Sommer & Hitze ? Abkühlung! Erster Gedanke: Ab an den Strand! Doch mit den Kindern ist es wie in einem hervorragenden Restaurant: anstrengend. Für Kinder allerdings gibt es fast nichts Schöneres. Wie Sie die Reise an den Strand entspannter angehen und worauf Sie dabei achten müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Ins Wasser hüpfen, planschen, mit den Wellen spielen, rutschen sowie Sandburgen und -täler bauen: Kinder lieben alles, was mit Wasser und Sand zu tun hat. Doch der Weg dorthin ist mit einigen Anstrengungen verbunden, sodass vorher ernsthafte Überlegungen angestellt werden. Nimmt man die auf sich? Immerhin erscheint es jedes Mal, als müsste fast der gesamte Hausrat mitgenommen werden. Doch dann erinnert man sich an das letzte Mal: Das freudestrahlende Gesicht der Kleinen wenn sie über den Strand laufen, das konzentrierte Gesicht, wenn Sandskulpturen gefertigt werden und diese voller Stolz von Mama und Papa begutachtet werden wollen. Während die Erinnerungen noch im Kopf herum schwirren, wird schon die Strandtasche gepackt. Was muss mit, was kann zu Hause bleiben? Eine strukturiertere Vorgehensweise kann böses Erwachen vorbeugen. 

Sonne, Wind, Meer, Pool, Rutschen und Wasserspielzeug bergen gefährliche Risiken, die unbedingt beachteten werden sollten und von Eltern nie unterschätzt werden dürfen. Damit beim Badeurlaub alle gesund und munter bleiben, gilt es einige Sicherheitsregeln einzuhalten.

Übersicht

  • Kinder nicht aus den Augen lassen

  • Eincremen, eincremen und nochmals eincremen

  • Regeln am Pool und für den Wasserpark

  • Besondere Vorsicht bei Wasserpumpen im Schwimmbecken!

  • Regeln im und am Meer

  • Essen und Trinken

  • Nie ohne Wechselklamotten

  • Baderegeln spielerisch lernen

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Kinder nicht aus den Augen lassen

Auch wenn Eltern sich der Sache bewusst sind, so könnend in der Realität die Gedanken schnell abschweifen und schon 20 Sekunden reichen aus, dass Kinder hinfallen oder ihre Kräfte nicht richtig einschätzen. Kleinkinder ertrinken sogar in Pfützen, wenn sie hinfallen und mit dem Gesicht unter Wasser geraten. Umso wichtiger: Kinder müssen immer in Sichtweite sein, Kleinkinder in Reichweite – und zwar jede Sekunde!
Es hilft immens, wenn Kinder so früh wie möglich schwimmen lernen. Für Kinder werden  Schwimmkurse schon ab vier Jahren angeboten.

Eincremen, eincremen und nochmals eincremen

Sie können es praktisch nicht übertreiben: Vor dem Besuch an Strand und Pool, nach jedem Mal im Wasser und auch im Schatten. 30er-Schutzfaktor sollte es dabei mindestens sein. Rufen Sie sich immer ins Gedächtnis: Das UV-Licht reflektiert am Wasser in alle Richtungen. Nach Erhebungen der American Academy of Dermatology werden 80 Prozent aller Sonnenschäden vor dem 18. Lebensjahr verursacht. Babys und Kleinkinder bis zum Alter von zwei Jahren sollten überhaupt immer geschützt sein und nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.

Regeln am Pool und für den Wasserpark

Wasser zieht Kinder magisch an. Bevor die Kinder nicht mehr zu halten sind, sollte ihnen einige Regeln für die Badesicherheit erklärt werden. Vor dem Schwimmen wird kalt geduscht, damit der Kreislauf aufrecht erhalten wird und nicht kollabiert. Der Körper kann sich so unter der kalten Dusche herunterkühlen und an den bevorstehenden Temperaturwechsel gewöhnen. Auch regelmäßige Trinkstopps sind dafür wichtig.

Können Kinder noch nicht schwimmen, sollte immer ein Auge auf ihnen wachen. Nur das Nichtschwimmerbecken ist erlaubt und auch hier darf immer nur bis zum Bauch ins Wasser gegangen werden.
Andere Menschen dürfen nicht geschubst, untergetaucht oder auf sie gesprungen werden. Springen ist nur in tiefes Wasser erlaubt und nur für Kinder, die schwimmen können. Beim Rutschen erst bis zehn zählen und dann mit Abstand zum Vordermann starten.

Aufblasbare Schwimm- und Badehilfen wie Luftmatratzen, Schwimmwesten, Schwimmflügel und Schwimmreifen sollten von Kindern nicht im Meer und nur am Pool verwendet werden. Denn sie bieten plötzlich einsetzenden, ablandigen Winden ideale Angriffsflächen und können den Nachwuchs samt Schwimmhilfe aufs offene Meer treiben.

Besondere Vorsicht bei Wasserpumpen im Schwimmbecken!

Nie unter Rutschen und im Springerbereich aufhalten. Der Bereich im Pool, in dem die Wasserpumpen platziert sind, ist tabu. Die Ansauganlagen befinden sich oft bei Rutschen, an den Poolwänden oder am Beckenboden. Dort drohen gleich zwei Gefahren: Der Sog kann so stark sein, dass er Kinder unter Wasser zieht oder beim Vorbeitauchen lange Haare in das Gitter zieht.

Regeln im und am Meer

Muscheln, Schnecken und Krebse erwecken bei Kindern große Neugier. Dieses Meeresgetier befindet sich meist im Uferbereich. Die kleinen Strandbesucher sollten jedoch wissen, dass es auch viele giftige Wassertiere gibt. Deshalb gilt die Regel: Tiere am Strand und im Wasser dürfen grundsätzlich nicht gefüttert oder angefasst werden – auch wenn sie tot sind.

Feuerquallen beispielsweise, die es auch in Nord- und Ostsee gibt, können schwere Verätzungen verursachen.

Idealerweise informieren Sie sich vorab, wo Gefahren am Urlaubsstrand lauern. Strömungen, Unterströmungen und Felsen können schnell gefährlich werden. Von Felsen sollte generell nie ins Ungewisse gesprungen werden, auch wenn das Meer noch so verlockend aussieht. In der Regel verfügen bestimmte Strandabschnitte über Badeaufsichten, Rettungsschwimmer und Lebensretter.

An Stein- und Kieselstränden sollten Kinder immer Badeschuhe oder so genannte Aquaschuhe tragen. Wie überall können sich im Sand Scherben, Nägel oder Seeigel-Stacheln verstecken. Auch wenn man einen kleinen Unfall mit genanntem nicht verhindern kann, so sollte Kinder zumindest ein Bewusstsein für mögliche Gefahren geschaffen werden. Dann steht dem Bau- und Buddelvergnügen nichts mehr im Wege

Essen und Trinken

Ins Wasser zu gehen ist weder mit leerem Magen noch mit vollem Bauch eine gute Idee. Hungrig Sport zu treiben kann zu Unterzuckerung führen und Zittern, Übelkeit und Nervosität auslösen – im Wasser ein gefährlicher Zustand, kann dieser einen gefährlichen Kontrollverlust über den Körper bedeuten.
Auf der anderen Seite, sollte nach dem Essen dem Magen auch einige Zeit zum Verdauen gegeben werden. Ein kurzes Mittagsschläfchen ist da genau richtig.

In dieser Zeit ist der Magen-Darm-Trakt mit dem Verdauen beschäftigt und benötigt mehr Blut. Muskeln und Gehirn werden geringer versorgt. Die Folge: Der Körper ist weniger leistungsstark ist. Die bekannte Müdigkeit und Trägheit nach dem Mittagessen kann beim Baden zur Ohnmacht führen.

Nie ohne Wechselklamotten

Die kleinen Wasserratten vergessen oft Zeit und Raum, wenn sie beim Spielen im Wasser vertieft sind. Blaue Lippen, weiße Hände und Zittern am ganzen Körper sind eindeutige Signale. Sie frieren und müssten längst raus aus dem nassen Element. Um Unterkühlungen und Erkältungen zu vermeiden, sollten stets Wechselkleidung vorhanden sein. Ein kompletter Wechselsatz an Kleidung und auch eine zweite Badehose ist empfehlenswert.

Baderegeln spielerisch lernen

Statt kleinen Kindern die wichtigsten Sicherheitsregeln mit erhobenem Zeigefinger mit „Du darfst nicht, du sollst nicht und du musst…“ beizubringen, bedienen Sie sich anderen, spielerischen Hilfsmitteln. Interaktive Lernbücher, Ausmalbilder und Lieder bringen den kleinen Wasserratten Gefahren nahe. Schauen Sie im Internet danach oder direkt bei der Website der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), hier gibt es viele Anregungen und Material, wie sich die Kleinen besser merken können, wie man sich im Badeurlaub zu verhalten hat.

Bildquelle: © joserpizarro – Fotolia.com

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