste bestehen je nach Spezialisierung in Bibliotheken, Informations- und Dokumentationsstellen, Medien-und Pressearchiven, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Bildagenturen, Fachinformationszentren, Museen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Krankenhäusern oder anderen Einrichtungen im Gesundheitswesen sowie in Verwaltungen.

Gehalt

Das Gehalt für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste hängt von der Branche ab sowie einer möglichen tarifvertraglichen Bindung des Betriebs.

Außerdem variiert das Gehaltsniveau in den einzelnen Bundesländern. Dieser Artikel führt die vom Bundesinstitut für Berufsbildung – BIBB – im Jahr 2014 ermittelten Brutto-Durchschnittstarifgehälter von Fachangestellten für Medien-und Informationsdienste auf.

Ausbildungsgehalt

In der dreijährigen Ausbildungszeit wird im öffentlichen Dienst ein nach Ausbildungsjahren gestaffeltes Gehalt gezahlt:

  • 1. Ausbildungsjahr: 820 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 875 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 920 Euro

Einstiegsgehalt

Frisch ausgelernte Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste erhalten im öffentlichen Dienst gemäß TVöD zwischen 2000 Euro und 2300 Euro.

Im privatrechtlichen Rundfunk können sie mit einem Einstiegsgehalt von 2000 Euro bis 2500 Euro rechnen.
Einen verbindlichen Rahmen für die Höhe von Einstiegsgehältern für Fachangestellte für Medien-und Informationsdienste gibt es nicht. Diese können sowohl unter als auch über den genannten Beispielen liegen.

Gehaltsaussichten

Später kann ein Monatseinkommen zwischen 2300 Euro und 2600 Euro für eine Vollzeitstelle als Fachangestellter für Medien-und Informationsdienste erwartet werden.

Ausbildung

Beim Fachangestellten für Medien- und Informationsdiensten (FaMI) handelt es sich um einen noch relativ neuen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf: Die Ausbildung gibt es seit 1998.

Die Ausbildung erstreckt sich über drei Jahre und läuft dual ab. In Einzelfällen kann sie auf zweieinhalb beziehungsweise zwei Jahre verkürzt werden.

Voraussetzungen

Ein bestimmter Schulabschluss ist für die Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste nicht vorgeschrieben.

Meistens entscheiden sich Ausbildungsbetriebe zunehmend für Abiturienten, Studienabbrecher und gelegentlich sogar Hochschulabsolventen.

Wünschenswert sind gute Noten in Deutsch, da Dokumentationsmaterial auszuwerten sowie der allgemeine Schriftverkehr zu bearbeiten ist, und außerdem gute Noten in Mathematik, zum Beispiel zum Führen der Rechnungsbücher und zum Erstellen von Statistiken.

Ordnungssinn, Sorgfalt und Konzentrationsvermögen für die Bestandspflege und das Katalogisieren von Medien und Daten sind weitere unverzichtbare Voraussetzungen.

Spezialgebiete

Auszubildende zu Fachangestellten für Medien-und Informationsdienste spezialisieren sich bereits während ihrer Ausbildung ab dem dritten Jahr auf ein bestimmtes Fachgebiet. Jedes Fachgebiet hat seinen eigenen Schwerpunkt:

Bibliothek:

In der Bibliothek sind Fachangestellte für Medien-und Informationsdienste für den Aufbau und die Pflege der Bibliotheksbestände verantwortlich.

Außerdem beraten sie Büchereinutzer und besorgen Ihnen auf Anfrage bestimmte Medien oder Informationen.

Archiv:

Im Fachbereich Archiv geht es um das Archivieren von Schriftgut und weiteren Informationsträgern sowie um die Bestandspflege.

Die meisten Arbeitsplätze für auf das Archiv spezialisierte Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste sind in der öffentlichen Verwaltung zu finden.

Information und Dokumentation:

Im Bereich Information und Dokumentation liegt der Schwerpunkt auf der Informationsbeschaffung und dem Aufbereiten der Daten. Auch die Datenpflege und Datenverwaltung sind zu leisten.
Hier sind die möglichen beruflichen Einsatzbereiche breit gestreut.

Medizinische Dokumentation:

In der Fachrichtung medizinische Dokumentation müssen vielfältige medizinische Datenbestände erfasst, gepflegt und verwaltet werden.

Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste der Fachrichtung Medizinische Dokumentation werden vor allem in Krankenhäusern, Forschungseinrichtungen und bei Informationsdienstleistern gebraucht.

Bildagentur:

Ausgebildete Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste für den Fachbereich Bildagentur beschaffen, bearbeiten und verwalten Bilder. Außerdem beraten sie Kunden bei der Auswahl von Bildern und schließen mit ihnen Verträge.

Bedarf für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste für die Richtung Bildagentur besteht außer bei Bildagenturen noch bei öffentlichen Trägern, verschiedenen Industrie- und Handelsunternehmen sowie Verlagen und Rundfunkanstalten.

Studium

Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste haben nach ihrer abgeschlossenen Ausbildung Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung.

So können sie sich zum Beispiel zum Fachwirt für Informationsdienste fortbilden. Außerdem werden verschiedene Fachhochschulstudiengänge für Bibliothekswesen oder Informationswissenschaft angeboten.

Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind nicht in allen Bundesländern gleich, aber vorhanden. Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste mit Abitur können in Bayern eine Ausbildung zum Diplombibliothekar absolvieren.

Perspektiven

Nach der Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste stehen die Chancen auf einen Arbeitsplatz gut. Pro Jahr beenden derzeit nur circa 500 Personen ihre Ausbildung in diesem Beruf, denen eine ausreichende Anzahl freier Stellen gegenübersteht.

Fazit

Wer sich gut in Worten ausdrücken kann und gleichzeitig gern mit Zahlen umgeht, außerdem konzentriert und lange allein zu arbeiten vermag, aber auch den Publikumskontakt nicht scheut, wird Gefallen am Beruf des Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste finden.

Im Zeitalter der Information ist diese Berufswahl eine gute Entscheidung.

Bildquelle: © vege – Fotolia.com

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