Hochschulen mehr Flüchtlinge an Unis eingeschrieben
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Die Befragung an den Unis hat eine positive Entwicklung bezüglich der studierenden Flüchtlinge ergeben. Von Semester zu Semester steigen die Zahlen. Die Hochschulrektorkonferenz ist sehr zuversichtlich über diesen Fortschritt.

Übersicht

  • Ein paar Fakten zu der Entwicklung
  • Ein paar Worte zu den Beratungsgesprächen
  • Was bedeuten Hochschulabschlüsse aus den Herkunftsländern?
  • Der Flüchtlingsstatus
  • Flüchtlinge an den Fachhochschulen

Ein paar Fakten zu der Entwicklung

Die Programme zur Integration, die an den Hochschulen stattfinden, zeichnen erste Erfolge ab. Derzeit studieren bereits 1.140 geflüchtete Menschen an den Universitäten.

Somit steigt die Zahl der studierenden Flüchtlinge im Vergleich zum Sommersemester 2016 um 147.
Laut der Befragung der Hochschulrektorenkonferenz haben rund 60 Prozent der Mitgliedshochschulen ihre Bewertung abgegeben.
Ein endgültiges Ergebnis steht also noch nicht fest.

Ein paar Worte zu den Beratungsgesprächen

Bei den Beratungsgesprächen ist der Trend erstaunlich positiv. Der Grund für diese Entwicklung mögen die einzelnen Vorbereitungsprogramme sein, die jetzt greifen. Die Hochschulen melden doppelt so viele Einzelberatungen, wie im vorigen Semester, nämlich 24.000 an der Zahl.

Die bejahende Entwicklung zeichnet sich auch in den studienvorbereitenden Kursen im Wintersemester ab. Etwa 5.700 Flüchtlinge sind hier gemeldet. Das sind 80 Prozent mehr als im vorherigen Sommersemester. Somit schreiben sich immer mehr Flüchtlinge an den Hochschulen ein.

Der Großteil der studierenden Flüchtlinge kommt aus Syrien, gefolgt von den Geflüchteten aus Afghanistan, dem Iran und dem Irak.

Was bedeutet Hochschulabschlüsse aus den Herkunftsländern?

Rund 13 Prozent der Flüchtlinge haben einen Hochschulabschluss bestätigt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Diese Abschlüsse qualifizieren die Geflohenen aber nicht selbständig für den deutschen Arbeitsmarkt. Hier sind die Hochschulen und Arbeitgeber gefragt, damit passende Weiterbildungen angeboten werden können.

Der Flüchtlingsstatus

Der Flüchtlingsstatus ist aus Datenschutzgründen bei den Bewerbungen und Immatrikulationen an den Hochschulen nicht erfasst. Demnach fußen die Zahlen der Flüchtlinge an den Universitäten meist auch auf Schätzungen.

Eine vorangegangene Umfrage, die bereits im November von der Humboldt –Universität veröffentlicht wurde, weist wesentlich weniger studierende Flüchtlinge auf. Allerdings haben nur 86 Universitäten ihre Rückmeldung gegeben – befragt wurden 392 Hochschulen.

Flüchtlinge an Fachhochschulen

Die Universitäten melden mehr Flüchtlinge, die sich eingeschrieben haben. In Berlin beispielsweise, haben sich 19 Geflohene aus dem Ende 2015 gestarteten Sprachkurs für MINT-Fächer ihr Studium im Wintersemester begonnen. Als MINT-Fächer bezeichnet man Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Die freien Universitäten haben 21 Flüchtlinge gemeldet, die immatrikuliert sind. Die HU geht mit elf Studenten, die Flüchtlinge sind, in ein sozialwissenschaftliches deutsch-türkisches Masterprogramm.

Doch wie sieht es vergleichsweise an den Fachhochschulen aus? Hier sind die Zahlen sehr verhalten, im Gegensatz zu den Hochschulen und Universitäten. Lediglich zwei Geflohene studieren jeweils an der Hochschule für Wirtschaft und Recht und an der Beuth-Hochschule.
Die Alice-Salomon-Hochschule meldet vier Studenten für den Studiengang Soziale Arbeit

Bildquelle: © Daniel Ernst – Fotolia.com

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