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Finnland will in 13 Jahren alle Zigaretten aus dem Land verbannen. Ob das funktioniert? Strenge Rauchergesetze gibt es jetzt schon!

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Anti-Rauchen: Vorbild Finnland

Finnland gilt in vielen Dingen als vorbildlichen Land in Europa und weltweit. Soziale Gerechtigkeit, Lebensqualität und Gleichberechtigung sind nur einige Beispiele. Nun wollen die Finnen auch in puncto Rauchen Vorreiter sein und bis 2030 alle Zigaretten und bis 2040 den kompletten Tabakkonsum aus dem Land verbannen. Dann dürften auch keine E-Zigaretten, Zigarren, Schnupf- oder Kautabak konsumiert werden.

Maßnahmen gegen Raucher

Die finnische Regierung hat sich für das landesweite Rauchverbot einige Maßnahmen einfallen lassen, die schon in diesem Jahr durchgesetzt werden sollen. So zum Beispiel eine hohe Abgabe für Verkäufer von Tabakwaren. Schon jetzt darf in Finnland nur der Tabakwaren verkaufen, der eine entsprechende Lizenz vorweisen kann.

Hinzu kommen Gebühren in Höhe von 500 Euro für jede Kasse, an der Zigaretten und Co. verkauft werden. Das macht den Verkauf von Tabakprodukten insbesondere für Supermarktketten nicht sehr rentabel. Denn schließlich rauchen schon heute nur noch 16 % der erwachsenen Finnen.

Weiterhin soll ein Rauchverbot im privaten Bereich durchgesetzt werden. Dann könnten Finnen zum Beispiel ihrem qualmenden Nachbarn das Rauchen auf dem Balkon verbieten lassen. Damit Jugendliche gar nicht erst mit dem Rauchen anfangen, sollen ebenfalls alle Produkte aus dem Sortiment von Supermärkten und Geschäften verschwinden, die der Form von Zigaretten und anderen Tabakprodukten ähneln – zum Beispiel Süßigkeiten in Pfeifenform.

Strenge Rauchgesetze nicht neu

Die Finnen müssen schon heute mit vielen Einschränkungen bezüglich des Rauchens leben. So gilt strenges Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden, Gaststätten und Verkehrsmitteln, in privaten PKWs, wenn Kinder unter 15 Jahren mitfahren, und in Gaststätten werden keine Zigaretten verkauft. Die neuen strengen Maßnahmen zum Rauchverbot dürften für die Finne daher weniger überraschend und auch nicht besonders gravierend sein.

Anti-Rauchkampagnen funktionieren

Rauchen ist in Finnland ohnehin nicht allzu verbreitet. Während in Deutschland noch 30 % der Erwachsenen zur Zigarette greifen, rauchen in Finnland nur 16 %. 1999 rauchten noch 23,3 % der erwachsenen Finnen. Die Maßnahmen scheinen also zu greifen.

In Deutschland haben es Raucher ebenfalls zunehmend schwerer. Neben Rauchverboten in Gaststätten und anderen öffentlichen Bereichen, können Raucher nun auch im privaten Bereich in ihrer Sucht eingeschränkt werden. So urteilte ein Berliner Gericht, dass eine rauchende Berlinerin auf dem Balkon Rücksicht auf ihre Nachbarn nehmen muss.

Ein Nachbar hatte sich über die Rauchbelästigung beschwert und vor Gericht einen Vergleich erstritten, nach dem die Berlinerin nur noch zu bestimmten Zeiten auf dem Balkon qualmen darf. Innerhalb ihrer Wohnung dürfte sie aber weiterhin nach Lust und Laune rauchen. Die eigenen vier Wände sind in Deutschland stark geschützt.

Ebenso wie das Auto, welches als privater Raum gilt. Aus diesem Grund herrscht in Deutschland auch noch kein Rauchverbot in Autos, wenn zum Beispiel Kinder und Jugendliche mitfahren. Ein Lichtblick: Deutsche rauchen ohnehin sehr selten im Auto, wenn der Nachwuchs anwesend ist.

Bildquelle: © railwayfx – Fotolia.com

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