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In Häfen müssen Millionen von Tonnen Fracht umgeschlagen werden. Hier den Überblick zu behalten und die Logistik zu organisieren ist nicht einfach. Es bedarf Experten – zum Beispiel Fachkräften für Hafenlogistik. Die Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten in diesem Beruf sind nicht nur spannend, sondern auch vielfältig.

Wer als Fachkraft für Hafenlogistik tätig sein möchte, muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren. Wie diese aussieht und was für ein Gehalt und welche Perspektiven einen anschließend erwarten, erfahren Sie hier.

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Übersicht:

  • Berufsbild Fachkraft für Hafenlogistik
  • Aufgaben der Fachkraft für Hafenlogistik
  • Ausbildung
  • Form und Dauer
  • Inhalte
  • Zugangsvoraussetzungen
  • Gehalt
  • Während der Ausbildung
  • Nach der Ausbildung
  • Berufliche Perspektiven

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Berufsbild Fachkraft für Hafenlogistik

Fachkräfte für Hafenlogistik sind Experten, wenn es darum geht, Millionen von Tonnen Fracht in Häfen zu überblicken und umzuschlagen.

Die Ausbildung ist in der zum 1. August 2006 in Kraft getretenen Verordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft für Hafenlogistik vom 20. Januar 2006 geregelt.

Die Fachkraft für Hafenlogistik ersetzt den Seegüterkontrolleur, dessen Ausbildung in der Verordnung über die Berufsausbildung zum Seegüterkontrolleur vom 4. Februar 1975 geregelt war.

Fachkräfte für Hafenlogistik finden zum Beispiel Jobs bei Hafenbetreibern, Reedereien und Speditionen.

Da in den Häfen durchgehender Betrieb ist, arbeiten Fachkräfte für Hafenlogistik im Schichtdienst, auch nachts und am Wochenende.

Aufgaben von Fachkräften für Hafenlogistik

Kurz gesagt: Fachkräfte für Hafenlogistik erledigen den Warenumschlag für Hafenbetriebe. Sie kontrollieren ein- und ausgehende Ladungen und steuern deren Weitertransport oder Lagerung, bearbeiten Frachtpapiere und führen Frachtberechnungen durch.

Zudem stimmen sie Liefertermine ab, überwachen das Be- und Entladen der Schiffe sowie das Umladen auf Straße und Schiene.

Bei der Kontrolle der Ware nehmen Fachkräfte für Hafenlogistik manchmal auch Stichproben und untersuchen diese mit dem Thermometer oder anderen Messgeräten. Verdorbene oder nicht ausreichende gekühlte Lebensmittel zieht man beispielsweise sofort aus dem Verkehr.

Ausbildung

Wer als Fachkraft für Hafenlogistik tätig werden möchte, muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren.

Interessierte sollten dabei nicht örtlich gebunden sein, denn Ausbildungsplätze gibt es hauptsächlich in den norddeutschen Seehäfen sowie einigen Binnenhäfen.

Form und Dauer

Fachkraft für Hafenlogistik ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Hafenwirtschaft (Ausbildungsbereich Industrie und Handel).

Die Ausbildung wird im dualen Berufsausbildungssystem durchgeführt (Betrieb und Berufsschule).

Inhalte

Neben allgemeinen Bereichen wie zum Beispiel Arbeits- und Tarifrecht, Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit und Arbeitsorganisation werden Fachkräfte für Hafenlogistik mindestens in den folgenden Bereichen ausgebildet:

  • Umweltschutz
  • logistische Prozesse und qualitätssichernde Maßnahmen
  • Güterkontrolle und werterhaltende Maßnahmen
  • Lagerung und Bearbeitung von Gütern
  • Ladungsplanung, z.B. Stauplan
  • Umschlag von Gütern
  • Container
  • Umschlags- und Versandpapiere
  • Umgang mit Gefahrgut

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Gefahrgüter kontrollieren und umschlagen, Be- und Entladungen planen und durchführen, Güter warenspezifisch kontrollieren) sowie in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde.

Zugangsvoraussetzungen

Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Wer sich für den Beruf interessiert, sollte ein Organisationstalent sein. Versierter Umgang mit moderner Technik gehört ebenfalls zum Berufsalltag.

Auch Englischkenntnisse sind wichtig, da man mit Kunden und Unternehmen aus aller Welt zusammenarbeitet.

Gehalt

Finanzielle Aspekte spielen bei der Berufswahl meist eine wichtige Rolle. Deswegen wollen wir hier erste Orientierungshilfen geben, was man als Fachkraft für Hafenlogistik während und nach der Ausbildung verdienen kann.

Während der Ausbildung

Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung – Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen mit Stand Oktober 2014 kann eine beispielhafte Ausbildungsvergütung (brutto) wie folgt aussehen:

  • 1. Ausbildungsjahr: € 520
  • 2. Ausbildungsjahr: € 555
  • 3. Ausbildungsjahr: € 590

Nach der Ausbildung

Hat man seine Ausbildung zur Fachkraft für Hafenlogistik erfolgreich abgeschlossen kann man mit einem monatlichen Durchschnittslohn von 2.300 Euro rechnen.

Wem das nicht reicht, der kann sich nach erfolgreicher Ausbildung noch weiterbilden. Zum Beispiel zum Technischen Fachwirt. Als solcher übernimmt man Aufgaben im oberen bzw. mittleren Führungsbereich. Oder zum Logistikmeister: Als solcher plant, steuert und überwacht man die Warenabwicklung von der Annahme der Güter bis zu ihrem Versand und verdient um die 2.800 Euro pro Monat.

Berufliche Perspektiven

Die beruflichen Möglichkeiten und Aufstiegschancen sind nach der Ausbildung vielfältig.

Wie bereits erwähnt, kann man nach abgeschlossener Ausbildung eine Weiterbildung zum Technischen Fachwirt oder Logistikmeister anstreben.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Hafenwirtschaft erwerben. Das Studium dauert sechs bis acht Semester. Im Anschluss kann man in der Betriebsorganisation, in der Planung oder im Management arbeiten. Man kann sich aber auch als Technischer Einkäufer selbstständig machen.

Bildquelle: © commecicommeca – Fotolia.com

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