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Langfinger gibt es immer und überall, so auch in großen Warenhäusern. Selten hat das Personal die gesamte Kundschaft im Blick, weshalb es in vielen Kaufhäusern Überwachungskameras gibt. Hinter den Monitoren sitzen wachsame Menschen, die das Geschehen im Auge behalten. Auch Diebstahlsicherungen an den Waren sollen verhindern, dass diese unbemerkt gestohlen werden können.

Was aber, wenn ein Dieb sich dennoch ungehindert mit der Beute den Weg zum Ausgang des Geschäftes bahnt und keine Alarmglocken schrillen? Dann wäre es gut, wenn ein Kaufhausdetektiv anwesend wäre, der den diebischen Kunden bereits schon im Auge hatte und eingreifen kann, bevor dieser über alle Berge ist.

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Wachsamkeit zahlt sich für Ladendetektive aus. Denn sie werden für ihren Job bezahlt. Ob eine Ausbildung nötig ist, welche rechtlichen Voraussetzungen erforderlich sind und welche Eigenschaften Kaufhausdetektive besitzen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Ausbildung und Qualifikationen für Kaufhausdetektive

Wer glaubt, er hat das „Zeug“, zukünftig seinen Lebensunterhalt als Ladendetektiv bestreiten zu können, sollte auf jeden Fall selbst eine „reine Weste“ haben. Was in erster Linie bedeutet: Es muss unbedingt ein eintragsfreies Führungszeugnis vorhanden sein. Kaufhausdetektive haben es nicht so einfach, wie Privatdetektive. Jene benötigen lediglich eine Gewerbeanmeldung nach § 14 der Gewerbeordnung Deutschlands. Für den Kaufhausdetektiv ist eine Gewerbeerlaubnis nach § 34 der GewO erforderlich.

Weil Diebstahlprävention sehr wichtig ist und für das Aufstöbern diebischer Kunden nicht nur Wachsamkeit alleine ausreicht, müssen angehende Kaufhausdetektive gut geschult werden. Es gibt keine bestimmte Ausbildung für Detektive, die hauptsächlich in Geschäften und Warenhäusern zur Überwachung eingesetzt werden. Allerdings ist es nötig, Lehrgänge zu absolvieren (zum Beispiel bei der IHK) und eine Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe abzulegen. Sinnvoll für die Reputation der Ladendetektive sind weiterführende Qualifikationen. In Fernkursen oder Weiterbildungskursen kann neues Wissen erworben oder die bereits vorhandenen Kenntnisse aufgefrischt bzw. auf den neuesten Stand gebracht werden. Wer bereits im Polizeidienst tätig ist oder in einer Justiziaren Einrichtung gearbeitet hat, kann jederzeit als Kaufhausdetektiv arbeiten.

Welche Eigenschaften sollten angehende Warenhausdetektive unbedingt besitzen?

Sicherlich haben viele Männer schon als Kind davon geträumt, einmal Detektiv zu werden und Verbrechern auf die Spur zu kommen. Träume alleine reichen nicht aus, um den verantwortungsvollen Posten als Kaufhausdetektiv zu übernehmen. Es sollten schon gewisse Grundvoraussetzungen vorhanden sein. Auch Damen, dies sollte an dieser Stelle explizit erwähnt werden, können Warenhausdetektivin werden.

Wichtig für Kaufhausdetektive – weibliche wie männliche – ist hauptsächlich eine hervorragende Beobachtungsgabe. Der „scharfe Blick“ ist nicht davon abhängig, ob der Wachmann im Ladengeschäft Brillenträger ist oder nicht. Körperliche Fitness in diesem Beruf äußerst wichtig. Wenn ein Dieb sich ertappt fühlt, nimmt er schnell Reißaus. In solch einem Fall muss der Ladendetektiv die Beine in die Hand nehmen, um den Fliehenden einzuholen.

Ebenso erforderlich ist schnelles Reaktionsvermögen, um bei Auseinandersetzungen nicht den Kürzeren zu ziehen. Damit ist nicht gemeint, dass der Kaufhausdetektiv Gewalt anwendet, sondern im Ernstfall schnell und besonnen handelt, um den körperlichen Angriff auf die eigene Person geschickt abzuwenden. Diesbezüglich ist es von Vorteil, gut trainiert und körperlich fit zu sein.

Potenzielle Ladendiebe auf Anhieb erkennen

Unabdingbar ist eine hervorragende Menschenkenntnis. Der geschulte Blick eines Ladendetektivs alleine reicht nicht aus, um zu erkennen, welcher Kunde eventuell im nächsten Augenblick „lange Finger“ machen wird. Ein guter Warenhausdetektiv muss auch in der Lage sein, Körpersprache richtig zu deuten. Jeder Mensch verhält sich anders und in gewissen Situationen äußerst verdächtig. Was längst nicht bedeutet, dass er etwas Böses im Sinn hat.

Es gibt notorische Warenhausdiebe, die schon mit dem Ansinnen das Geschäft betreten, Beute zu ergattern als auch Gelegenheitsdiebe, die aus der Not heraus diverse Waren stehlen. Letztere schauen sich oft verstohlen um, wirken nervös und angespannt. Solch ein Verhalten muss jedem guten Hausdetektiv sofort auffallen, sonst hat er seinen Beruf verfehlt. Als stiller Beobachter wird er sich dann unauffällig an die Fersen des eventuellen Diebes heften. Nicht immer steckt hinter der Unsicherheit eines Kunden zugleich die böse Absicht, etwas zu klauen. Manchmal ist es einfach die Kaufunentschiedenheit, die zu einem verdächtig wirkenden Verhalten beiträgt.

Fazit:

Da Kaufhausdetektive immer gesucht werden, ist dies ein spannender und krisensicherer Job. Die Verdienstmöglichkeiten bei freiberuflich tätigen Warenhausdetektiven sind sehr gut. Selbst der Stundenlohn für fest angestellte Mitarbeiter im Bewachungsgewerbe ist, je nach Einsatzort und Bundesland, nicht schlecht. Wachsamkeit zahlt sich demnach aus!

Bildquelle: © .shock – Fotolia.com

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