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Salafistische Prediger auf den Fluren, die zu Gebeten aufrufen, und mehr: Immer wieder kam es in den letzten Jahren in der Hamburger Universität zu Ausschreitungen zwischen Religionsanhängern und Nichtgläubigen. Nun sollen strikte Regelungen für Ordnung und Frieden sorgen.

Für Präsident Dieter Lenzen und die Kollegschaft ist die Zeit gekommen, einzuschreiten: Am Mittwoch wurde der neue Verhaltenskodex der Universität Hamburg vorgestellt. Das Papier wurde sowohl an alle Studenten als auch an die Mitarbeiter der Uni versendet. In dem Schreiben heißt es:

„Der wissenschaftliche Auftrag der Universität ist zu respektieren. Die Ausübung religiöser Freiheit endet dort, wo dieser beeinträchtigt oder gefährdet ist.“

Mit diesem hochoffiziellen Verhaltenskodex ist die Uni Hamburg die erste Hochschule Deutschlands, die einen Umgang mit Religion auf dem Campus regulieren musste, erklärt Dieter Lenzen.

Von nun an untersagt sind unter anderem:

  • religiöse Feste auf dem Campus der Uni Hamburg
  • laut gesprochene Gebete in der Bibliothek
  • Rituale wie zum Beispiel Fußwaschungen

Kopfverhüllungen sind erlaubt, solange die wissenschaftliche Kommunikation dadurch nicht verhindert wird. Bei Prüfungen ist zu beachten, dass die Studentin unter den Kopfbedeckungen noch erkennbar sein muss. Grundsätzlich ist eine Vollverschleierung jedoch nicht verboten.

Bildquelle: © Rawpixel.com – Fotolia.com

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