Wer weniger Geld zur Verfügung hat, ernährt sich oft ungesünder als gut Verdienende. Woher kommt das und muss das wirklich so sein? Wir informieren Sie darüber, woher das Lebensmittel-Dilemma kommt und was Sie dagegen tun können.
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Gesunde Ernährung trotz Hartz IV?
Es gibt so viele Empfehlungen für gesunde Ernährung, dass man sich überhaupt nicht mehr auskennt. Die einen Experten sagen dies, die anderen etwas ganz anderes. Und dann gibt es noch Forderungen, die unrealistisch klingen. Wer hat zum Beispiel schon die Zeit oder Appetit darauf fünfmal am Tag Obst zu essen?
Wie viel Geld bekommen Arbeitslose für Essen?
Ab ersten Januar 2017 soll der Regelsatz für alleinstehende Hartz-IV-Empfänger auf 409 Euro im Monat steigen. Die Anpassung liegt damit über der allgemeinen Teuerung, wenn man sich die Sache im Detail anschaut, dann sieht es aber nicht mehr ganz so gut aus. Ein recht hoher Anteil des Geldes muss nämlich für Lebensmittel verwendet werden.
Wie viel Geld geben Hartz-IV-Empfänger für Lebensmittel aus?
Schätzungen zufolge müssen Arbeitslose etwa 35 Prozent der finanziellen Zuwendungen allein für alkoholfreie Getränke ausgeben. Damit wirken sich Preissteigerungen hier deutlich stärker aus, als in normalen Haushalten. Darüber hinaus haben sie meist nicht die Möglichkeit große Mengen auf Vorrat einzukaufen, weil sie kein Auto zur Verfügung haben. Auch das kann sich beim Preis bemerkbar machen.
Müssen gute Lebensmittel teuer sein?
Wenn Sie in der Nähe der Erzeuger wohnen, dann bekommen Sie frische Lebensmittel zu einem günstigen Preis. Viele Arbeitslose sind aber auf die Angebote von Supermärkten und Discountern angewiesen. Sie können es sich meist nicht leisten, weite Strecken in Kauf zu nehmen, nur um ein bestimmtes Lebensmittel günstiger zu bekommen.
Sind günstige Lebensmittel schlecht?
Wer einen Hamburger für einen Euro bekommt, überlegt sich zweimal, ob er sich die Mühe machen will, etwas frisch zu kochen. Mit Stromkosten, abspülen und der Zeit, die man für die Zubereitung braucht, kann man mit solchen Angeboten nicht konkurrieren. Deshalb ist die Verlockung groß, sich mit Fertigprodukten oder Fastfood zu ernähren.
Mit Hartz IV gut essen
Der wichtigste Faktor für die Ernährung mit Hartz IV ist aber wahrscheinlich das Wissen, das man über Ernährung und Gesundheit hat. Allein aus Kartoffeln lassen sich hunderte von schmackhaften und gesunden Gerichten zaubern. Wer über Ernährung Bescheid weiß, der weiß auch, wie er sparen kann. Zum Beispiel, indem er auf Vorrat kocht.
Was ist das Lebensmittel-Dilemma bei Hartz IV?
Wie gezeigt, ist die Ernährung derjenigen, die weniger Geld zur Verfügung haben, tendenziell schlechter. Eine schlechtere Ernährung bringt fast automatisch eine Reihe von Problemen mit sich. Wer sich falsch ernährt, leidet wahrscheinlicher an Übergewicht, hohem Blutdruck und ist weniger leistungsfähig. Das verringert die Chancen, einen guten Job zu bekommen. Daraus entsteht ein Teufelskreis, aus dem man kaum mehr herauskommt.
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