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Besonders typisch für jede Schwangerschaft: der Heißhunger! Wir zeigen Ihnen, weshalb es gerade in der Schwangerschaft immer wieder zu heftigen Genuss-Attacken kommen kann und was Sie tun können, damit die Heißhunger-Attacken keinen Besitz von Ihnen ergreifen! Das Redaktions-Team von heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Das alles finden Sie in diesem Artikel:

  • Schwangerschaft: Plötzliche Heißhunger-Attacken!
  • Energiereserven auffüllen: Vor allem schlanke Frauen betroffen
  • Heißhunger gleicht Ungleichgewicht in der Ernährung aus
  • Probleme der Heißhunger-Attacken
  • Ausgewogene Ernährung: Das A und O
  • Das können Sie gegen Heißhunger tun!

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Schwangerschaft: Plötzliche Heißhunger-Attacken!

Während einer Schwangerschaft ändert sich eine ganze Menge! Nicht nur äußerlich passiert etwas, sondern natürlich insbesondere auch innerlich. Frauen sind einem heftigen Hormonwechsel ausgesetzt. Unter anderem verändern sich während dieser Zeit auch Geruchs- und Geschmackssinn. Aber auch insgesamt die Wahrnehmung für Essen verändert sich:

Plötzlich bekommen Frauen Appetit-Attacken und stürzen sich auf die verschiedensten Leckereien!

Aber woher kommen eigentlich solche radikalen Änderungen der Essgewohnheiten und vor allem: warum haben Schwangere so heftige Heißhunger-Attacken?

Wissenschaft tappt noch im Dunkeln

Bis heute können sich selbst Wissenschaftler diese Fragen noch nicht ganz beantworten. Allerdings gibt es schon eine ganze Menge interessanter Theorien. Ein besonders großen Einfluss auf das Geschmacks- sowie Geruchsempfinden während der Schwangerschaft hat demnach der hormonelle Umschwung. Ein Umschwung der Hormone sorgt also nicht nur für ein Chaos der Gefühle, sondern auch für das Chaos der Ernährung.

Entscheidend hierfür scheint mit hoher Wahrscheinlichkeit das Hormon Beta-HCG zu sein. Die Abkürzung steht für „Beta-humanes Choriongonadotropin“ – zu Beginn einer jeden Schwangerschaft wird dieses Hormon an den äußeren Zeltschichten der befruchteten Eizelle gebildet.

Interessant ist, dass Schwangere unterschiedlich auf dieses Hormon reagieren. Einige reagieren mit Übelkeit, andere mit Heißhunger.

Energiereserven auffüllen: Vor allem schlanke Frauen betroffen

Ebenfalls interessant ist die Tatsache, dass insbesondere schlankere Frauen einen unwiderstehlichen Appetit auf die unterschiedlichsten Dinge entwickeln. Besonders begehrt auf der Speisekarte sind kalorienreiche Nahrungsmittel. Aber warum?

Es scheint, als würde der Körper versuchen, gezielt fehlende Fettreserven aufzufüllen. Das ist wichtig, damit für Schwangerschaft und Stillzeit genügend Energiepolster zur Verfügung stehen.

Schlagartig verändern sich Geruchs- und Geschmackssinn einer Frau: Auf einen Schlag schmeckt ihr der Kaffe am frühen Morgen nicht mehr – Raucherinnen haben oft gar keine Lust auf Zigaretten.

Heißhunger gleicht Ungleichgewicht in der Ernährung aus

Eine weitere interessante These der Wissenschaft geht davon aus, dass der Körper gezielt versucht, ein gutes Gleichgewicht an Nährstoffen für das heranwachsende Kind herzustellen. Es könnte sehr gut sein, dass beispielsweise bei einem Nährstoff- oder Vitaminmangel ein Heißhunger auf bestimmte Speisen entsteht. Das wäre ein äußerst geschickter Schachzug – denn eine Schwangere könnte dadurch einfach weiterhin essen, worauf sie gerade Lust hat, und tut damit automatisch das Richtige für ihren Körper sowie für das heranwachsende Kind.

Probleme der Heißhunger-Attacken

Die Heißhunger-Attacken haben allerdings auch ihre schlechten Seiten. Sie sind häufig nicht nur schlecht für die Figur, sondern können sogar gesundheitsschädlich sein. Verliert eine Frau nämlich während der Schwangerschaft zu sehr die Kontrolle darüber, was sie isst, kann sie schnell Übergewicht aufbauen. Das Übergewicht wiederum kann Schwangerschaftsdiabetes auslösen sowie Stoffwechselkrankheiten (Gestose) begünstigen.

Aus diesem Grund ist Übergewicht einer der größten Risikofaktoren einer jeden Schwangerschaft. Gerade zu Beginn der Schwangerschaft sollten Frauen deswegen nicht üppiger essen, sondern lieber ausgewogener.

Muss man in der Schwangerschaft für zwei essen?

Nein! Dieser Trugschluss ist längst überholt. Wer während der Schwangerschaft für zwei isst, hat ein viel zu hohes Kalorienaufkommen. Die überflüssige Energie kann vom Körper nicht verwendet werden – selbst nicht während der Schwangerschaft. Infolge eines solchen übermäßigen Essverhaltens kann es ebenfalls zu einem heftigen Anstieg des Körpergewichts kommen, was Schwangerschaftsdiabetes auslösen und somit eine Gefahr für Mutter und Kind darstellen kann.

Tatsächlich haben Wissenschaftler herausgefunden, dass während der Schwangerschaft ein Mehrbedarf von lediglich 300 Kcal pro Tag besteht. Das entspricht etwas der Energiemenge von zwei Scheiben Käsebrot.

Ausgewogene Ernährung: Das A und O

Schwangere Frauen sollten sich vor allem ausgewogener ernähren. Das bedeutet, sich möglichst verschiedene und gute Nahrungsmittel zuzuführen. Obst und Gemüse sind super – ebenso wie Nüsse und Hülsenfrüchte. Um den erhöhten Eiweißgehalt zu decken, sollten Schwangere auch regelmäßig Fisch und Fleisch essen. Auch Käse und Milchprodukte sind gute Eiweißquellen. Die notwendige Energie sowie wertvolle Ballaststoffe kann man sich mit Vollkorn-Produkten zuführen.

Das können Sie gegen den Heißhunger tun!

Die Lösung gegen den Heißhunger ist ziemlich einfach: Versuchen Sie, Ihren Magen nicht leer werden zu lassen. Das geht, indem Sie lieber öfter am Tag kleinere Portionen zu sich nehmen. Auf diese Weise können Sie dem Heißhunger auf ziemlich einfache Weise entgegenwirken.

Was passiert, wenn der Magen leer ist?

Ist ein Magen erst einmal wirklich leer, sackt der Blutzuckerspiegel drastisch ab. Automatisch wird im Gehirn ein Impuls gesetzt und alle Signale auf „Zuckerzufuhr!“ geschaltet. Man bekommt sofort einen heftigen Heißhunger auf alles Mögliche – insbesondere aber auch auf Zuckerhaltiges!

Mit mehreren kleinen Mahlzeiten am Tag können Sie dafür sorgen, dass es erst gar nicht zu einem so heftigen Absinken des Blutzuckers kommt.

Langkettige Kohlenhydrate

Dann gibt es noch einen weiteren Trick: Das Schlimmste, was Sie machen können, ist, den Heißhunger mit Zuckerhaltigem zu stillen. Zucker sind nämlich besonders kurzzeitige Kohlenhydrate. Sie werden im Handumdrehen verdaut, gespalten und ins Blut gegeben. Der Zuckerspiegel im Blut steigt heftig an – dafür aber auch nur kurz. Schon sehr schnell sinkt er ab und das Gehirn gibt das Signal, dass es wieder Zeit für Essen ist.

Besser ist es, in seiner Mahlzeit langkettige Kohlenhydrate einzubauen. Langkettige Kohlenhydrate werden vom Körper nur sehr langsam verdaut, gespalten und nur nach und nach als Zucker ins Blut abgegeben. Dadurch erhält man einen über einen langen Zeitraum konstanten Blutzuckerspiegel.

Langkettige Kohlenhydrate befinden sich insbesondere in Vollkornprodukten sowie in Haferflocken.

Faustregel: Essen Sie lieber doppelt so gesund statt doppelt so viel!

Legen Sie sich kleinere Mahlzeiten zurecht

Ein besonders guter Tipp gegen plötzliche und unkontrollierbare Heißhunger-Attacken ist dieser:

Legen Sie sich die richtigen Lebensmittel zurecht und bereiten Sie sich kleinere Zwischenmahlzeiten vor, die gesund sind und einen Heißhunger bändigen! Probieren Sie es beispielsweise mal mit:

  • frischer Obstsalat mit Quark
  • Bratapfel aus dem Ofen
  • ein Stück Bananen-Vollkornkuchen
  • ein Müsli mit viel Obst und Nüssen
  • ein Gemüseteller mit frischem Gemüse und einem Kräuter Dip

Wichtig ist, dass Sie hier den Zucker raus lassen, denn sonst würden Sie Ihren Heißhunger nur noch größer machen. Indem Sie sich solche Mahlzeiten bereits vorbereiten und einlagern, können Sie in Sekundenschnelle auch zwischen den festen Mahlzeiten am Tag auf den Heißhunger reagieren und Ihren Körper mit gesunden Nährstoffen versorgen.

Knabberkram für Zwischendurch

Besonders lecker und vor allem auch gesund sind Trockenfrüchte wie Feigen, Datteln oder Dörrobst. Eine Kombination von Trockenfrüchten, Hülsenfrüchten und Nüssen ist besonders lecker und für Zwischendurch die ideale Lösung. Nüsse sind übrigens sehr gute Lieferanten von Eiweißen und Omega-3-Fetten, die wichtig sind, um viele Vitamine aus der Nahrung zu spalten.

Obst oder Früchte schmecken natürlich nicht nur getrocknet, sondern auch im knack-frischen Zustand! Auch ungesalzenes Popcorn oder Reiscräcker sind super für Zwischendurch!

Bildquelle: © Kzenon – Fotolia.com

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