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Ob Vertrieb und Marketing, Personalwesen, Materialwirtschaft oder Rechnungswesen: Industriekaufmänner und -frauen sind beruflich in einem abwechslungsreichen Aufgabengebiet zu Hause. Mehr über die Ausbildung, das Gehalt und die Perspektive als Industriekaufmann erfahren Sie im Folgenden.

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Übersicht:

  • Das Berufsbild des Industriekaufmanns
  • Die Ausbildung zum Industriekaufmann
  • Mögliche Beschäftigungsorte
  • Die Ausbildung zum Industriekaufmann
  • Voraussetzungen für die Ausbildung
  • Interessen und Kompetenzen im Überblick
  • Ausbildungsdauer und -gehalt
  • Ausbildungsinhalte
  • Auslandsaufenthalt
  • Gehalt als Industriekaufmann
  • Weiterbildungen als Industriekaufmann
  • Perspektive als Industriekaufmann

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Industriekaufmann

Das Berufsbild des Industriekaufmanns

Im Alltag des Industriekaufmanns herrscht Trubel rund um Produktionsprozesse und Wareneinkauf. Kaufleute wie sie haben den Überblick über Bestände, Kosten und Projekte. Zugleich planen sie Marketing- und Werbemaßnahmen, den Personaleinsatz und sind in der Buchhaltung eingespannt.

In welchem Aufgabenbereich der Fokus liegt, ist abhängig von der Branche und dem jeweiligen Betrieb. Sicher ist: Ein Industriekaufmann hat einen abwechslungsreichen Beruf und vielfältige Möglichkeiten, den eigenen Karriereweg zu gestalten – auch im Ausland oder mit einem späteren Studium.

Mögliche Beschäftigungsorte:

Als Industriekaufmann oder -frau finden Sie in vielfältigen Bereichen der Wirtschaft Joboptionen, zum Beispiel im Handel, in der Chemie-, Transport-, Elektro- oder Fahrzeugindustrie.

Die Ausbildung zum Industriekaufmann

Voraussetzungen für die Ausbildung

Der Beruf des Industriekaufmanns ist anspruchsvoll. Bewerber sollten daher mindestens Fachabitur oder Abitur mitbringen sowie gute Noten in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch. Im Jahr 2010 konnten 62% der Auszubildenden Hochschulreife vorweisen. Rechtlich gibt es keine Beschränkungen bezüglich des Schulabschlusses, mittlere Reife stellt jedoch in der Praxis die Mindestanforderung dar. Auch ein Auslandsaufenthalt ist von Vorteil.

Sprachkenntnisse sind wichtig, um fließend mit ausländischen Geschäftspartnern kommunizieren zu können – bei international agierenden Unternehmen an der Tagesordnung. Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen, kaufmännischen Prozessen und der Arbeit am Computer sind weitere ideale Voraussetzungen, um den Beruf des Industriekaufmanns erfolgreich zu erlernen.

Interessen und Kompetenzen im Überblick:

  • gute Noten in Deutsch, Mathematik und Englisch
  • Kommunikationsstärke in Wort und Schrift
  • unternehmerisches Denken
  • Verhandlungs- und Organisationsgeschick
  • sorgfältige Arbeitsweise und Belastbarkeit
  • Kundenorientierung

Ausbildungsdauer und -gehalt

Die Ausbildung dauert drei Jahre und bildet die ideale Basis, um ein Studium anzuschließen, das sich auch berufsbegleitend absolvieren lässt. Bei guten Leistungen lässt sich die Ausbildung auf zwei bis zweieinhalb Jahre verkürzen.

Da während der Ausbildung, die im dualen System erfolgt, schon ein überdurchschnittlich gutes Gehalt fließt, stellt sich die Frage nach der Finanzierung nicht. Im ersten Ausbildungsjahr erhalten Industriekaufleute in spe zwischen 830 und 930 Euro brutto monatlich. Im zweiten Jahr werden zwischen 910 und 980 Euro gezahlt, im dritten Jahr ist ein Gehalt von 970 bis 1.060 Euro brutto monatlich möglich.

Ausbildungsinhalte

In der schulischen Ausbildung stehen die Fächer Mathematik und Wirtschaft im Vordergrund. Hier lernen die Auszubildenden die theoretische Seite von Geschäftsprozessen kennen. Dazu gehört auch das Know-how, wie Kosten und Budgets ermittelt und erfolgreich Verhandlungen geführt werden.

Die Theorie wird im Ausbildungsbetrieb durch berufliche Praxis untermauert. Auszubildende lernen sämtliche kaufmännischen Bereiche eines Betriebes kennen, holen Aufträge ein, planen den Finanz-, Produkt- und Personalbedarf von Projekten und lernen die Zahlungsabwicklung kennen. Eine Spezialisierung findet in der Ausbildung nicht statt, allerdings wird ein Bereich wie zum Beispiel Produktentwicklung, Vertrieb oder Lagerlogistik abhängig von der Branche des Ausbildungsbetriebes schwerpunktmäßig vertieft.

Auslandsaufenthalt

Wenn Sie eine Karriere im internationalen Umfeld anstreben, können Sie die Weichen schon mit der Ausbildung als Industriekaufmann stellen. Denn je nach Ausbildungsbetrieb können Sie einen Teil Ihrer Ausbildung im Ausland absolvieren. Achten Sie am besten darauf, ob das Unternehmen, bei dem Sie sich bewerben, über Standorte jenseits der Landesgrenzen verfügt und klären Sie vorab, ob ein Auslandsaufenthalt möglich ist.

Gehalt als Industriekaufmann

Wie hoch das Gehalt als Industriekaufmann ausfällt, hängt stark von der Branche des Betriebes ab, aber auch von anderen Faktoren wie Betriebsgröße, Tarifbindung und Standort. Im Westen werden höhere Gehälter gezahlt als im Osten, wo die Lebenshaltungskosten niedriger sind. So schwankt schon das Einstiegsgehalt von Industriekaufmännern zwischen 1.500 und 3.100 Euro brutto im Monat.

Im Groß- und Außenhandel sowie im Einzelhandel werden durchschnittlich die niedrigsten Gehälter gezahlt, von 1.500 bis 2.300 Euro brutto. Industriekaufmänner, die in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie beschäftigt sind, können zwischen 2.300 und 2.500 Euro verdienen, während sie in der Branche der chemischen Industrie auf 2.600 bis 3.100 Euro brutto kommen.

Nach fünf Jahren Berufstätigkeit kann ein Industriekaufmann oder eine Industriekauffrau mit einem Monatsgehalt von durchschnittlich 2.700 Euro rechnen.

Weiterbildungen als Industriekaufmann

Die Weiterbildungsmöglichkeiten für Industriekaufleute sind breit gefächert. Sie reichen von Spezialisierungslehrgängen in Bereichen wie Buchhaltung, Controlling oder Teamführung bis hin zum Studium der Wirtschaftswissenschaften, der Betriebswirtschaftslehre oder des Personalmanagements.

Unter bestimmten Zulassungsvoraussetzungen, zum Beispiel einigen Jahren Berufserfahrung, lassen sich in Voll- oder Teilzeit auch folgende Weiterbildungen absolvieren:

  • Staatlich geprüfter Betriebswirt
  • Informatikbetriebswirt
  • Fachkaufmann Außenwirtschaft
  • Bilanzbuchhalter
  • Ausbilder

Perspektive als Industriekaufmann

Die Ausbildung als Industriekaufmann ist sehr begehrt, weil sie gerade für junge Menschen mit (Fach-)Abitur eine attraktive Alternative zu einem Studium darstellt oder als Grundlage für eine spätere akademische Laufbahn dient. Mit dem Know-how dieses Berufes qualifizieren sie sich für vielfältige Branchen in der Wirtschaft und für Tätigkeiten im Ausland oder in international agierenden Unternehmen.

Vielfach spezialisieren sich ausgebildete Industriekaufleute im Laufe ihres Berufslebens, etwa auf den Bereich Personal, Einkauf oder Marketing. In der Regel stellt jeder produzierende Betrieb Industriekaufleute ein – ob in der Textil-, Auto- oder Elektronikbranche. Der spätere Wechsel von einer Branche zur anderen eröffnet weitere spannende Jobperspektiven.

Bildquelle: © Sondem – Fotolia.com

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