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Als 2015 Massen an Flüchtlingen nach Europa und Deutschland kamen, mussten die Menschen schnell in meist provisorischen Unterkünften untergebracht werden. Heute sehen Flüchtlingsunterkünfte aber oft anders aus als man erwartet.

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Turnhalle als Unterkunft? Keineswegs!

Aufgrund der großen Flüchtlingswelle in 2015 mussten viele Menschen vorerst in umgebauten Turnhallen, in Baumärkten und provisorischen Zeltstädten untergebracht werden.

Im Laufe der Zeit setzten sich unterschiedliche Menschen mit dem Thema „Wohnraum“ und „Unterbringung für Flüchtlinge“ auseinander. Einige Ergebnisse kann man in der Ausstellung „Making Heimat“ auf der Architekturbiennale 2016 sehen. Und diese zeigen, dass das Leben der Flüchtlinge in deutschen Unterkünften sehr unterschiedlich sein kann.

Wohnen im Ankunftszentrum

Der Alltag in einem Ankunftszentrum ist für Flüchtlinge oftmals beengt. Auf wenigen Quadratmetern muss man sich mit mehreren Personen zurecht finden. Eine absolute Ausnahmesituation. Sowohl Flüchtlinge als auch ehrenamtliche Helfer versuchen in verschiedenen Bauprojekten die Situation für Flüchtlinge zu verbessern. Sie renovieren leerstehende Häuser und sanieren sie anschließend.

Nachhaltige Konzepte sind beliebt

In Stuttgart ist so ein nachhaltiges Wohnkonzept realisiert worden. Drei Häuser in Holzständerbauweise wurden innen mit langlebigen OSB-Platten und außen mit recycelbarer Bitumenwellpappe verkleidet. Der Rest bleibt spartanisch: Großzügige Essbereiche oder Küchen gibt es in den Wohnungen nicht, man teilt sich den Flur.

Nachhaltige Wohnkonzepte, in denen Flüchtlinge auch längere Zeit bleiben können oder die aus langlebigen Baumaterialien errichtet wurden, sind besonders beliebt. In Bremen hat man eine Unterkunft aus Containern geschaffen, in Hannover wurde innerhalb eines Monats eine Gemeinschaftsunterkunft aus Holz-Raummodulen errichtet.

In anderen Städten werden Flüchtlinge in Hotels und Pensionen untergebracht. Dort wohnen sie mit mehreren Personen – beispielsweise mit der Familie – in einem Mehrbettzimmer, kochen in der Gemeinschaftsküche und nutzen die Freizeitangebote.

Tiny Houses – die Lösung gegen Massenunterkünfte?

Abseits der Architektur-Biennale erforscht ein Doktorand am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin, die möglichen Alternativen für Studentenwohnheime in Containern und Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge.

Hierzu hat der Doktorand Jan Fritsche das Tiny House entwickelt – ein Holzhaus mit gerade einmal 6,4 Quadratmetern Wohnfläche. Bei einer Deckenhöhe von 3,6 Metern bekommt man jedoch einiges unter: Auf Schlafzimmer, Küche, Bad und selbst ein Büro muss der Bewohner des Tiny Houses nicht verzichten. Dennoch ist es nur auf das Nötigste beschränkt.

Was viele Menschen für eine alternative Wohnidee oder gar eine Möglichkeit zum urbanen Camping halten, könnte die Lösung für einige Probleme auf dem Wohnungsmarkt sein.

In deutschen Großstädten sind Wohnungen nur schwer zu finden, und dann sind sie kaum bezahlbar. Ein Tiny House kostet etwa 100 Euro Monatsmiete – und kann noch dazu innerhalb von zwei Tagen erbaut werden. Für 4.000 Euro. Mögliche Probleme wären jedoch der Stellplatz und eine Versorgung mit Warmwasser und Strom.

Bildquelle: © Utirolf – Fotolia.com

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