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Das Kürzel NGO steht für „non-governmental organization“ – NGOs sind also Nichtregierungsorganisationen, die sich vielfältigen sozialen und humanitären Zwecken widmen. Als zivilgesellschaftlich organisierte Interessenverbände und Non-Profit-Unternehmen verfolgen NGOs keine kommerziellen Ziele und grenzen sich in dieser Hinsicht von privatwirtschaftlichen Firmen ab. Ihre Tätigkeit finanzieren sie aus öffentlichen Fördermitteln und Spenden. NGO Jobs sind für alle interessant, die ihre berufliche Tätigkeit mit aktivem Engagement verbinden wollen. Leicht zu bekommen sind sie bei vielen Organisationen jedoch nicht.

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Übersicht:

  • Womit beschäftigen sich NGOs?
  • Welche Mitarbeiter suchen die Non-Profit-Organisationen?
  • Wie funktioniert die Bewerbung bei einer NGO?
  • „Soft Skills“ – für NGO Jobs besonders wichtig
  • Welche Konditionen gelten für die Arbeit in einer NGO?
  • Was ist mit persönlichen Karrierezielen?

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Womit beschäftigen sich NGOs?

In Deutschland arbeiten über 1.000 NGOs. Die meisten von ihnen widmen sich sozial- und umweltpolitischen Themen. Klassische Arbeitsfelder sind beispielsweise Menschenrechte, humanitäre Hilfe sowie Umwelt-, Natur- und Tierschutz.

Zu den NGOs zählen beispielsweise eingetragene Vereine, Kultur- Kunst- und Denkmalpflegeorganisationen, Wohlfahrtsverbände, kirchliche Institutionen sowie Gewerkschaften und politische Parteien. Den NGO-Status besitzen außerdem gemeinnützige Unternehmen wie Pflegeheime oder Krankenhäuser, sofern sie nicht privatwirtschaftlich organisiert sind.

International tätige NGOs, die sich in der Entwicklungszusammenarbeit oder für den Aufbau der Zivilgesellschaft engagieren, werden auch als INGOs (internationale Nichtregierungsorganisationen) bezeichnet.

Welche Mitarbeiter suchen die Non-Profit-Organisationen?

NGO Jobs können völlig unterschiedliche Profile haben. Viele Mitarbeiter von NGOs arbeiten ganz normal an ihrem Wohnort, andere sind in fernen Ländern unterwegs. Interessante Arbeitsfelder finden sich in beiden Dimensionen. Eine Gemeinsamkeit haben so gut wie alle NGOs: Mit Sozialromantik oder spektakulären Aktionen á la Greenpeace hat eine Tätigkeit bei ihnen kaum etwas zu tun.

Die Organisationen sind professionell organisiert, leisten professionelle Arbeit und sind dafür auf gut qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Sie beschäftigen Ärzte, IT-Experten, Ökonomen, Ingenieure, Natur- und Geisteswissenschaftler.

Ihre Kernprozesse bestehen naturgemäß in Hilfsaktionen, jedoch benötigen sie auch qualifiziertes Personal für administrative Funktionen und Supportbereiche. Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit sind für die Organisationen besonders wichtig, entsprechend gute Chancen haben erfahrene Fundraiser sowie PR- und Marketingspezialisten.

Auch Wirtschaftswissenschaftler sind in den Non-Profit-Unternehmen inzwischen sehr gefragt, um das soziale oder ökologische Engagement durch ihre Planungs- und Controlling-Kompetenzen abzusichern.

Wie funktioniert die Bewerbung bei einer NGO?

Bei einer NGO können sich Job-Interessenten natürlich ebenso bewerben wie bei anderen Unternehmen. Viele offene Stellen in diesem Sektor werden auf Online-Jobbörsen und in der Tagespresse ausgeschrieben. Auch für das Bewerbungsverfahren gelten grundsätzlich die gleichen Regeln. Trotzdem gibt es im Hinblick auf den Bewerbungserfolg einige Besonderheiten.

Gute Chancen haben vor allem Kandidaten, die nicht nur über das gesuchte berufliche Profil verfügen, sondern sich nachweislich für Themen und Ziele engagieren, die auch für den potenziellen Arbeitgeber relevant sind.

Vor diesem Hintergrund sind die Organisationen auch oft für qualifizierte Quereinsteiger offen. Initiativbewerbungen sind den meisten NGOs willkommen, auch für Freelancer findet sich bei ihnen oft ein qualifiziertes Arbeitsfeld.

Ein guter Einstieg im Vorfeld einer bezahlten Stelle sind oft ehrenamtliche Tätigkeiten, Praktika und vor allem Projektassistenzen. Befristete Anfangsverträge sind bei den meisten Organisationen üblich.

Falls es sich nicht um Projektverträge handelt und die Finanzierung der Stelle gesichert ist, steht einer späteren Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nichts entgegen. Das Einstellungsprozedere ist bei kleineren Vereinen oft recht informell, bei größeren Organisationen und im internationalen Bereich durchlaufen Kandidaten analog zu Wirtschaftsunternehmen oft ein standardisiertes Einstellungsverfahren, zu dem auch Tests oder Assessment Center gehören können.

Größere internationale NGOs steuern ihre Stellenausschreibungen oft über ein zentrales Jobportal und erwarten daher eine englischsprachige Bewerbung.

„Soft Skills“ – für NGO Jobs besonders wichtig

Die sogenannten „Soft Skills“ spielen auch in privatwirtschaftlichen Unternehmen eine immer größere Rolle – dabei geht es um Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, soziale Kompetenz und die Fähigkeit, sich produktiv in Teams zu integrieren.

In NGOs sind sie oft eine der wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiche Projekte. Viele Organisationen arbeiten mit sehr flachen Hierarchien – im Gegenzug müssen die Mitarbeiter in sehr hohem Maß bereit sein, Verantwortung zu übernehmen und sich ihrem Team zu engagieren. Natürlich setzen NGOs voraus, dass sich Mitarbeiter und Bewerber mit den Idealen und Zielen ihres Arbeitgebers identifizieren.

Welche Konditionen gelten für die Arbeit in einer NGO?

Welche Konditionen für ein Praktikum oder für eine Arbeit in einer NGO gelten, hängt von der Größe der Organisation und ihren finanziellen Mitteln ab. Kleinere Vereine haben oft nur wenige hauptamtliche Mitarbeiter, andere Organisationen entsprechen in ihrer Größe einem mittelständischen Unternehmen.

Bei kleinen NGOs sind die Gehälter meist niedriger als in der Wirtschaft oder in staatlichen Institutionen, hinzu kommt oft eine stattliche Anzahl von Überstunden. Größere Organisationen zahlen marktübliche Gehälter. Wer sich für einen Job bei einer NGO entscheidet, kann außerdem meist mit einem guten, kollegialen Arbeitsklima rechnen, der Konkurrenzdruck zwischen den Mitarbeitern ist definitiv geringer als in der freien Wirtschaft.

Was ist mit persönlichen Karrierezielen?

Bewerber, die sich eine klassische Karriere wünschen, sind mit NGO Jobs eher schlecht beraten. Einerseits wird neuen Mitarbeitern und auch Berufsanfängern schnell Verantwortung übertragen, oft genießen sie große Autonomie und können bei persönlicher Eignung schnell in die Geschäftsführung oder den Vorstand der Organisation befördert werden.

Hiermit sind die Aufstiegsmöglichkeiten in vielen NGOs jedoch auch erschöpft. Eine Ausnahme bilden vor allem die großen, internationalen Organisationen, mit dem beruflichen Aufstieg ist dann allerdings meist ein Wechsel in eine Auslandsposition verbunden. Für einige Mitarbeiter erweist sich die Tätigkeit in einer NGO als ein Sprungbrett, um später in die Politik zu wechseln.

In der Wirtschaft betrachten die Personalverantwortlichen Bewerber aus dem NGO-Bereich dagegen eher mit Skepsis – und übersehen dabei, dass viele von ihnen über eine besonders hohe Motivation verfügen und innovative Ideen in die Unternehmen bringen könnten.

Die meisten Mitarbeiter von NGOs empfinden die beschränkten Karrieremöglichkeiten jedoch nicht als Nachteil. Für sie ist die Sinnstiftung, die diese Art der Arbeit mit sich bringt, das eigentliche Karriereziel. Das Wissen, Gutes zu tun und hohe Arbeitszufriedenheit im Alltag wiegen aus ihrer Perspektive die Möglichkeit größerer Gehalts- und Karrieresprünge mehr als auf.

Bildquelle: © Kzenon – Fotolia.com

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