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Ein trauriger Trend: immer mehr Personen unter 25 Jahren landen in der Schuldenfalle. Teilweise wird in den Extremfällen sogar professionelle Hilfe gebraucht, sodass auch die Zahl der Schuldnerberatungen ständig ansteigt. Doch wie kommt es, dass schon so viele junge Leute der Armut aufgrund von Schulden zum Opfer fallen?

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Unvernünftige Kaufentscheidungen

Einer der wichtigsten Gründe für die enorme Verschuldung der heutigen Jungend sind insbesondere unvernünftige Kaufentscheidungen. Diese führen besonders häufig zu einer Verschuldung, die nicht mehr getragen werden kann.

Erschreckend ist dabei vor allem der Anteil der Mobilfunk-Schulden. In der Altersgruppe unter 25 Jahren ist dieser Anteil bereits auf ein Fünftel angestiegen.

Interessante Fakten:

  • Das Alter der hilfesuchenden Schuldner ist gesunken und sinkt auch weiterhin
  • Der Anteil der Schulden junger Erwachsener bei Telefongesellschaften ist erschreckend hoch
  • Unintelligentes Konsumverhalten belegt den fünften Platz für die Überschuldung in jungem Alter

Die Fakten stammen vom Institut für Finanzdienstleistungen (IFF), welches heute seinen „Überschuldungsreport“ für das Jahr 2015 vorgelegt hatte. Insgesamt sorgte laut dem Bericht die florierende Wirtschaft sowie eine niedrige Arbeitslosigkeit leider nicht zu eine Rückgang der Überschuldung. Besonders auffällig zeigte sich in dem Bericht wie bereits erwähnt die Zahl der Schulden bei Telefongesellschaften.

Schulden bei Telekommunikationsanbietern

Bislang sind die Banken noch die wichtigsten Gläubiger bei allen Altersgruppen. Der Anteil der Gesamtschulden steigt zudem mit dem Alter. Schuldner, die sich in einem Alter von unter 25 Jahren befinden, haben nach dem Report einen Anteil von 20 Prozent an Bankverbindlichkeiten. Bei der älteren Altersgruppe (über 65 Jahre) steigt der Anteil bis auf zu zwei Drittel an.

Zudem ist auch der Anteil der Schulden bei der jüngsten Altersgruppe bei den Telekommunikationsanbietern äußerst dramatisch. Dieser liegt nämlich bei 19,5 Prozent. Kaum vorstellbar, dass die Telefongesellschaften damit auf Platz zwei der Gläubiger rangieren.

Zusatzbelastung Vorzugszinsen

Schließlich setzen auch die Kosten für Rücklastschriften, Mahnverfahren und Vorzugszinsen den belasteten Haushalten ganz schön zu. Der Anteil dieser Nebenkosten an der Hauptforderung der Telekommunikationanbieter liegt im Mittel nämlich bei knapp 30 Prozent.

Schulden in Deutschland: Vor allem durch Jobverlust, Trennung und Finanzierung

Nach einer Hochrechnung von Creditreform liegt die Überschuldung in Deutschland bei rund 3,36 Millionen Haushalten. Eine Überschuldung droht generell vor allem dann, wenn sich die Lebenssituation einer Person stark verändert.

So führt verständlicherweise der Verlust der Arbeitsstelle sehr häufig zu einer Überschuldung. Es ist der häufigste Grund in Deutschland, weshalb Deutsche ihre Verbindlichkeiten nicht mehr bezahlen können. Ein weiterer wichtiger Umstand, der in vielen Fällen zu einer Überschuldung führt, ist eine Trennung oder Scheidung.

Zu wenig Einkommen

Traurig aber wahr: In den letzten Jahren konnten die Verfasser der Studie außerdem beobachten, dass auch ein Anstieg der Einkommensarmut für immer mehr Überschuldungsfälle sorgte. Nun belegt dieser Grund erstmals den zweiten Platz für die häufigsten Überschuldungsgründe.

Vorsicht vor Finanzierungen

Die Finanzierungsmodelle, die mittlerweile überall angepriesen werden, machen es den Menschen umso einfacher, sich schnell und ungeahnt zu überschulden. In fast 10 Prozent der Fälle führte Unvernunft beim Kauf dazu, dass sich Schuldner ihre finanziellen Verpflichtungen nicht mehr schultern können.

Bildquelle: © Gina Sanders – Fotolia.com

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