Gegen Flüchtlinge gehetzt Landwirt vor Gericht
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Meißen/Coswig: Ein Hobby-Landwirt aus Coswig muss sich nun vor dem Gesetz verantworten – ihm wird Volksverhetzung vorgeworfen. Doch der Fall hat eine brisante Vorgeschichte…

Die Staatsanwaltschaft wirft einem jungen Mann vor, gegen Asylbewerber gehetzt zu haben. Auslöser des Rechtsstreits war ein Flüchtlings-feindlicher Facebook-Post.

Gegen den Mann wurde aus diesem Grund nun ein Strafbefehl erlassen. Hierbei handelt es sich um ein Urteil ohne mündliche Verhandlung. Als Strafe muss der Landwirt nun 1.350 Euro zahlen – gegen den Bescheid ging der Mann mit einem Einspruch vor.

Die Hauptverhandlung des Falls soll am Dienstag stattfinden. Sie beginnt um 11 Uhr im Saal 2 des Amtsgerichts Meißen. Für den Einlass wird es polizeiliche Einlasskontrollen geben.

Eine Tat mit brisanter Vorgeschichte

Der Zorn des Landwirts hat seine Vorgeschichte. Ihm wurden nämlich Schafe von seiner Weide gestohlen und getötet. Unter den verstorbenen Tieren befanden sich auch Zuchttiere. Als Tatverdächtige gerieten bei den Ermittlern zwei Asylbewerber ins Visier, gegen die das Verfahren dann jedoch wieder eingestellt wurde.

Die Ermittlungsergebnisse hatten nicht ausgerecht, um dem einen Beschuldigten eine der sieben Taten nachzuweisen. Auch gegen den anderen Beschuldigten musste das Verfahren eingestellt werden – gegen ihn läuft derweil ein anderes Verfahren wegen einer schwereren Straftat.

Bildquelle: © Daniel Ernst – Fotolia.com

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