Friseure sind Künstler, Stilberater und manchmal auch Seelentröster. Hier erfahren Sie, wie man zum Friseurmeister wird, was diese Arbeit alles umfasst und was Sie sonst noch darüber wissen müssen. Informieren Sie sich hier darüber, was es bedeutet die Schere zu schwingen!

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Überblick:

  • Friseur, Coiffeur oder Hairstylist?
  • Tätigkeiten
  • Ausbildung
  • Ablauf der Ausbildung
  • Belastungen
  • Kosmetik
  • Hand- und Nagelpflege
  • Maskenbildner
  • Wettbewerbe
  • Verdienst
  • Weiterbildung

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Friseur, Coiffeur oder Hairstylist?

In fast jeder Stadt gibt es einen oder mehrere Friseure, Haarschneidesalons oder Haarstudios. Die Frisur ist ein wichtiger Bestandteil des Outfits und muss regelmäßig geschnitten, gefärbt oder auf andere Weise behandelt werden.

Darum kümmern sich ausgebildete Friseure, denn trotz fortschreitender Technik und modernen Materialien ist es sehr schwierig sich selbst die Haare zu schneiden.

Die Bezeichnung Friseur stammt ursprünglich aus dem Französischen, wird dort aber kaum noch benutzt. Deswegen findet man auch hierzulande häufig den Begriff Coiffeur.

Für die Benennung der Frisiersalons verwendet man gerne aufmerksamkeitsstarke Wortspielereien.

Tätigkeiten

Ein Friseur hat neben dem Formen der Frisur noch eine ganze Reihe von weiteren Aufgaben, die sich weitestgehend um den Kopf des Kunden drehen.

Dazu gehören die Rasur, Haarentfernung, Make-Up, Parfümierung, Massagen und mehr. Je nach Ausbildung und Ausrichtung werden zusätzlich Haarverlängerungen, Perücken, Typberatung und noch viele weitere Dienstleistungen angeboten.

Daneben schätzen es viele Kunden, wenn sie beim Frisör Zeit haben mit anderen Kundinnen zu plaudern oder sich mit dem Friseur zu unterhalten. Damit werden viele Frisöre zu Vertrauten und inoffiziellen Psychotherapeuten.

Ausbildung

In Deutschland zählt der Frisör zu den zulassungspflichtigen Handwerksberufen. Das bedeutet, dass Sie sich bei der Handwerkskammer in die Handwerksrolle eintragen müssen und danach eine Handwerkskarte bekommen, die der Nachweis dafür ist, dass Sie das Gewerbe ausführen dürfen.

Im Fall des Friseurs müssen Sie dafür den Titel des Friseurmeisters erwerben. Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird in den deutschsprachigen Ländern vor allem von Frauen wahrgenommen. Ihr Anteil liegt bei über 90 %.

Ablauf der Ausbildung

Während den drei Lehrjahren tastet man sich langsam immer näher an den Kunden heran. Den Anfang machen einfache Tätigkeiten wie Haare waschen oder Föhnen. Im zweiten Lehrjahr lernt man alles über Tönungen und verschiedene Pflegemittel für Haut und Haare.

Im dritten Lehrjahr kann man schließlich voll in einem Salon mitarbeiten und eigenverantwortlich mit den Kunden umgehen.

Im Gegensatz zu anderen Handwerksbetrieben ist man als Friseur eng mit verwandten Branchen vernetzt. Die Kosmetik- und Modeindustrie liefern dafür wertvolle Hinweise, wie ein perfekter Look aussehen muss.

Belastungen

Friseure zählen traditionell zu den eher schlecht bezahlten Berufsgruppen. Es gibt einige wenige Starfriseure mit eigenem Laden und viele Angestellte in Friseursalons. Eine Zwischenstufe sind freiberufliche Friseure, die Kundenbesuche machen. Sie sind aber eher selten anzutreffen.

Das Waschen, Schneiden und Färben der Haare findet meist im Stehen statt, oft mit einer gebeugten Körperhaltung, so dass man eine gute Konstitution braucht, um nach einem langen Arbeitstag keine Probleme zu bekommen.

Friseure hantieren regelmäßig mit Stoffen, die gesundheitsschädlich sind und haben Kontakt zu den unterschiedlichsten Kunden. Hygiene und Präventionsmaßnamen sind deshalb zwingend vorgeschrieben.

Kosmetik

Friseure brauchen viel handwerkliches Geschick und ein umfassendes Wissen über die unterschiedlichen Kosmetik- und Pflegeprodukte. Ein Teil des Einkommens als Friseur ergibt sich aus dem Verkauf dieser Produkte.

Deshalb können Friseurmeister auch als reine Verkäufer und Händler eingesetzt werden. Sie betreiben eigene Läden oder sind in Wellness-Hotels, Kosmetik-Abteilungen und Urlaubsanlagen eingestellt.

Hand- und Nagelpflege

Nail-Styling ist inzwischen eine eigene Berufssparte geworden. Entsprechende Angebote findet man in den meisten Städten in eigenen Salons. Ursprünglich war die Pflege von Händen und Nägeln aber eine der Aufgaben, die Friseurmeister übernommen haben.

Für ein komplettes, in sich stimmiges Styling ist es sinnvoll, es von einem einzigen Anbieter machen zu lassen, der sich um Haare, Make-Up und die Nägel kümmert.

Friseure und Maskenbildner

Bei Filmaufnahmen und im Theater müssen die Kostüme und Masken stimmen. Friseurmeister können sich auf historische Frisuren oder bühnenwirksame Schminktechniken spezialisieren, um Regisseure bei der Umsetzung ihrer Idee zu unterstützen.

Wettbewerbe

Einige Innungen veranstalten regelmäßig Wettbewerbe, um die besten Mitglieder in verschiedenen Kategorien zu finden. Auch Friseure messen sich auf solchen nationalen und internationalen Competitions.

Sie sind wichtig für das Image eines Friseurs. Wer durch gute Platzierungen beweist, dass er etwas kann und am Ball bleibt, tut sich leichter damit seine Kunden zu überzeugen.

Verdienst

Im ersten Lehrjahr bekommt man etwa 200 bis 450 Euro. Das hängt ganz davon ab, wie umsatzstark und großzügig der Friseurmeister ist, bei dem man seine Ausbildung macht.

Im zweiten Lehrjahr steigt das Einkommen auf 250 bis 500 Euro, im dritten Lehrjahr sind es 340 bis 600 Euro. Danach kann man mit einem Einstiegsgehalt von 1.200 bis 1.500 Euro rechnen.

Da Friseurmeister ständig mit Kunden zu tun haben, sind die Trinkgelder ein wichtiger Teil des Einkommens. Wenn man besonders charmant ist, kann man sich über mehr Geld in der Kasse freuen.

Weiterbildung

Ein Friseur hat nie ausgelernt. Die Modetrends ändern sich ständig, neue Produkte drängen auf den Markt und ab und zu gibt es auch ganz neue Arten die Frisur zu gestalten. In diesem kompetitiven Feld werden die unterschiedlichsten Weiterbildungen angeboten.

Wenn es sich dabei nicht um reine Werbeveranstaltungen eines Herstellers handelt, sind diese Angebote oft kostenpflichtig und nicht gerade billig.

Preise von mehreren hundert Euro oder mehr sind nicht unüblich. Wer die Chance dazu hat, sollte einen Blick über den Tellerrand werfen und versuchen ein Praktikum bei einem bekannten Friseur oder einem Salon im Ausland zu ergattern.

Bildquelle: © wideonet – Fotolia.com

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