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Kann man als Schädlingsbekämpfer oder Kammerjäger tatsächlich seinen Lebensunterhalt verdienen? Wie wird man Schädlingsbekämpfer und welche Voraussetzungen sollten Sie dafür mitbringen? Hier bekommen Sie einen Einblick in diesen interessanten Beruf, der nicht für jeden geeignet ist.

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Überblick:

  • Berufssituation
  • Aufgaben
  • Spezialisierung
  • Voraussetzungen
  • Hygienedienstleistungen
  • Taubenabwehr
  • Jobaussichten
  • Ausbildung
  • Umschulung im Fernstudium
  • Praktikum
  • Gehalt
  • Karriere

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Berufssituation

Als Kammerjäger oder Schädlingsbekämpfer darf nur kommerziell in Erscheinung treten, wer die entsprechende Aus- oder Weiterbildung vorweisen kann.

Seit sich der Beruf etabliert hat, wurden die Methoden der Schädlingsbekämpfer erweitert. Zu den natürlichen Mitteln gegen Ungeziefer aller Art gesellten sich Giftstoffe und elektronische Abwehrmaßnahmen hinzu, die auch für den Menschen gefährlich werden können.

Ein sachgerechter Umgang mit diesen Mitteln ist also unverzichtbar.

Um den Nachweis zu erhalten, kann man die Berufsausbildung durchlaufen, oder die entsprechende Sachkundeprüfung für Gesundheits-, Vorrats- und Materialschutz absolvieren.

Aufgaben

Schädlingsbekämpfer treten überall dort in Erscheinung, wo Gesundheit und Wertgegenstände in Gefahr sind, weil Ungeziefer am Werk ist. Wie beim Unkraut ist nicht immer klar definiert, was man unter Ungeziefer verstehen kann.

Manche Arten, die der Kammerjäger entfernen soll, stehen sogar unter besonderem Schutz.

Dazu zählen zum Beispiel Hornissen. Andere schaden nicht, stören aber.
Neben den akuten Aufgaben hat der Kammerjäger vor allem eine beratende Funktion.

Er gibt Empfehlungen, wie man zum Beispiel Lebensmittel wirkungsvoll vor Insekten und Nagern schützt.

Spezialisierung

Als Schädlingsbekämpfer hat man es in unterschiedlichen Regionen teilweise mit jeweils eigenen Tieren und Pflanzen zu tun, die Ärger bereiten. Man kann generell sagen, dass mit dem Klimawandel neue Schädlinge ins Land kommen.

Darüber hinaus weiß man als Kammerjäger nur, dass man viel Erfahrung braucht, um das jeweils passende Mittel zu finden.
Es ist deshalb nicht ungewöhnlich, dass ein Kammerjäger sich auf ein bestimmtes Gebiet oder eine bestimmte Art von Schädlingen spezialisiert.

In Zusammenarbeit mit Veterinären und Tierschutzverbänden kann er so das passende Mittel finden, um eine Plage schonend und nachhaltig zu beseitigen.

Voraussetzungen

Um Schädlingsbekämpfer zu werden, braucht man einen Hauptschulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung. Außerdem sollte man ein paar Eigenschaften mitbringen, die man für einen gewöhnlichen Bürojob nicht braucht.

Manchmal ist der Umgang mit den Kunden, mit denen man zu tun hat, schwieriger als der Umgang mit den Tieren.

Schädlingsbefall wird unberechtigterweise häufig mit mangelnder Hygiene gleichgesetzt. Ein Kammerjäger muss deshalb in der Lage sein sehr diskret ans Werk zu gehen.

Schädlingsbekämpfung und Hygienedienstleistungen

Der Beruf bietet es an, dass Schädlingsbekämpfer auch Hygienedienstleistungen anbieten.

Das erweiterte Angebotsspektrum umfasst die Austrocknung von Wänden, Säuberung von kritischen Bereichen und an die jeweilige Situation angepasste Maßnahmen.

Dabei liegt es an Ihnen als Schädlingsbekämpfer, ob ein Betrieb die geltenden Hygienebestimmungen dauerhaft einhalten kann oder nicht.

Taubenabwehr

In vielen Städten haben sich Tauben und andere Vögel zu einem Problem entwickelt. Ursache dafür ist vor allem der Kot der Tiere, der Gegenstände verdreckt, Bausubstanz angreift und den Nährboden für Krankheitserreger bildet.

Schädlingsbekämpfer haben dafür eine Reihe von Gegenmaßnahmen entwickelt, die von Stacheln an Gebäuden bis zum Austausch der Eier durch Attrappen reicht.

Jobaussichten

Ausgebildete Schädlingsbekämpfer kommen in drei Bereichen zum Einsatz:

  • bei der Entwicklung von Mitteln zur Bekämpfung und Abwehr von Schädlingen
  • beim Einsatz dieser Mittel
  • bei der Kontrolle von Betrieben und befallenen Haushalten

Als Kammerjäger finden Sie in der Industrie also ebenso einen Job wie als Beamter und in der freien Wirtschaft.
In den letzten Jahren stieg der Bedarf an Schädlingsbekämpfern kontinuierlich an.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Schädlingsbekämpfer dauert regulär 3 Jahre.

Es handelt sich um einen staatlich anerkannten, dualen Ausbildungsberuf.
Während der Ausbildung lernen Sie mit verschiedenen chemischen und biologischen Wirkstoffen umzugehen.

Außerdem erfahren Sie, was Sie brauchen, um später in Ihrem Betrieb erfolgreich als Kammerjäger arbeiten zu können.

Umschulung zum Schädlingsbekämpfer im Fernstudium

Die Umschulung zum Schädlingsbekämpfer gehört zu den Ausbildungen, die Sie auch im Fernstudium absolvieren können.

Das gibt Ihnen mehr Möglichkeiten Ihre Zeit frei einzuteilen und damit etwas für Ihre Karriere zu tun.

Praktikum

Ein Praktikum ist dazu da, einen Beruf möglichst mit allen seinen Facetten kennen zu lernen. Das lohnt sich auf jeden Fall, besonders aber bei einem Schädlingsbekämpfungs-Betrieb.

Denn selbst wenn man keinen Gefallen an den Tätigkeiten findet, hat man danach bestimmt die eine oder andere Geschichte zu erzählen.
Die meisten Betriebe, die Schädlingsbekämpfer ausbilden, nehmen gern für ein oder zwei Wochen Praktikanten auf.

Achten Sie darauf, dass es je nach Schwerpunkt ruhigere und stressigere Phasen gibt und den Zeitraum entsprechend planen.

Gehalt

Je nachdem, wo Sie als Schädlingsbekämpfer arbeiten, liegt Ihr Gehalt höher oder niedriger. Meist werden Stellen, auf die diese Qualifikation passt, nicht besonders gut bezahlt. Außerdem haben Sie einen recht hohen Investitionsaufwand.

Für bestimmte Mittel müssen Sie Schulungen absolvieren oder Ihre Qualifikation nachweisen. Außerdem sind diese Mittel oft sehr teuer.
Während der Ausbildung steigt das Gehalt von anfangs etwa 510 Euro auf 710 Euro im letzten Lehrjahr.

Die Arbeitszeit eines Kammerjägers bewegt sich in der Regel in den geregelten Bahnen des Tarifvertrags. Bei schwierigen Projekten kann es aber sein, dass man länger arbeiten muss.
Darüber hinaus bieten viele Kammerjäger einen Notdienst. Sie sind also rund um die Uhr erreichbar.

Karriere

Die Aufstiegsaussichten für einen Schädlingsbekämpfer sind begrenzt.

Wer Karriere machen möchte, kann sich in einem großen Unternehmen hocharbeiten oder weitere Aufgaben übernehmen. Der Posten des Hygienebeauftragten passt besonders gut zum Berufsbild des Schädlingsbekämpfers.
Abgesehen davon bietet die Industrie die besten Aussichten auf einen gut bezahlten Job.

Wenn es Ihnen aber nur um die Karriere geht, ist Schädlingsbekämpfung wahrscheinlich nicht das ideale Betätigungsfeld für Sie.

Bildquelle: © Karin & Uwe Annas – Fotolia.com

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