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Friseure gibt es in jeder größeren Stadt. Hier verraten wir Ihnen, was Sie beachten sollten, wenn Sie sich für eine Ausbildung als Friseur interessieren und ob es einen Unterschied zwischen Friseur, Coiffeur, Hairstylist und Barbier gibt.
Informieren Sie sich über Gehalt, Weiterbildungsmöglichkeiten und Anforderungen dieses abwechslungsreichen Berufes.

Überblick

  • Was macht ein Friseur?
  • Barbier, Friseur, Frisör oder Hairstylist?
  • Rangfolge bei Friseuren
  • Aufgaben eines Friseurs
  • Ausbildung zum Friseur
  • Hygiene beim Friseur
  • Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung
  • Ausbildungsaufbau für Friseure
  • Verdienst als Friseur
  • Weiterbildung für Friseure
  • Friseurhandwerk: Eine Frauendomäne

Was macht ein Friseur?

Wenn Sie ganz nah an Ihre Kunden heranwollen, dann ist der Beruf des Friseurs vielleicht genau das Richtige für Sie. Denn es ist schon etwas dran an der Behauptung, dass manche Menschen ihrem Friseur ebenso viel erzählen wie ihrem Beichtvater oder Psychotherapeuten.
Aber eigentlich ist ein Friseur nur dafür zuständig seinen männlichen und weiblichen Kunden die Haare zu schneiden, zu färben und sie auf andere Weise zu verschönern.

Barbier, Friseur, Frisör oder Hairstylist?

Die Bezeichnung Friseur (oder in anderer Schreibweise Frisör) stammt aus dem Französischen. Dort bedeutet „friser“ so viel wie kräuseln. Das kommt daher, dass Locken lange als das Nonplusultra in der Haarmode galten.

In Frankreich selbst findet man die Berufsbezeichnung Friseur selten bis überhaupt nicht.

Als Barbier bezeichnete man in Deutschland vor allem Fachleute für Männerfrisuren und Bärte. Außerdem hat in den vergangenen Jahren ein Wandel bei der Benennung von weiblichen Friseuren stattgefunden. Da das „Friseuse“ zunehmend als abwertend empfunden wurde, spricht man heute meist von Friseurin.

Um sich von anderen Friseuren abzugrenzen, bezeichnen sich einige Anbieter auch als Stylistinnen oder Hair-Stylistinnen.

Rangfolge bei Friseuren

Häufig findet man in größeren Haarsalons gestaffelte Preise für die gleichen Tätigkeiten, je nachdem wie viel Berufserfahrung derjenige hat, der sie macht. Je nach Betrieb haben diese Erfahrungsstufen spezielle Namen, die bei Jung-Stylist oder Jungfriseur beginnen und bis zum Master-Stylist oder Friseurmeister reichen. Ob es sich lohnt einen Friseur nach diesem Kriterium auszuwählen, müssen Sie selbst entscheiden.

Aufgaben eines Friseurs

Friseure bieten ihre Dienstleistungen entweder in einem Ladengeschäft an oder besuchen Kunden zu Hause. Für bestimmte Aufgaben kann man Friseure auch an besonderen Locations aufsuchen. Zum Beispiel Zöpfe flechten bei einem Festival.

Die Aufgaben eines Friseurs umfassen alles was mit der Frisur und dem Aussehen eines Kunden zusammenhängt. Sie pflegen Haare und Kopfhaut, beraten zu passenden Looks und verkaufen die passenden Produkte dazu. Außerdem haben viele Friseure ihre Dienstleistungen auf weitere Wellness- und Körperpflege-Angebote erweitert. Sie kümmern sich also zum Beispiel auch um die Maniküre oder um Kosmetik.

Ausbildung zum Friseur

In Deutschland ist der Friseur ein zulassungspflichtiges Handwerk. Die Ausbildung nach der Handwerksordnung dauert in der Regel drei Jahre und findet im dualen System statt. Auch in Österreich und der Schweiz müssen Sie drei Jahre lang lernen, bevor Sie sich als Friseur beziehungsweise Coiffeur bezeichnen können. Schneller geht es in den USA, wo Sie nach neun bis achtzehn Monaten Ausbildung die Lizenz zum Hairdresser erwerben können.

Hygiene beim Friseur

Für Friseure gelten strenge Hygieneauflagen. Wer Läuse oder ähnliche Parasiten hat, ist beim Friseur falsch aufgehoben und sollte besser gleich zum Arzt gehen. Friseure dürfen Betroffene nämlich nicht behandeln. Außerdem müssen die Arbeitsgeräte regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden, um eine Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.

Was für die Allgemeinheit gut ist, kann für Friseure zum Problem werden, denn sie sind neben verschiedenen Chemikalien auch Desinfektionsmitteln ausgesetzt, die auf Dauer zum Problem für die Gesundheit werden können.

Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung

Wenn Sie sich für eine Ausbildung als Friseur interessieren, dann sollten Sie mindestens einen Hauptschulabschluss haben. Es ist von Vorteil, wenn Sie schon einmal ein Praktikum in einem Friseurbetrieb gemacht haben, um zu sehen, wie die Zusammenarbeit funktioniert.

Auf jeden Fall brauchen Sie ein Gespür für Stil, eine sichere Hand und angenehme Umgangsformen. Außerdem sollten Sie in der Lage sein, viele Stunden im Stehen zu arbeiten.

Ausbildungsaufbau für Friseure

In Ihrem Ausbildungsbetrieb und in speziellen Lehrgängen lernen Sie bis zum 18. Ausbildungsmonat die Grundlagen, die Sie als Friseur beherrschen müssen: Wie man mit Kunden umgeht, welche Schneidetechniken es gibt, wie man in einem Team zusammenarbeitet und welche anderen Dienstleistungen man als Friseur anbieten kann.

Danach erweitern Sie Ihre Kenntnisse außerdem um Marketing-Techniken, die Organisation im Betrieb und komplexere Angebote für Frisur und Make Up.

Die Gesellenprüfung ist in zwei Abschnitte gegliedert. Der erste findet in der Mitte des 2. Ausbildungsjahres statt, der zweite nach dem 3. Ausbildungsjahr.

Verdienst als Friseur

Wenn Sie Friseur werden wollen, sollten Sie sich im Klaren darüber sein, dass Sie zumindest anfangs sehr wenig verdienen werden. Eine übliche Ausbildungsvergütung kann schon bei 200 Euro brutto im Monat beginnen und steigt bis ins dritte Ausbildungsjahr selten weit über 660 Euro im Monat. Das ist ein Betrag, der unter dem liegt, bei dem viele andere erst einsteigen. Danach sollten Sie nach Tarif bezahlt werden, wobei Sie häufig nicht mehr als den Mindestlohn bekommen.

Weiterbildung für Friseure

Die klassische Weiterbildung für Friseure ist die zum Friseurmeister. Daneben können Sie sich zur Fachwirtin für Kosmetik und Wellness weiterbilden und damit Ihr Spektrum an Aufgaben erweitern.

Für Friseure ist es üblich, dass sie verschiedene Weiterbildungen machen. Sie bekommen in ihrem Salon Besuch von den Vertretern von Friseurprodukten oder messen sich mit ihresgleichen bei Wettbewerben.

Friseurhandwerk: Eine Frauendomäne

Nach wie vor arbeiten vor allem Frauen als Friseure. Für manche macht das einen Teil des Reizes aus, den dieses Handwerk bietet. Je nach Betrieb kann es aber auch sehr belastend sein, hauptsächlich mit Frauen zusammenzuarbeiten.

Bildquelle: © Halfpoint – Fotolia.com

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