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Traurig aber wahr: ca. 2,5 Millionen Kinder leiden in Deutschland unter Armut sowie unter den direkten Auswirkungen. Besonders betroffen sind Kinder, die von Hartz IV leben müssen…

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Hungern oder ungesund ernähren?

Armut bedeutet Mangel. Die deutsche Medienlandschaft ist geprägt von Vorurteilen gegenüber Hartz-IV-Beziehern. Sie werden gerne als Schmarotzer, Faulpetze oder Taugenichtse beschimpft, die auf die Kosten der Gutverdiener leben und es sich gut gehen lassen. Aufgrund dieser sehr einseitigen Sichtweise wird leider häufig übersehen, wie sich die Bezieher von Hartz IV wirklich fühlen.

Tatsächlich bedeutet Hartz IV alles andere als ein „gemütliches Faulenzen“. Es bedeutet ein Leben am Existenzminimum. Der Regelsatz reicht zwar zum „Überleben“, nicht aber zum gesunden Leben.

Weniger als 10 Euro pro Tag hat ein Bezieher von Hartz IV für seine alltäglichen Bedürfnisse zur Verfügung. Eine ausgewogene Ernährung kann man sich damit nicht leisten. Damit man wenigsten nicht hungern muss, wird möglichst günstig eingekauft.

Wussten Sie schon? Jedes fünfte Kind in Armut isst morgens kein Frühstück. Andere arme Kinder greifen zu günstigem, ungesunden Essen wie Chips oder extrem zuckerhaltigen Softdrinks.

Mangelernährung: Immer mehr Kranke unter den Armen

Es ist eine nicht enden wollende Abwärtsspirale: Wer nicht genug Geld hat, muss sparen – häufig leider auch beim Essen. Das führt zu einer Mangelernährung. Die Betroffenen sind dann deutlich anfälliger für Krankheiten.

Sie leiden häufiger an Erkältungen, an grippalen Infekten, sie frösteln und neigen zu Schwindelanfällen. Zu Beginn verlieren sie Körpergewicht, da der Körper die notwendigen Nährstoffe aus den eigenen Ressourcen ziehen muss. Die Haut beginnt langsam auszutrocknen und die Muskeln schrumpfen. Schließlich beginnt auch der Magen sich zu entzünden…

Gerade für Kinder ist Mangelernährung der Auslöser für Entwicklungs- und Wachstumsstörungen. Gegen eine solche Mangelernährung könnten viel frisches Obst und Gemüse helfen – doch so viele frische Lebensmittel sind teuer.

Dramatische Auswirkungen auf das Leben

Glücklicherweise müssen Kinder aus Hartz-IV-Familien keinen Hunger leiden. Dennoch sorgt das knappe Geld zu Engpässen in der Ernährungsversorgung. Auch die Mangelernährung infolge der finanziellen Rahmenbedingungen sorgt dafür, dass viele arme Kinder in der Schule große Konzentrationsschwierigkeiten haben und kaum Interesse am Lernen zeigen. Das bestätigten nun auch Neurowissenschaftler:

In der Neurowissenschaft ist man sich einig, dass das Gehirn darauf gedrängt wird, sich zuerst die elementaren Bedürfnisse zu erfüllen. Natürlich steht ein voller Magen an oberster Stelle. Schon gleich danach kommt übrigens die geistige Arbeit.

So wichtig ist ein ausgewogenes Frühstück

Nicht umsonst sagt man: Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag. Über die Nacht ist der Körper zwar in einem Ruhezustand, doch das Frühstück ist die erste Mahlzeit nach vielen Stunden und entscheidet darüber, welche Nährstoffe dem Körper für seine Aktivität am Tage zur Verfügung stehen.

Kinder, die Zuhause frühstücken, sind in allen Aufgaben besser, die geistige Anstrengungen voraussetzen. Kinder, die Hunger haben, schneiden beim Lesen und Schreiben schlechter ab. Sie machen häufiger Fehler und ihr Kurzzeitgedächtnis funktioniert miserabel. Schon in der Grundschule gefährdet eine unzureichende oder unausgewogene Ernährung die Bildungschancen der Kinder enorm.

Bildquelle: © stephiera – Fotolia.com

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