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Ein langes Leben wünschen sich viele Menschen, wobei sie oft hinzufügen: „Aber nur, wenn ich dabei gesund bin.“ Gesundheit im Alter ist kein bloßes Schicksal. Es ist möglich, sich auch im Alter gesund und fit zu fühlen. Lesen Sie, welche Tipps wir für Sie haben, mit denen Sie sich Ihre Gesundheit im Alter bewahren.

Übersicht:

  • Ein paar Fakten vorweg
  • Die Fundamente der Gesundheit im Alter
  • 10 Tipps für Ihre Gesundheit im Alter
  • Resümee

Ein paar Fakten vorweg

Noch nie lag die statistische Lebenserwartung in Deutschland so hoch wie heute. Der Kölner Ökonom Eckart Bomsdorf hat errechnet, dass voraussichtlich knapp 10 % der heutigen 82 Millionen der Einwohner Deutschlands eines Tages ihren 100. Geburtstag feiern können. Von den aktuell über 50-Jährigen werden gut 2 Millionen darunter sein.

Statistisch belegt ist außerdem, dass ein langes Leben häufig mit guter Gesundheit einhergeht. Beides scheint sich gegenseitig zu bedingen, und regelmäßig kommt dabei auch die Ansicht einer guten genetischen Ausstattung zur Sprache.

Es lässt sich beobachten, dass spätestens ab Mitte Achtzig ein deutlicherer körperlicher Alterungsprozess einsetzt. Auch sind bis zu diesem Alter bereits viele Menschen verstorben, die schon eher mit altersbedingten Beeinträchtigungen und schweren Krankheiten zu kämpfen hatten. Mit mehr Wissen über die positive Beeinflussung der Gesundheit im Alter könnten viele dieser Menschen gesünder älter werden.

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Auffallend ist aber auch: Wer erst einmal ein Alter von rund 85 Jahren in dafür ausgesprochen gutem Gesundheitszustand erreicht hat, hat Aussicht auf noch viele weitere Jahre bei guter Gesundheit im Alter.

Es ist noch ein Geheimnis, welchen Anteil die genetische Veranlagung für die Gesundheit im Alter hat und wie viel jeder selbst dafür tun kann. Fest steht allerdings, dass sich der persönliche Alterungsprozess sehr wohl positiv beeinflussen lässt. Umgekehrt kann ein ungesunder Lebensstil die besten genetischen Voraussetzungen ruinieren.

Die Fundamente der Gesundheit im Alter

Unsere 10 Tipps für Gesundheit im Alter sind nicht nach Wichtigkeit geordnet, denn sie bilden ein gemeinsames Ganzes. Zum Teil unterstützen sie sich gegenseitig sogar.

Unsere Tipps für Gesundheit im Alter sind für alle Altersklassen gedacht. Älteren helfen unsere Tipps dabei, im Alter möglichst lange gesund und fit zu bleiben. Aber auch Jüngere können mit unseren Tipps schon früh die Weichen auf Gesundheit im Alter ausrichten

1. Ernährung

Eine abwechslungsreiche Ernährung mit diesen Lebensmittelanteilen ist für eine gute Gesundheit im Alter zu empfehlen:

  • viel Obst und Gemüse
  • Kräuter und gut verträgliche Gewürze
  • Hülsenfrüchte
  • weniger Fleisch, lieber mehr Fisch
  • Eier
  • Molkereiprodukte
  • Olivenöl

Möglichst selten beziehungsweise stark eingeschränkt sollten diese Nahrungsmittel konsumiert werden:

  • Zucker, Feingebäck und Kuchen, Süßigkeiten
  • Salz
  • Chips und ähnliches
  • Softdrinks
  • In Maßen verzehrt werden können:
  • Brot
  • Reis
  • Nudeln
  • Butter, Margarine

Als äußerst förderlich für eine gute Gesundheit im Alter gilt die Mittelmeerkost, an der sich auch unsere Lebensmittelempfehlungen orientieren. Sie ist gesund und genussorientiert und scheint positiv auf das Herz-Kreislaufsystem sowie krebshemmend zu wirken. Informationen sind unter anderem auf der Webseite gesundheit.de/ernaehrung/alternative-ernaehrung/weitere-ernaehrungsalternativen/laenger-leben-durch-mittelmeerkost einsehbar.

Beim Verzehr von Obst und Gemüse enthalten gerade die farbstarken Sorten besonders wertvolle Stoffe, wie zum Beispiel die Anthocyane in blauen Obst- und Gemüsesorten. 

Fertiggerichte sollten nur in Ausnahmefällen auf den Tisch kommen. Sie enthalten häufig viele Zusatzstoffe und es besteht der Verdacht, dass einige davon eine spätere Alzheimer-Erkrankung begünstigen.

Allgemein sollte auf ein normales Körpergewicht geachtet werden, also Übergewicht wie Untergewicht vermieden werden. Dies kann unter anderem viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder vorzeitigen Gelenkverschleiß verhindern.

2. Körperliche Bewegung

Bewegung ist ein weiterer Baustein für gute Gesundheit im Alter. Damit ist weniger exzessiver Sport gemeint, sondern regelmäßige körperliche Bewegung. Spaziergänge, Wandern, Schwimmen, Radfahren, Gymnastik sind anschauliche Beispiele für Bewegungsarten, die förderlich für Gesundheit im Alter sind.

3. Geistige Bewegung

Neben dem Körper möchte auch der Geist im Alter noch gefordert werden. Mit einer Illusion sei hier aufgeräumt: Das beliebte Kreuzworträtsellösen als Maßnahme für geistige Gesundheit im Alter ist nahezu wirkungslos. Es handelt sich dabei nämlich um eine stets wiederkehrende geistige Leistung. Unser Gehirn braucht aber Abwechslung und stets neue Anreize.

Das Erlernen einer neuen Fremdsprache oder eines Musikinstrumentes, ein weiteres Hobby, intensive Diskussionen oder Reisen an unbekannte Orte sind geistige Herausforderungen, die das Gehirn wirklich trainieren und sogar neue Vernetzungen entstehen lassen.

Ebenso ist ein anhaltendes Interesse am aktuellen politischen und kulturellen Geschehen eine gute Vorbeugung gegen altersbedingten geistigen Abbau.

„Lebenslanges Lernen“ stellt im Gehirn ständig neue Vernetzungen her, weshalb es auch noch im Alter fortgesetzt werden sollte.

4. Arbeit

Der reguläre Rentenbeginn sei jedem gegönnt. Abzuraten ist allerdings von einem künftig passiven Lebensstil, der sich fast nur noch auf Ausruhen richtet.

Es hat sich gezeigt, dass Menschen, die über das Rentenalter hinaus arbeiten, im Durchschnitt länger fit und gesund bleiben, als Rentner im reinen Ruhemodus.

Dabei braucht es sich keineswegs um eine Berufstätigkeit wie bisher zu handeln, muss sich aber nicht aufs Enkelhüten beschränken. Rentner können zum Beispiel in ihrem alten Betrieb weiterhin bei Engpässen stundenweise aushelfen, ein Hobby unternehmerischer gestalten oder ein Ehrenamt übernehmen. Das Gefühl, eine Aufgabe zu haben und etwas zu schaffen, scheint ein Lebenselixier zu sein.

5. Persönlichkeit

Neugier im Sinne von Interesse an neuen Entwicklungen und Anteilnahme ist eines der Persönlichkeitsmerkmale, die ein langes gesundes Leben begünstigen.

Humor, Hilfsbereitschaft und Geselligkeit sind weitere gute Voraussetzungen für ein gesundes Alter.

6. Lebenseinstellung

Eng verwandt mit der Persönlichkeit ist die Lebenseinstellung. Vielleicht überraschend ist die Tatsache, dass Optimisten schlechtere Karten für Gesundheit im Alter haben als Pessimisten. Das liegt insbesondere daran, dass Optimisten eher Risiken eingehen, zum Beispiel was den Umgang mit Nikotin oder Alkohol betrifft sowie ihre Bereitschaft zu waghalsigen Unternehmungen. Pessimisten sind da vorsichtiger und bemerken eher die Gefahr.

Es geht bei diesem Vergleich also nicht um vermeintlich gute und schlechte Laune von Optimisten und Pessimisten, sondern um ihr jeweiliges für sie typisches Verhalten.

Eine fröhliche und ausgeglichene Lebenseinstellung wirkt nämlich positiver auf die Gesundheit im Alter als chronische Gereiztheit und miese Laune.

7. Lebensstil

Der persönliche Lebensstil setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Neben Ernährungsgewohnheiten ist er auch vom Umgang mit Genussmitteln stark beeinflusst.

Alkohol in geringer Dosierung soll sogar gesünder sein als völlige Alkoholabstinenz, wobei insbesondere oft Rotwein gelobt wird. Dennoch sollte Alkohol sehr bewusst konsumiert werden. Nikotin beeinflusst bekanntlich die Gesundheit negativ.

Wie sehr andere Drogen wie Kokain, Heroin und viele mehr die Gesundheit schädigen und das Leben drastisch verkürzen, ist ebenfalls bekannt.
Regelmäßig ausreichender, ungestörter Schlaf verschafft neue Energie, stärkt das Immunsystem und hält länger jung.

8. Disziplin

Disziplin setzt noch weitere Akzente über Persönlichkeit, Lebenseinstellung und Lebensstil hinaus. Es ist wichtig, im Ruhestand eine Tagesstruktur zu bewahren und nicht nur noch in den Tag hinein zu leben. Ziellosigkeit kann unter anderem sogar Depressionen begünstigen.
Zur Disziplin gehört aber noch mehr: Körperpflege und das Achten auf gutes Aussehen statt sich gehen zu lassen tragen zur geistigen wie körperlichen Gesundheit bei.

Disziplin bedeutet auch – übergreifend – auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, sich regelmäßig zu bewegen, ausreichend zu schlafen und mit Genussmitteln kontrolliert umzugehen.

9. Familie und soziale Beziehungen

Ein harmonisches Familienleben hat sich als förderlich für Gesundheit im Alter erwiesen. Gemeinsam mit dem geliebten Partner glücklich alt werden zu können, schenkt wertvolle Lebensenergie. Die Gewissheit, sich auf Kinder und Enkel verlassen zu können, gibt das wichtige Gefühl von Sicherheit. Gemeinsame schöne Erlebnisse im vertrauten Kreis wirken besser als manche Medizin.

Wer im Alter nicht nur auf die Familie, sondern auch auf ein soziales Netz aus Freunden und Bekannten setzt, verbessert damit seine Chancen auf Gesundheit im Alter.

Über außerfamiliäre Kontakte erfolgt der Blick über den Tellerrand: neue Anregungen und Erfahrungen, gemeinsame Unternehmungen sowie viele Bekanntschaften und Gespräche halten geistig und seelisch jung.

Es gibt statistische Untersuchungen, nach denen Menschen mit größeren sozialen Netzwerken länger leben.

10. Ärztliche Gesundheitskontrollen

Gesundheit im Alter schließt außerdem regelmäßige ärztliche Gesundheitskontrollen ein. Neben den empfohlenen Vorsorge- beziehungsweise Früherkennungsuntersuchungen sollten auch regelmäßige Körper-Check-ups wahrgenommen werden.

Rechtzeitig entdeckt, lassen sich so ernsthafte Erkrankungen begrenzen oder sogar vermeiden. Eigene Gesundheitssorgen sollten dem Arzt nicht verschwiegen werden.

Resümee

Gesundheit im Alter ist keine Utopie. Wer die richtigen Tipps kennt, kann viel dazu beitragen, im Alter lange gesund und leistungsfähig zu bleiben für Freude am Leben und spannende Unternehmungen.

Bildquelle: © Kzenon – Fotolia.com

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