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Maschinenbautechniker ist ein spannender und hochkomplexer Beruf: Denn er dreht sich darum, hochtechnisierte Maschinen zu planen, zu fertigen, zu warten und zu vertreiben. Deshalb handelt es sich auch nicht um einen Ausbildungsberuf, sondern setzt sich aus einer erfolgreich absolvierten technischen Ausbildung, Berufserfahrung und einer Fortbildung zusammen. Insofern sind die Verdienstaussichten in diesem Job sehr gut.

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Die Grundlage für den Beruf des Maschinenbautechnikers bildet eine Ausbildung in einem technischen Beruf – zum Beispiel als Produktdesigner, Werkzeug- oder Industriemechaniker, Werkstoffprüfer oder Technischer Zeichner. An einer Technikerschule wird dann die Fortbildung zum Maschinenbautechniker ergänzend in zwei Jahren Vollzeit oder in vier Jahren Teilzeit absolviert und mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen.

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Hierfür müssen mindestens fünf Jahre Berufserfahrung nachgewiesen werden. Daher empfiehlt sich die Teilzeit-Variante nicht nur, weil sie berufsbegleitend weiterhin Gehalt abwirft: Auch die Berufserfahrung, die der zukünftiger Maschinenbautechniker dabei sammelt, wirkt sich positiv auf die Prüfungsvoraussetzungen und seine späteren Einstellungschancen aus. Denn praktische Erfahrung ist in dieser Branche besonders wertvoll.

Inhalte der Weiterbildung zum Maschinenbautechniker

Der Maschinenbautechniker in spe erhält vertiefende Einblicke in die Arbeitsfelder Elektronik und Elektrotechnik, Hydraulik, Statik und Thermodynamik. Dabei erlernt er, wie er Maschinen und Werkzeuge bedient und und repariert, wie er Skizzen und Werkzeichnungen anfertigt und wie er theoretische Anleitungen in der Praxis umsetzt. Außerdem erlangt er Fertigkeiten in der Metall- und  Werkstoffbearbeitung wie Messen und Anreißen, Feilen und Schleifen, Sägen und Bohren, Polieren, Härten und Schmieden.

Mit der Ausbildung zum Maschinenbautechniker qualifizieren sich die Fachkräfte aber nicht nur für herausfordernde fachliche Aufgaben, sondern auch für eine mittlere Führungsposition. So sind Maschinenbautechniker nicht nur befähigt, Probleme in ihrem Berufsfeld zu analysieren und Lösungen herauszuarbeiten, sondern auch, ein Team zu führen, zu beurteilen und zu motivieren. Ihre Aufgaben weisen aber auch darüber noch hinaus: Auch für Betriebsorganisation, Marketing und den Kundendienst sind Maschinenbautechniker mit ihrer Ausbildung qualifiziert.

Das Durchschnittsgehalt von Maschinenbautechnikern

Als festangestellte Fachkräfte bei Maschinenbauunternehmen haben Maschinenbautechniker beste Zukunftsperspektiven und laut WSI-Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung sehr gute Verdienstchancen. Ihr Einstiegsgehalt beträgt etwa 2.800 Euro brutto. Es steigt mit einem Jahr Berufserfahrung auf 3.150 Euro an, bewegt sich im weiteren Berufsleben auf einem Niveau von durchschnittlich 3.870 Euro brutto bei einer 38-Stunden-Woche und kann mit 20 Jahren Berufserfahrung bei 4.430 Euro brutto liegen.

Besonders gut verdienen Beschäftigte, die in einem tariflich gebundenen Betrieb angestellt sind. 19% mehr verdienen diese als ihre Kollegen in nicht tarifgebundenen Unternehmen: Sie erhalten im Durchschnitt 4.200 Euro brutto, bei 84% von ihnen wird zudem Urlaubs- und Weihnachtsgeld aufgeschlagen. Auch in diesem Punkt haben Angestellte in nicht tariflich gebundenen Betrieben das Nachsehen: Von ihnen erhalten nur 61% diese Sonderleistungen.

Frauen in diesem Beruf sind 11% schlechter bezahlt als Männer

Im Beruf des Maschinenbautechnikers bleiben Männer weitestgehend unter sich: Die Frauenquote ist mit 6% sehr niedrig angesiedelt. Die wenigen weiblichen Maschinenbautechniker sind zudem schlechter als ihre männlichen Kollegen bezahlt: Sie erzielen 11% weniger Einkommen. In Zahlen sind das 425 Euro weniger, was einen tatsächlichen Verdienst von durchschnittlich 3.465 Euro ergibt.

Stark ausgeprägtes Ost-West-Gefälle

Wie in den meisten Branchen wirkt sich auch beim Beruf des Maschinenbautechnikers das sogenannte Ost-West-Gefälle auf die Gehälter aus. In den neuen Bundesländern sind die Lebenshaltungskosten im Durchschnitt geringer, weshalb auch die Gehälter ein niedrigeres Niveau aufweisen. In den alten Bundesländern verdient ein Maschinenbautechniker insofern mehr, hat aber auch höhere Ausgaben.

Im Westen Deutschlands erhält er durchschnittlich 3.940 Euro brutto im Monat, während er sich im Osten mit 25% weniger Gehalt begnügen muss: Denn in den neuen Bundesländern verdient er mit 2.970 Euro vergleichsweise wenig.

Mit der Betriebsgröße steigt das Gehalt

Große Betriebe, die mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigen, sind für Maschinenbautechniker aus gehaltstechnischer Sicht die besseren Arbeitgeber: Sie zahlen ihnen im Durchschnitt das höchste Gehalt: 4.220 Euro brutto im Monat. In mittelgroßen Unternehmen beträgt das Gehalt etwa 3.870 Euro brutto monatlich, während bei einer Betriebsgröße von bis zu 100 Mitarbeitern das Einkommen am geringsten ausfällt, sich mit 3.500 Euro brutto aber immer noch sehen lassen kann.

Die Zufriedenheit ist größer als in allen anderen Branchen

Doch auch bei rosigen Verdienstaussichten: Geld ist nicht alles. Die WSI-Studie ergab, dass Maschinenbautechniker sehr zufrieden mit ihrem Beruf sind. 62% der Befragten gaben an, mit ihrer Arbeit sehr zufrieden zu sein – und auch in der Gesamtheit sehr zufrieden mit ihrem Beruf sind.

Damit erzielt der Beruf des Maschinenbautechnikers die höchste Zufriedenheit, die in einem Beruf gemessen wurde. Nur 11% der Maschinenbautechniker sind mit ihrem Einkommen überhaupt nicht zufrieden. Auch in Bezug auf die Zufriedenheit mit dem Gehalt ist der Anteil der Unzufriedenen in allen anderen Berufen doppelt so hoch.

Spitzengehälter und weitere berufliche Perspektiven

Bei Maschinenbautechnikern handelt es sich um begehrte Fachkräfte, die sich mit ihrer Ausbildung, die zwei Abschlüsse und Berufserfahrung vereint, eine sehr gute Ausgangslage auf dem Arbeitsmarkt verschafft haben. Ihre beruflichen Perspektiven sind mit denen von Ingenieuren vergleichbar. So können Arbeitnehmer auch im Beruf des Technikers ein ähnliches Einkommensniveau wie die Kollegen mit akademischem Abschluss erzielen – ein Jahreseinkommen von 50.000 Euro und mehr.

Doch damit gibt sich so mancher Maschinenbautechniker nicht zufrieden: Er möchte auch inhaltlich gleichziehen. Für ihn bieten sich bestimmte Studiengänge als sinnvolle Ergänzung zu seinem bisherigen beruflichen Hintergrund an: Dazu gehören die Fächer Maschinenbau, Ingenieurwesen, Informatik, Fahrzeugtechnik und Werkstofftechnik. Vorausgesetzt natürlich, er verfügt über (Fach-)Hochschulreife. Mit einem Studium kann er sich eine noch bessere Position im Wettbewerb um die begehrtesten Positionen mit Führungsverantwortung verschaffen – eine Qualifizierung, die sich auch in Sachen Gehalt auszahlt.

Bildquelle: © pmphoto – Fotolia.com

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