Studium am

Wer sich für Erziehungswissenschaften interessiert und später in einem sozialen Beruf tätig werden möchte, findet im Pädagogik-Studium eine spannende Perspektive mit Zukunft. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Inhalte Sie in diesem Fach erwarten und welche Berufe Ihnen als Absolvent offenstehen.

Übersicht

  • Das Studienfach Pädagogik / Erziehungswissenschaften
  • Voraussetzungen, um ein Studium der Pädagogik zu beginnen
  • Praktischerer Ansatz: Studium an der Fachhochschule
  • Drei Varianten des Studiums der Erziehungswissenschaften
  • Master of Education
  • Aufbau des Bachelor-Studiums der Erziehungswissenschaften
  • Fächerkombinationen
  • Berufliche Möglichkeiten nach dem Bachelor-Studium der Erziehungswissenschaften
  • Das Masterstudium in Erziehungswissenschaften
  • Zukunftschancen nach dem Master-Studiengang
  • Weitere Studienmöglichkeiten im Fach Pädagogik

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Das Studienfach Pädagogik / Erziehungswissenschaften

Wer Pädagogik bzw. Erziehungswissenschaften studiert, arbeitet in seinem späteren Beruf eng mit Menschen zusammen und leistet in der Betreuung von einzelnen Personen aber auch Gruppen Erziehungs- und Beratungsarbeit.

Übrigens unterscheiden sich die Fächer  Erziehungswissenschaften und Pädagogik kaum und überschneiden sich inhaltlich, allerdings ist der Ansatz der Erziehungswissenschaften eher wissenschaftlich und theoretisch, während die Pädagogik sich zu gleichen Anteilen mit den praktische Faktoren von Bildung und Erziehung befasst. Die Schwerpunkte, die ein Studierender in seinem Studium wählt, entscheiden mit über die späteren Einsatzmöglichkeiten im Beruf.

Voraussetzungen, um ein Studium der Pädagogik zu beginnen

Für ein Studium an einer Hochschule ist das Abitur notwendig, einige Hochschulen begrenzen die Aufnahme der Studierenden zudem über einen Numerus Clausus. Wer aufgenommen wird, bleibt nicht immer dabei: Mit 30% ist die Quote der Studienabbrecher in diesen Fächern hoch. Wohl auch, weil die Studierenden nicht mit dem hohen Anteil an Theorie rechnen und einen praxisorientierten Ansatz erwarten.

Jedoch stehen nicht nur viele wissenschaftliche Erziehungskonzepte auf dem Lehrplan, sondern auch Statistik & Co. Abstraktionsvermögen und die Fähigkeit zur Reflektion sind wichtige Voraussetzungen, um das Studienfach erfolgreich und mit Freude studieren zu können.

Praktischerer Ansatz: Studium an der Fachhochschule

Mit einem Bachelor- oder Masterstudium landen viele Absolventen aber auch hinter dem Schreibtisch. Wer das für sich eher ausschließen möchte, weil er an der Arbeit mit Menschen interessiert ist, kann auch ein Fachhochschulstudium in Erwägung ziehen, das besonders praxisorientiert ist. Für dieses genügt die Fachhochschulreife. Auch ein duales Studium kann sich in diesem Fall anbieten.

Drei Varianten des Studiums der Erziehungswissenschaften

Das Studium der Pädagogik kennt drei Varianten. Als 1-Fach-Bachelor lässt sich ausschließlich das Fach Erziehungswissenschaften studieren, in das aber auch Fächer wie Psychologie und Soziale über Wahlmodule Eingang finden. Im Falle eines 2-Fach-Bachelors ist es möglich, neben dem Fach Erziehungswissenschaften entweder ein weiteres Hauptfach oder aber ein weiteres Nebenfach zu wählen. Wer das Bachelorstudium der Erziehungswissenschaften erfolgreich abschließt, erhält meist den akademischen Grad „Bachelor of Arts“, selten auch den „Bachelor of Arts“.

Master of Education

In Kombination mit einem zweiten Hauptfach können Studierende der Erziehungswissenschaften auch den Lehrerberuf anstreben, indem sie an ausgewählten Universitäten den Master of Education als akademischen Abschluss wählen. Dann unterrichten sie als Lehrer das Fach an Erziehungswissenschaften, das in einigen Bundesländern an Gymnasien und Gesamtschulen in der Oberstufe angeboten wird.

An folgenden Universitäten lässt sich der Master of Education u.a. erreichen:

Münster, Bochum und Wuppertal

Ansonsten ist ein Pädagogik-Studium abzugrenzen von einem Lehramtsstudium, mit dem die Laufbahn als Lehrer angestrebt wird: Bei diesem studiert man ein Fach wie Mathematik oder Deutsch auf Lehramt. Allerdings gibt es im Fall von Lehrermangel auch für andere Akademiker Möglichkeiten, per Quereinstieg ins Lehrerfach zu wechseln.

Aufbau des Bachelor-Studiums der Erziehungswissenschaften

Ein Studium der Erziehungswissenschaften ist häufig modulartig aufgebaut. Pflichtmodule vermitteln wissenschaftliche Grundlagen in den Bereichen Erziehung, Didaktik und Bildung. weitere Module wie beispielsweise BWL, Informationswissenschaft oder Pädagogische Psychologie erweitern neben Wahlmodulen das breite Wissenssprektrum, das auf die spätere Berufstätigkeit vorbereitet.

Vertiefungen sind in diesen Bereichen möglich:

  • Allgemeine Didaktik
  • Sozialpädagogik
  • Erlebnispädagogik
  • Medienpädagogik
  • Sonderpädagogik
  • Frühkindliche Pädagogik
  • Erwachsenenpädagogik

Fächerkombinationen

Wer eine bestimmte Fächerkombination studieren möchte, sollte sich informieren, welche Hochschule diese anbietet. Häufig werden verwandte Fachgebiete gewählt, etwa aus den Geistes-, Sprach- und Sozialwissenschaften. Allerdings gibt es in der Regel keine Einschränkungen und das weitere Fach kann nach Belieben gewählt werden. Der Bachelor-Abschluss qualifiziert junge Menschen bereits für den Beruf, dennoch sind Praktika während des Studiums unerlässlich.

Berufliche Möglichkeiten nach dem Bachelor-Studium der Erziehungswissenschaften:

  • Konzeptarbeit
  • Betreuungsaufgaben in Schulen oder Jugendtreffs, in Behindertenwerkstätten oder Heimen
  • Drogen- und Suchthelfer
  • Erziehungs- und Familienberatung
  • Erwachsenenbildung
  • Soziale Arbeit in Jugendzentren oder Seniorenheimen und Freizeiteinrichtungen
  • Medienpädagogik: Vermittlung von Medienkompetenz

Das Masterstudium in Erziehungswissenschaften

Wer sich nach Abschluss des Bachelor-Studiums weiter in Erziehungswissenschaften qualifizieren will, kann sich mit einem Masterstudium der Forschung in diesem Bereich widmen. Es ist ebenfalls nach dem 1- oder 2-Fächer-Prinzip aufgebaut, in dessen Rahmen sich die Studierenden in Form von Modulen spezialisieren.

Der Masterstudiengang bereitet für Leitungsfunktionen oder eine Tätigkeit in der Forschung vor und dauert in der Regel vier Semester. Studierende, die ihr Studium erfolgreich durch eine Masterarbeit abschließen, tragen den Titel Master of Arts.

Zukunftschancen nach dem Master-Studiengang:

  • Tätigkeit in der erziehungswissenschaftlichen Forschung, zum Beispiel an Forschungsinstituten, Akademien und in Unternehmen
  • Personal- und Organisationsentwicklung von Unternehmen: Mitarbeiterschulungen, Personalakquise, Steuerung von Projektteams
  • Betriebliche Aus- und Weiterbildung: Bildungsmaßnahmen für Auszubildende, Mitarbeiter und Führungskräften
  • Leitungsfunktionen

Weitere Studienmöglichkeiten im Fach Pädagogik

Neben einem Fach- oder einem Hochschulstudium können sich interessierte junge Menschen auch über die Möglichkeiten informieren, an einer privaten Hochschule oder im Rahmen eines Fernstudium das Fach Pädagogik zu studieren. Mit einem dualen Studium lässt sich zeitgleich eine Ausbildung absolvieren, was den Praxisbezug stärkt.

Bildquelle: © Robert Kneschke – Fotolia.com

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