AusbildungBerufGehälter am

Was ist schon die beste Maschine, wenn sie keinen ausgebildeten Maschinen- und Anlagenführer hat? Der Maschinen- und Anlagenführer sorgt dafür, dass spezialisierte Geräte in verschiedenen Produktionsprozessen optimale Leistung erbringen können. Dazu ist das Bedienen der Maschinen ebenso essentiell, wie auch das Säubern, Warten oder Reparieren.

✅⟹ Aktuelle Ausbildungen: Jetzt Ausbildung finden

✅⟹ Produkttester werden: Jetzt Produkttester werden

Übersicht:

  • Kurzportrait Maschinen- und Anlagenführer
  • Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer
  • Ausbildungsinhalte
  • Schulabschluss Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer
  • Voraussetzungen Maschinen- und Anlagenführer
  • Ausbildungsgehalt Maschinen- und Anlagenführer
  • Einstiegsgehalt Maschinen- und Anlagenführer
  • Berufsalltag als Maschinen- und Anlagenführer
  • Wo arbeiten Maschinen- und Anlagenführer?
  • Weiterbildungsmöglichkeiten für Maschinen- und Anlagenführer
  • Weiterbildungsschwerpunkte
  • Meister und Studium
  • Bachelor in Produktionstechnik

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

 

Kurzportrait Maschinen- und Anlagenführer

Menschen sind keine Maschinen, aber sie erbauen und bedienen sie. Seit der industriellen Revolution werden Maschinen für optimierte, massenhafte Produktionsabläufe benutzt.

Damit bei der Herstellung von Autos, Schokolade, Textilien und vielem mehr alle Produktionsprozesse optimal verlaufen, gibt es den Maschinen- und Anlagenführer. Er bedient Maschinen, repariert Schäden oder tauscht Teile aus. Kurz: Mensch und Maschine brauchen sich gegenseitig.

Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer

Um einen Job als Maschinen- und Anlagenführer zu bekommen, ist eine 2-jährige Berufsausbildung zu absolvieren. Die Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer erfolgt im dualen System nach dem deutschen Berufsbildungsgesetz. Das bedeutet, theoretische Kenntnisse werden in der Berufsschule erworben, Praktisches wird im Ausbildungsbetrieb erlernt.

Ausbildungsinhalte

Die Industrie- und Handelskammern bilden angehende Maschinen- und Anlagenführer optimal auf die Anforderungen am späteren Arbeitsplatz aus. Dazu gehören unter anderem:

1. Ausbildungsjahr:

  • Arbeitsrecht
  • Aufbau des Ausbildungsbetriebes
  • Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
  • Umweltschutz
  • Werkstofflehre
  • Einrichten und Bedienen von Produktionsanlagen
  • Wartung, Inspektion
  • Qualitätssicherung

2. Ausbildungsjahr:

  • Vertiefung der Inhalte aus dem ersten Ausbildungsjahr
  • Arbeitsabläufe planen und vorbereiten
  • Branchentypische Fertigungstechniken
  • Steuer- und Regeltechnik

Diese Ausbildungsinhalte für Maschinen- und Anlagenführer entsprechen sinngemäß der Ausbildungsordnung, § 25 des Berufsbildungsgesetzes.

Schulabschluss Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer

Um einen Ausbildungsplatz zum Maschinen- und Anlagenführer zu bekommen, kann ein Hauptschulabschluss genügen.

Statistisch gesehen wurden im Jahr 2013 mehr als die Hälfte aller Bewerber mit Hauptschulabschluss in Industrie und Handel zur Ausbildung angenommen.

Geringere Anteile entfielen auf den mittleren Abschluss, bzw. auf die Hochschulreife. Noch deutlicher ist diese Verteilung in den Handwerksbranchen. Dort waren sogar fast zwei Drittel aller Bewerber Hauptschulabsolventen.

Voraussetzungen Maschinen- und Anlagenführer

Doch nicht nur die Schulnoten sind wichtig für angehende Auszubildende zum Maschinen- und Anlagenführer. Auch eine persönliche Note ist wichtig. So sollte zum Beispiel jeder Maschinen- und Anlagenführer eine natürliche Sorgfalt mitbringen, um die teilweise sehr komplexen Maschinen fachgerecht bedienen und einstellen zu können.

Dabei darf natürlich auch ein ausgeprägtes technisches Verständnis nicht fehlen. Zentrale Schulfächer für Maschinen- und Anlagenführer sind zum Beispiel Physik und Werken / Technik.

Ausbildungsgehalt Maschinen- und Anlagenführer

Auszubildende Maschinen- und Anlagenführer verdienen durchschnittlich im ersten Ausbildungsjahr 832 – 883€, im zweiten Jahr 886 – 934€.

Das Ausbildungsgehalt von Maschinen- und Anlagenführern richtet sich – wie allgemein in allen Berufsausbildungen – aber auch nach dem Bundesland, sowie nach dem Unternehmen, in dem die Ausbildung absolviert wird.

Einstiegsgehalt Maschinen- und Anlagenführer

Nach der Ausbildung liegt der Maschinen- und Anlagenführer statistisch gesehen in „Nachbarschaft“ zu artverwandten Berufen, wie dem Baugeräteführer oder dem Anlagemechaniker, etwa bei 1800€ – 2600€ im Monat.

Diese Zahlen sind als Richtwerte zu verstehen und können je nach Bundesland, Branche und Unternehmen variieren. Durch Weiterbildungen, einen Meisterabschluss oder ein Studium können höhere Gehälter erzielt werden.

Berufsalltag als Maschinen- und Anlagenführer

Der Berufsalltag eines Maschinen- und Anlagenführers ist natürlich sehr technisch geprägt. Im Wesentlichen beschäftigt sich ein Maschinen- und Anlagenführer im Berufsalltag mit dem Bedienen von Maschinen.

Sollte dies jedoch aus irgendeinem Grund nicht mehr möglich sein, obliegt es auch dem Maschinen- und Anlagenführer, den reibungslosen Betrieb der jeweiligen Anlage wiederherzustellen.

Um dies zu gewährleisten, müssen Maschinen regelmäßig gewartet, repariert und gepflegt werden.

Wo arbeiten Maschinen- und Anlagenführer?

Diese Arbeiten verrichtet der Maschinen- und Anlagenführer vor allem in Werkstätten, sowie Produktions-, Montage oder Fertigungsbetrieben.

Jegliches Unternehmen mit derartigen Arbeitsbereichen – ob kleine Werkstatt oder weltweit operierender Konzern – kann Arbeitgeber des Maschinen- und Anlagenführers sein. Der Maschinen- und Anlagenführer ist also äußerst flexibel in seiner Jobwahl, denn er wird fast in jeder Branche gebraucht.

Weiterbildungsmöglichkeiten für Maschinen- und Anlagenführer

Als ausgebildeter Maschinen- und Anlagenführer ist man also sozusagen eine „Allzweckwaffe“. Man kann sich aber auch spezialisieren und im Rahmen einer zweijährigen Weiterbildung einen von vielen verschiedenen Schwerpunkten vertiefen.

Vor allem im Bereich Metall- und Kunststofftechnik sind hier viele Möglichkeiten gegeben, etwa die Weiterbildung zum Feinwerkmechaniker, zum Industriemechaniker oder Zerspannungsmechaniker.

In der Lebensmittelindustrie kann aber zum Beispiel auch eine Weiterbildung zum Brauer und Mälzer absolviert werden.

Weiterbildungsschwerpunkte

Doch das ist noch längst nicht alles. In mehreren Schwerpunktbereichen können ausgebildete Maschinen- und Anlagenführer eine Vielzahl interessanter Berufsbilder für sich erschließen:

Druckweiter- und Papierverarbeitung

Lebensmitteltechnik

  • Lebensmitteltechniker
  • Fruchtsafttechniker
  • Brauer und Mälzer

Textiltechnik

Textil-Produktionsmechaniker

Metalltechnik/Kunststofftechnik

  • Zerspannungsmechaniker
  • Werkzeugmechaniker
  • Verfahrensmechaniker Kunststoff und Kautschuk
  • Fertigungsmechaniker
  • Feinwerkmechaniker

Meister und Studium

Neben diesen Weiterbildungsmaßnahmen können sich ausgebildete Maschinen- und Anlagenführer aber auch in Richtung Führungsposition weiterbilden, zum Beispiel durch einen Abschluss zum Industriemeister.

Aber auch durch ein Studium eröffnen sich natürlich verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten, wie zum Beispiel durch einen Abschluss zum Bachelor in Produktionstechnik. Beide Abschlüsse eröffnen Möglichkeiten zu Führungspositionen und mehr Gehalt.

Bachelor in Produktionstechnik

Der Studiengang Bachelor in Produktionstechnik kann an mehreren Bildungsinstituten – sowohl Universitäten, Fachhochschulen oder Berufsakademien – in ganz Deutschland belegt werden.

Das Studium vertieft die Kenntnisse in Modulen zu Mathematik, Physik, Konstruktion oder Informatik. Die Zulassungsvoraussetzungen sind je nach Bildungsinstitut unterschiedlich.

Nach dem Abschluss zum Bachelor, Master oder Ingenieur sind zahlreiche verantwortungsvolle Berufe in vielen verschiedenen Branchen möglich.

Bildquelle: © industrieblick – Fotolia.com

3 Bewertungen
5.00 / 55 3