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Viele Verbraucherschützer und Experten sind schon seit Jahren über die Entwicklung unseres Gesundheitssystems entsetzt. Der Gewinndruck soll unser solidarisches Gesundheitssystem zu einer gierigen Geldmaschine verändert haben… Es gibt Kunstfehler am laufenden Band… Unnütze Operationen und „blutige Entlassungen“ sind nur einige der Methoden, mit denen die Ärzte und Kliniken Kasse machen…

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Das Gesundheitssystem – eine moderne Goldgrube

Ein Augenarzt führte eine Laseroperation trotz zitternder Hände aus – der Patient ist nun auf einem Auge blind
Viele Ärzte produzieren absichtlich Kunstfehler und dürfen dennoch weiterhin praktizieren
Kliniken sparen an Personal und Hygiene – auf Kosten der Patienten

Auch die Krankenkassen sind in viele Fälle verwickelt. Zuletzt hatten sie ihre Ärzte darum gebeten, ihre Patienten kränker zu machen, als sie es ohnehin schon sind. Denn auf diese Weise kommt mehr Geld in den gemeinsamen Topf, aus dem alle bezahlt werden.

Was ist der Grund für diese Entwicklung?

Das Gesundheitssystem wird aktuell äußerst fragwürdig finanziert. Sicher ist Ihnen bekannt, dass man (beispielsweise als Arbeitnehmer) einen Beitragssatz zur Gesetzlichen Krankenversicherung leistet. Diese Beiträge gehen also nicht direkt an Ihre Krankenkasse, sondern zunächst einmal an die Gesetzliche Krankenversicherung – oder genauer gesagt: In den Gesundheitsfonds.

Hier kommen noch einige Zuschüsse vom Staat hinzu. Das Geld aus dem Fonds wird dann auf die vielen verschiedenen Krankenkassen in Deutschland verteilt. Und zwar je nach dem, wer wie viel braucht.

Und genau hierin besteht der kritische Punkt: Je kranker ein Patient ist und je teurer seine Behandlung, desto mehr Geld kann die Krankenkasse des Patienten aus dem Gesundheitsfonds bekommen.

Traurig aber wahr: Im Umkehrschluss bedeutet das, dass es für eine Krankenkasse deutlich besser ist, wenn sie langfristig kranke Patienten und Kassenmitglieder hat – am besten sogar unheilbar.

Denn so werden immer wieder neue Behandlungen notwendig, die der Krankenkasse Geld bringen. Schlimmer wäre es, vollkommen gesunde Mitglieder zu haben, oder aber Mitglieder, die nach einer Erkrankung sofort und für immer geheilt würden. Denn ab dem Moment der Heilung würde für diesen Patienten kein Geld mehr fließen.

Auch Ärzte verdienen nicht durch gesunde Personen. Sondern nur da, wo ein Eingriff notwendig oder wenigstens „empfehlenswert“ ist. Dasselbe gilt natürlich auch für die Kliniken.

Mangelnde staatliche Kontrolle

Nun darf man natürlich nicht alle Kliniken und Ärzte über einen Kamm scheren. Es gibt eben einige (leider zu viele) schwarze Schafe und ein Gesundheitssystem, das die dunklen Machenschaften begünstigt.

Die staatlichen Aufsichtsbehörden sehen diesem Treiben allerdings leider zu oft untätig zu. Dies deckte auch die Autorin Anette Dowideit in ihrem Buch „Vorsicht, Arzt!“ auf. Darin vermerkte sie unter anderem auf auch Taktik der Krankenkassen, die Patienten kränker zu machen.

Die Kette der Eskalation baut sich demnach folgendermaßen auf:

  • 1. Unnötige Gesundheitsleistungen wie unsinnige Untersuchungen, unnötig viele Röntgenaufnahmen, unnütze Tests, etc. die das Budget aufpolstern
  • 2. Falsche Abrechnungen und Betrug, weil auf vielen Ärzten und Klinken ein hoher finanzieller Druck lastet
  • 3. Körperliche Schäden für den Patienten

Das sind die fünf größten Risiken für den Patienten

Was sind eigentlich die derzeit größten Gefahren für Patienten, die sich um ihre Gesundheit sorgen? Vor diesen fünf Risiken sollten Sie sich besser in Acht nehmen:

1. Arzt darf Kunstfehler produzieren

Viele Ärzte produzieren sogenannte Kunstfehler. Wie zum Beispiel der Augenarzt, dessen Hand aufgrund einer eigenen Erkrankung zittert. Obwohl er eigentlich nicht mehr in der Lage sein sollte, seinen Beruf auszuüben, behandelte er weiterhin Patienten.

Einige wurden dadurch sogar blind. Und obwohl bereits ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gegen den Arzt läuft, praktiziert dieser einfach weiter. Kassenärztliche Vereinigung und Ärztekammern konnten sich darüber nicht einigen. Das Ganze läuft unter dem Oberbegriff Behandlungsfehler oder auch Kunstfehler.

Achtung: Etwa zehn solcher gravierender Behandlungs- oder Kunstfehler passieren in Deutschland jeden Tag! Noch interessanter ist übrigens der Umstand, dass die Quote an Suchtkrankheiten bei den Ärzten deutlich höher ist als in der Gesamtbevölkerung. Ärzte leiden somit im Durchschnitt deutlich häufiger an einer Zigaretten- und Alkoholsucht oder sogar an schlimmeren Süchten! Die Ursachen sind eine psychische Überbelastung und finanzieller Druck.

2. Risiko Krankenhaus

Im Krankenhaus sterben Menschen längst nicht mehr nur an ihren Krankheiten, sondern besonders häufig sogar daran, dass sie unter anderem völlig unnötig operiert werden, weil die Ärzte eine OP nicht beherrschen oder weil an Krankenschwestern gespart wird.

Sparmaßnahmen und Gewinnmaximierungen sorgen dafür, dass es in Krankenhäusern und Kliniken zu einer chronischen Unterbesetzung kommt. Es gibt zu wenig Pflegepersonal. Teilweise hat das Personal aufgrund der hohen Mehrfachbelastungen nicht einmal mehr Zeit für eine sorgfältige Handdesinfektion.

Unglaublich: Jedes Jahr sterben hier in Deutschland rund 15.000 Menschen infolge von Krankenhauskeimen – also Keimen, die es auch nur in Krankenhäusern geben kann. Um die Fallpauschalen zu erfüllen, werden teilweise sogar frisch operierte Personen entlassen. Hier spricht man auch von „blutigen Entlassungen“, nach denen die Patienten oft nach wenigen Tagen wieder eingeliefert werden müssen – kranker als vorher.

Kliniken sparen sich ihre Kunden somit häufig krank und profitieren damit doppelt. Sie sparen an Geld bei der Operation oder Behandlung und kassieren dann gleich noch einmal ab, wenn der Patient wiederkommt. Schuld daran ist auch hier der enorme Gewinndruck der Kliniken.

3. Zu viele unnötige Operationen

Verglichen mit anderen EU-Ländern wird in Deutschland wesentlich häufiger operiert. Aber warum eigentlich? Sind die Deutschen etwa öfter krank? Nein. Tatsächlich hängt die Anzahl der OPs auch davon ab, in welcher Region man sich befindet.

Im Saarland werden beispielsweise wesentlich häufiger Kaiserschnitte vorgenommen. Das Argument der Ärzte: Hier leben besonders viele dicke Frauen. In Bayern (Oberpfalz) werden besonders viele Knieoperationen durchgeführt. Das Geschäft mit Knieprothesen scheint hier extrem beliebt zu sein. Auch hier haben die Ärzte eine eigene Erklärung: Es soll hier besonders viele Menschen mit O-Beinen geben.

Vergessen wird dabei oft, dass jede einzelne Operation für den Patienten ein Risiko bedeutet. Es können Fehler passieren, Folgebeschwerden auftreten und ähnliches.

4. Kaum geprüfte Implantate

Jedes Jahr werden in Deutschland rund 1,7 Millionen Prothesen eingesetzt. Ob Hüfte, Knie, Brustimplantat oder Herzschrittmacher. Statistiken belegen, dass es bereits bei jedem zehnten Patienten zu einer Zweitoperation kommt, weil zum Beispiel die Prothesen nicht richtig funktionieren. Zwar haben die Produkte das CE-Siegel und sind auch TÜV-geprüft, doch bedeutet das nur, dass die Prothesen „technisch funktionieren“.

Für viele Implantate fehlt es an Wirksamkeitsstudien, die belegen, wie sich das Implantat auf längere Zeit im Körper verhält. Aber warum werden solche Studien so selten durchgeführt?

Ganz einfach: Sie sind zum einen teuer und dauern zum anderen mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte. Also verzichtet man in vielen Fällen lieber darauf.

5. Erfundene Krankheiten

Aus gesunden Menschen werden Kunden – mit einem einfachen Trick. Häufig werden gesunde Menschen krank geredet, weil sie unnötigen Tests unterzogen werden. Ein sehr gutes Beispiel ist der Cholesterintest. Dem Patienten werden dann bei einem „hohen Cholesterinspiegel“ die entsprechenden senkenden Mittelchen verschrieben, auch wenn außer der hohen Blutfettwerte keine anderen Risiken für Schlaganfall oder Herzinfarkt vorliegen.

Außerdem gilt für Cholesterinwerte etwas sehr ähnliches wie für den Blutdruck. Was vor einigen Jahren noch als gesund und normal galt, ist heute laut der Pharmalobby Anlass, um Medikamente zu schlucken.

Das Problem ist das folgende: Cholesterinsenker haben schwere gesundheitliche Nebenwirkungen. Wer also eigentlich völlig gesund ist, aber wegen eines angeblich überhöhten Cholesterinwertes Medikamente schlucken muss, wird in ein paar Jahren mit Sicherheit zu einem guten Kunden der Ärzte aufgrund der fatalen Langzeitnebenwirkungen der Medikamente werden.

Dasselbe gilt auch beim PSA-Test zur Kontrolle für Prostatakrebs. Solche Tests können oft überbewertet sein. Denn bekannt ist, dass sich die Werte ziemlich schnell verändern können. Sie hängen von vielen unterschiedlichen Faktoren ab – nur einer davon ist Krebs. Sehr oft wird dann viel zu schnell und übereilt zu einer Prostataektomie geraten. Letztendlich ist diese dann in vielen Fällen für eine folgende Impotenz und Inkontinenz verantwortlich.

Wie kann man sich als Patient schützen?

Es ist zwar schade, doch so funktioniert unser Gesundheitssystem eben zur Zeit. Man muss sich mit dem Gedanken abfinden, dass das System dem Geld einen viel zu hohen Stellenwert einräumt und es viele schwarze Schafe gibt, die das hemmungslos ausnutzen.

Aus diesem Grund sollte man sich an ein paar Grundregeln halten, die dabei helfen können, schwerwiegende Fehler zu vermeiden:

Die Patienten, die beispielsweise wegen der zittrigen Hand des Augenarztes erblindet waren, davon berichtet, dass ihnen die zittrige Hand bereits beim ersten Besuch aufgefallen war.

Das können Sie tun:

  • Bevor sie sich einer OP unterziehen, sollten sie sich eine Zweitmeinung einholen – Krankenkassen bezahlen dies mittlerweile
  • Invasive Untersuchungen wie beispielsweise Darmspiegelungen oder Operationen sollten sie nur in Zentren und Praxen durchführen lassen, die darauf spezialisiert sind
  • Sollten Sie ein Implantat oder ein Prothese planen, können Sie sich beim Bundesinstitut für Risikobewertung erkundigen, ob das entsprechende Produkt zu besonderen Auffälligkeiten geführt hat

Bildquelle: © gpointstudio – Fotolia.com

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