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In der Medien- und Gestaltungsbranche gibt es viele bekanntere, aber auch einige nicht ganz so geläufige Berufe.
Dass diese es mit den Klassikern wie Mediengestalter aber durchaus aufnehmen können, beweist das Berufsbild des Fotomedienfachmanns…

Übersicht:

  • Welche Aufgaben hat ein Fotomedienfachmann?
  • So wird man Fotomedienfachmann
  • Voraussetzungen
  • Ausbildung
  • Studium
  • Gehalt
  • Perspektiven

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Welche Aufgaben hat ein Fotomedienfachmann?

Ein Fotomedienfachmann ist der erste Ansprechpartner für Kunden, wenn es um die verschiedenen Varianten von Foto- und Videoprodukten geht.
Daher ist er in der Lage, Kunden kompetent über Waren und Dienstleistungen zu beraten und sie in der Bedienung von digitalen Kameras oder der Bilddatenspeicherung zu schulen – fotografiert aber auch selbst oder bearbeitet die Werke von Kunden.

Darüber hinaus kennt er sich mit Urheber- und Persönlichkeitsrechten, kaufmännischen Aufgaben wie Kalkulationen und dem Rechnungswesen, Vertrieb und Marketing aus und ist immer auf dem neuesten Trend-Stand.

Seine Arbeitgeber sind daher in den meisten Fällen Fotolabore, der Fotofachhandel und Fotostudios.

So wird man Fotomedienfachmann

Voraussetzungen

Damit man eine Stelle als Auszubildender zum Fotomedienfachmann erhält, sollte man zumindest einen mittleren Schulabschluss die Mittlere Reife mit Qualifikation mitbringen. Gute Noten in Deutsch, Mathematik, Wirtschaft und Informatik werden dabei besonders honoriert.

Darüber hinaus sollten potenzielle Auszubildende auch eine hohe Kontaktbereitschaft, kaufmännisches Denken, Sinn für Ästhetik, Sorgfalt, eine gute Auge-Hand-Koordination und eine gewisse technisch-handwerkliche Geschicklichkeit mitbringen.

Ausbildung

Wer sich für eine Berufsausbildung zum Fotomedienfachmann entscheidet, arbeitet nicht nur drei Jahre in einem Betrieb aus den Bereichen Fotohandel, Fotostudio oder Fotolabor, sondern besucht zusätzlich drei Jahre eine Berufsschule.

Zu den besonders relevanten, dort und im Betrieb vermittelten Inhalten gehören:

  • die Kundenberatung, -schulung und -kommunikation,
  • Marketing und Vertrieb, inklusive Sortiments- und Dienstleistungsgestaltung und -präsentation,
  • die Erstellung, Bearbeitung, Wiedergabe und Übertragung von Bildern in andere Medien,
  • die kaufmännische Steuerung und Kontrolle und die
  • Qualitätssicherung.

Die Abschlussprüfung am Ende der Lehrzeit besteht daher folgerichtig aus Klausuren zu den Fachbereichen Waren und Dienstleistungen, kaufmännisches Handeln und Wirtschafts- und Sozialkunde.

Der Fachbereich Kundengespräch wird durch ein bis zu 20-minütiges Gespräch mit einem Prüfer über eines der beiden Themen Verkauf oder Bildtechnik abgedeckt.

Studium

Fotofachleute, die bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen und ihre Fähigkeiten im technischen und / oder betriebswirtschaftlichen Bereich weiter vertiefen wollen, finden in den Studiengängen Handelsbetriebswirtschaft beziehungsweise Druck- und Medientechnik spannende Ergänzungsmöglichkeiten.

In beiden Fällen sollten Studieninteressierte das (Fach-) Abitur oder eine abgeschlossene Berufsausbildung inklusive mehrerer Jahre Berufserfahrung mitbringen, um beim Zulassungsverfahren realistische Chancen zu haben.

Ansonsten unterscheiden sich die beiden Studiengänge durchaus, wie in den Kurzbeschreibungen deutlich werden dürfte.

Handelsbetriebswirtschaft

Im sechs- (B.A.) bis zehn-monatigen (M.A.) Studium Handelsbetriebswirtschaft geht es sowohl um wissenschaftlich-theoretische als auch praktische Kenntnisse in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre, Marketing und Rechnungswesen.

Kerninhalte des Studiums sind neben:

  • Handelsmanagement, – controlling, -marketing und -recht auch
  • Finanz- und Rechnungswesen,
  • Statistik,
  • Marktforschung und -psychologie,
  • Qualitäts- und Umweltmanagement,
  • Entrepreneurship
  • und Human Resource Management.

Da das Studium sehr international ausgerichtet ist und die Absolventen meist Führungspositionen in verschiedenen Unternehmen anstreben, sind auch gute Fremdsprachenkenntnisse von großem Nutzen.

Druck- und Medientechnik

Wer sich für eine Kombination aus Naturwissenschaft, Technik und der Medienwelt interessiert, ist in diesem Studiengang goldrichtig aufgehoben.

Das Studium dauert entsprechend lange wie das zum Handelsbetriebswirt und führt an verschiedenen mathematischen, naturwissenschaftlichen, betriebswirtschaftliche und statistischen Grundlagen vorbei zu der Frage zu den Themenkomplexen Medien, Projektmanagement und Marketing.
Daneben spielen Englisch- und Fremdsprachenkenntnisse, Informatik, Druck- und Medientechniken sowie Maschinenbau wichtige Rollen.

Nach Abschluss des Studiums finden Absolventen freie Stelle in Druckereien, Software-Unternehmen, Audio- und Videostudios, bei Film, Fernsehen und Rundfunk oder bei Verlagen und Werbeagenturen, wo sie jeweils die technische Kundenberatung, den Verkauf und die Verwaltung verschiedener Materialien übernehmen.

Gehalt

Da die Ausbildung zum Fotomedienfachmann im dualen System aus Berufsschule und Betrieb vonstatten geht, wird bereits die dreijährige Lehrzeit bezahlt.

Auszubildende im ersten Lehrjahr erhalten dabei zwischen 550 und 730 € , die im zweiten Lehrjahr 600 bis 820 € und die im dritten Lehrjahr durchschnittlich 710 bis 950 € brutto pro Monat.

Nach dem Abschluss der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt zwischen 1.500 und 1.650 € Monatsbrutto; mit einem Plus an Berufserfahrung erreichen Fotomedienfachleute sogar zwischen 2.000 und 2.300 € brutto im Monat.

Noch größere finanzielle Vorteile bringen Zusatzqualifikationen, Weiterbildungen und Studienabschlüsse mit sich.

Denn wer eine Fortbildung zum geprüften Handelsfachwirt ablegt, kann mit 2.300 und 4.600 € Monatsbrutto rechnen – und auch Absolventen der Studiengänge Handelsbetriebswirtschaft beziehungsweise Druck- und Medientechnik dürfen sich über 3.000 bis 4.500 brutto im Monat freuen.

Perspektiven

Die Berufsaussichten für Fotomedienkaufleute sind gut – vor allem dann, wenn sie sich fachlich weiterbilden.

Neben einem (ergänzenden) Studium bieten sich auch die Zusatzqualifikationen zum Betriebsassistenten im Handwerk oder im Bereich „europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht“ an, die jeweils extra zertifiziert werden.

Eine ähnlich lohnenswerte Herausforderung stellt auch die Weiterbildung zum von der IHK geprüften Handelsfachwirt dar:

Hierzu muss man gut eineinhalb Jahre Zeit und – anbieterabhängig – 2.000 bis 4.000 € investieren, dann hat man jedoch das Zeug zum Abteilungs-, Filial- oder Verkaufsleiter, Sales Marketing Manager, Key Account Manager oder Vertriebsrepräsentanten. Kurz gesagt: Freie Bahn auf eine Position im Mittleren Betriebsmanagement!

Zu den betriebsinternen Aufgaben eines Handelsfachwirts zählen neben der Betreuung des Ein- und Verkaufs auch Marketing- und Werbetätigkeiten, Das Führen von Verkaufsverhandlungen mit Kunden, Finanz- und Rechnungswesen, Personalmanagement und allgemeine Verwaltungstätigkeiten.

Voraussetzungen für die Teilnahme an der Abschlussprüfung sind allerdings:

  • der Nachweis einer kaufmännischen Berufsausbildung und einem Jahr Berufserfahrung in einem Handelsunternehmen beziehungsweise
  • dreieinhalb Jahre Berufspraxis in einem fachnahen Wirtschaftszweig, sofern man über keine kaufmännische Ausbildung verfügt.

Bildquelle: © Nmedia – Fotolia.com

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