Traurig aber wahr: Nicht nur die Lebensqualität von Hartz-IV-Beziehern ist erschreckend niedrig, sondern auch die Lebenserwartung. Studien zeigen nun, dass ein immenser Zusammenhang zwischen Lebenserwartung und Einkommen besteht. Und während die Menschen im Allgemeinen immer älter werden, stirbt die arme Bevölkerungsschicht immer früher…

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Dramatische Folgen für Hartz-IV-Empfänger

Haben Sie Verwandte, Freunde oder Bekannte, die Sie mögen und die sehr wenig verdienen oder vielleicht sogar auf Hartz IV angewiesen sind? Wenn ja, dann sollten Sie sich lieber darauf einstellen, dass Sie sich rund zehn Jahre früher von diesen verabschieden müssen. Denn das ist etwa die Anzahl der Jahre, um die laut neuen Erkenntnissen die Lebenserwartung einer Person sinkt, wenn sie in Armut gelebt hat.

Erst kürzlich hatte die Landesarbeitsgemeinschaft Gesundheit und Soziales alarmierende Zahlen und Fakten offengelegt, die das Ausmaß der sinkenden Lebenserwartung bei Armen beschreiben.

Trauriger Weise betrifft diese Gesundheitsgefährdung nicht nur ältere Menschen, die arm leben, sondern auch alle Personen innerhalb des genannten Kreises der Bedarfsgemeinschaften. Und leider zählen hierzu auch immer mehr Kinder.

Armut zehrt an Lebenserwartung

Die Fakten machen deutlich, dass sich Armut unter anderem auch unmittelbar auf die Lebenserwartung einer Person auswirkt. So ist die mittlere Lebenserwartung von Männern der niedrigsten Einkommensgruppe fast elf Jahre unter der von Männern mit einem hohen Einkommen. Bei den Frauen beträgt der Unterschied im Schnitt etwa acht Jahre. Das berichtete der „Focus online“ vor einigen Jahren bereits.

Lebenserwartung sinkt zum ersten Mal nach dem zweiten Weltkrieg

Der Gesundheitsforscher am Wissenschaftszentrum Berlin und Vorsitzender des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Prof. Rolf Rosenbrock, sagte zur dramatischen Entwicklung: „Es ist das erste Mal nach dem zweiten Weltkrieg, dass die Lebenserwartung einer Bevühlerungsgruppe sind. So etwas hatten wir in Europa in den 1990ern nur einige Jahre in Grßbrittanien als Auswirkung der radikalen Reformen unter Magnet Thatcher.“

Erschreckende Zahlen, die der Öffentlichkeit nicht gerne genannt werden

Immer mehr Kinder müssen von Hartz IV leben. Dabei bedeutet gerade für sie der Bezug von Hartz IV eine stärkere Gesundheitsgefährdung in Bezug auf die Säuglings- und Kindersterblichkeit, sowie Entwicklungsverzögerungen des kindlichen Organismus. Auch die Krankheitswerte erhöhen sich stetig – die Zahngesundheit sinkt.

Eine Studie der Marburger Universität zu „Armutslebensläufen“ zeigte, dass Kinder, die in Armut aufwachsen, als Erwachsene ebenfalls schlechtere Karten bei ihrer Gesundheit haben.

Besonders schlimm trifft es unter anderem den seelischen Zustand. Gefühle wie Trauer, Hoffnungslosigkeit oder das Gefühl, ausgeliefert zu sein, verursacht schwere Schäden und macht krank.

Depressionen

Die Zahl der Depressionen hat um 63 Prozent zugenommen. Viele leiden unter Angst-, Einschlaf- oder Durchschlafstörungen. Nun deuten Daten der AOK drauf hin, dass das Problem noch deutlich brisanter ist, als bisher angenommen. Während der Anteil versicherter Hartz-IV-Empfänger mit psychischen Problemen im Jahr 2007 noch bei 32,6 Prozent lag, stieg er bis zum Jahr 2011 auf 40,2 Prozent an.

Selbstmord

Auch die Zahl der Selbstmorde bei den Erwerbslosen ist erschreckend hoch. Verglichen mit der Selbstmord-Rate bei Erwerbstätigen ist sie etwa 20mal höher.

Sterberate

Arme sterben deutlich früher. Laut neuen Erkenntnissen leben arme Männer im Durchschnitt 11 Jahre kürzer, arme Frauen 8 Jahre kürzer.

Deutlich häufiger ernsthaft krank

Krebs, Herz-Kreislaufleiden, Diabetes, Infektionen oder Erkrankungen der Verdauungs- und Atmungsorgane, Zahnkrankheiten und ähnliches treten bei armen Personen deutlich öfter auf, als bei reichen. Auch weitere Erkrankungen und Leiden wie Ekzeme, Asthma oder allergien, chronische Bronchitiden, Übergewicht, hoher Blutruck und weitere treten wesentlich häufiger aus.

Besonders interessant ist zudem, dass sogar Unfälle häufiger auftreten: Erwerbslose erleiden etwa Doppel so viele Unfälle wie Erwerbstätige.

Bildquelle: © DDRockstar – Fotolia.com

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