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Die neuen Kriminalitätszahlen zeigen, mehr Asylsuchende sind straffällig geworden. Aber: Nur eine Minderheit von einem Prozent ist für die Straftaten verantwortlich. Der Großteil der Flüchtlinge lebt friedlich und gesetzestreu in Deutschland.

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Neue Kriminalitätsstatistik vorgestellt

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat am Montag die aktuelle Kriminalitätsstatistik vorgestellt. Besonders interessant waren die Zahlen zu kriminellen Zuwanderern und Flüchtlingen. Die Zahlen zeigen, dass mehr Asylsuchende straffällig geworden sind.

Das war aufgrund des großen Flüchtlingsstroms in 2015 und 2016 aber auch zu erwarten: Mehr Menschen, mehr Straftäter. Aber: „Der signifikante Anstieg der Asylsuchenden-Zahlen spiegelt sich nicht in der Kriminalitätsentwicklung wider“, zitiert die „Süddeutsche Zeitung“ einen Bericht des Bundeskriminalamtes.

Besonders bedauerlich: Durch die neuen Zahlen zur Kriminalität in Deutschland – und speziell durch Flüchtlinge und Asylbewerber verursachte Straftaten – wird die Stimmung gegen Hilfebedürftige geschürt. Dabei sollte man nicht vergessen, dass etwa ein Prozent der Flüchtlinge für 40 % der Straftaten von Flüchtlingen verantwortlich sind. Es handelt sich also vorrangig um Mehrfachtäter.

Straftäter oft ohne Perspektive

Unter dieser Gruppe kann man wiederum ausmachen, dass die meisten Täter jene Flüchtlinge sind, die in Deutschland kaum Chance auf Asyl haben. Sie sind also ohne Perspektive und verüben daher Verbrechen, um unter anderem schnell an Geld zu kommen. Zu den häufigsten Straftaten von Zuwanderern zählen Bagatelldelikte wie Schwarzfahren. In 18 Prozent der Fälle handelte es sich um sogenannte Rohheitsdelikte wie Körperverletzung. Sexualdelikte lagen bei einem Prozent.

Die meisten Übergriffe von Flüchtlingen erfolgen gegen andere Flüchtlinge, also vermehrt in den Unterkünften – unter anderem aufgrund der beengten Räumlichkeiten und unterschiedlichen Kulturen.

Statistik spiegelt Realität nicht zwingend wider

Fachleute weisen seit Jahren darauf hin, dass die Zahlen der Kriminalitätsstatistik mit Vorsicht zu betrachten sind. So werden dort etwa nur jene Straftaten aufgeführt, die bei der Polizei registriert wurden. Gewaltdelikte und Straftaten von Ausländern werden erfahrungsgemäß häufiger gemeldet, als deutsche Täter.

Gleichzeitig sind besonders viele junge Männer nach Deutschland geflohen, die grundsätzlich gewaltbereiter sind als etwa junge Frauen oder ältere Menschen. Die Statistik führt weiterhin nur die Zahl der Tatverdächtigen auf, nicht aber die Verurteilungen. Außerdem wird nur ein Teil der straffälligen Migranten in Deutschland berücksichtigt. Wer bereits anerkannt und straffällig wurde, wird nicht in der Statistik aufgenommen.

Großteil der Flüchtlinge ist gesetzestreu

Viele Bürger fühlen sich aufgrund der Berichte über gewaltbereite und straffällige Flüchtlinge besorgt. Die Silvesternacht in Köln und die Vergewaltigung einer Camperin in Bonn sind aufmerksamkeitsstarke Straftaten, verübt durch Migranten, was die Stimmung gegen Flüchtlinge schürt.

Aber wichtig bleibt: Der Großteil der Hilfebedürftigen ist aber nicht straffällig geworden und hält sich an die Gesetze. „Die weit überwiegende Mehrheit der Asylsuchenden begeht keine Straftaten“, heißt es in dem BKA-Bericht weiter.

Darüber hinaus ist zeigt die Kriminalitätsstatistik, dass zum Beispiel auch die rechte und linke Gewalt – gegen Flüchtlinge oder politische Parteien – gestiegen ist und die Menschen insgesamt gewaltbereiter geworden sind.lle

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